Wie sollte man sich bei einem Fsj verhalten?
Folgendes: Ich mache derzeit ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Einrichtung für Menschen mit psychischer Erkrankung. Heute war mein 3. Arbeitstag und ich weiß logischer Weise noch fast nichts, also welche Abkürzung für was steht, was ich genau tun soll, wer wie heißt etc. Bisher muss ich leider sagen, dass mir das Fsj nicht sehr gefällt, mich ziemlich langweilt, da ich die meiste Zeit damit verbringe, mit meinem Anleiter mitzulaufen oder zu warten während er Gespräche hat, bei denen ich nicht dabei sein darf. Ich bin zudem kein sehr gesprächiger und ziemlich introvertierter Mensch, stelle zwar viele Fragen, rede aber eben an sich weniger. Das Problem ist natürlich auch, dass es bei meiner Stelle nicht so wie bspw in einem Kindergarten ist, wo man sich einfach mit den Kindern beschäftigen kann, sondern dass die Klienten selbstständig wohnen, arbeiten und wir quasi nur zur Beratung und Unterstützung bereitstehen. Meine Frage ist jetzt, wie sollte ich mich bei meinem Fsj am besten verhalten, sodass ich nicht nur das lästige, ruhige Anhängsel meiner Mitarbeiter bin und dass die Klienten mich besser kennenlernen und mich respektieren? Oder ist es normal, dass es am Anfang so ist und legt sich das im Laufe der Zeit?
2 Antworten
Hallo!
Ich habe während der Oberstufe im Rahmen eines Sozialprojekts in einer Tagesstätte für psychisch kranke Menschen gewirkt & bin wie du kein sehr geselliger Typ, sondern ein ruhiger und eher introvertierter Mensch der wenig redet und spät Vertrauen fasst.
Ich würde an deiner Stelle den Menschen und der Einsatzstelle Zeit lassen ------> nach drei Tagen kann man die Flinte nicht ins Korn werden sondern sollte mMn mindestens vier bis sechs Wochen im Dienst sein um zu urteilen: Wenn du dann noch immer merkst, dass das nicht deins ist kannst du immernoch wechseln & schauen was geht!
Es ist zwar bei psychisch Erkrankten schwer weil es auf deren Art der Krankheit ankommt, aber ich habe die Erfahrung gemacht, nach wenigen Tagen akzeptiert gewesen zu sein ... ich habe aus der Zeit sogar eine dicke Freundschaft zu einem Mann geführt, die bis zu seinem viel zu frühen Unfalltod vor nunmehr drei Jahren anhielt.
Versuche vllt. aus deiner Haut rauszukommen - mich haben die Leute auch rasch durch ihre liebe Art und ihre Offenheit aus der Reserve gelockt - und denke dir, dass dir niemand den Kopf abreißt: Sei ruhig selbstsicherer & denke positiver!
Am Anfang ist es nie leicht, aber das legt sich :) Also denn.. alles Gute!
Ich glaub für introvertierte personen ist ein so sozialer kreis nicht unbedingt das richtige oder was meinst du?
ich möchte dir nichts schlechtes oder ausreden ich bin auch introvertiert und habe als einzelkaufmann gearbeitet (keine guten Erfahrungen mit kunden,kollegen eben) ich spreche nur aus Erfahrung und will dir helfen... durchdenke das alles einfach nochmal gut, das rate ich dir
ich weiß was dein wesentliches Problem ist aber ich mein nur, dass viele leute die du pflegen, betreuen, bedienen,... wirst auch fragen stellen werden oder ein Gespräche anfangen wollen und da musst oder sollte man auch interessiert tun, reden und fragen stellen weil es sonst für die person unangenehm ist, aber du musst sie ja glücklich machen wenn du im sozial bereich arbeitest...
Mein Problem ist zur Zeit weniger, dass ich nicht mit Menschen arbeiten möchte, sonst hätte ich mich ja nicht für das Fsj entschieden, sondern eher, dass es einfach kaum Aufgaben für mich gibt und ich ständig nur mit meinem Anleiter mitlaufen kann. Dadurch bin ich hald sehr abhängig und muss andauernd interessiert tun, reden, Fragen stellen etc., was für Introvertierte einfach anstrengend ist :)
doch das geht gut ich werde Gesundheits und Krankenpfleger als introvertierter Mensch. Es ist zwar nicht immer leicht, aber es geht