Wie sind die Klausuren in der Oberstufe aufgebaut?

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Eine Mischung aus beidem würde ich behaupten. Wir haben in Geschichte zb. fast immer Quellen bekommen (entweder historische oder Meinungen von Historikern zu einem bestimmten Thema). Manchmal aber auch Karikaturen.
Diese Quellen mussten wir dann erst zusammenfassen und dann im Analyseteil mit Wissen unterfüttern, heißt: Aspekte erläutern und erklären.
Der dritte Teil bestand immer daraus, eine These zu kommentieren. Dabei durfte man seine eigene Meinung einbringen, sollte sich jedoch auf Fakten berufen.

Grundsätzlich wird eine Klausur in drei Anforderungsbereiche unterteilt.

Anforderungsbereich 1. Dieser Bereich hat zum Ziel, dass du erlerntes Wissen strukturiert wiedergibst. Das kann eine Inhaltsangabe eines Textes in Deutsch oder eine kurze Abhandlung von Makromolekülen in Biologie sein. Dieser Bereich zeichnet sich durch Reproduktion aus.

Anforderungsbereich 2. In diesem Bereich sollst du gelerntes auf vorliegendes Material anwenden.

Anforderungsbereich 3. In diesem Bereich geht es um den Transfer. Dinge, die du in deinen Aufgaben bearbeitet hast, auf unbekannte Problemstellungen anzuwenden. Außerdem beurteilst du in diesem Anforderungsbereich.

Vorbereitend zum Abitur werden mit euch die Operatoren durch gesprochen, die euch meistens als laminierte Karte bereit stehen, damit ihr auch genau wisst, was welcher Operator für Anforderungen an den Prüfling stellt.

Stichwort: Analyse

Erste Aufgabe ist meistens Fachwissen wiedergeben(also Auswendiglernen), 2te Aufgabe die Analyse eines Textes, einer Karrikatur etc. und die dritte Aufgabe eine Erörterung, also z.B. Ein Kommentar.

Je nach Fach benötigt man mehr/weniger Vorwissen.

Biologie ist z.B. Fast nur Auswendiglernen.

Wohingegen man für Englisch eigentlich garnicht lernen muss wenn man aufpasst(habe selbst für die Abiklausur garnicht gelernt und solide 14 Punkte(also 1).

Du wirst auch deine Fächer wählen können, entscheide dich da für die Fächer die dir wirklich lügen, und nimm nicht dass was deine Freunde wählen.

In der Oberstufe werden sowieso die Freundesgruppen nochmal komplett durchgemischt

Beides. In den Gesellschaftswissenschaften z.B. ist es oft so, dass man einen Text, ein Diagramm oder ein Bild bekommt. Dann hat man dazu 3 Aufgaben, die die drei Anforderungsbereiche decken sollen. Aufgabe 1 kann dan z.B. sein "Beschreiben Sie das Bild." Dann geht es in Aufgabe 2 auch um Hintergrundwissen, was man in der Schule gelernt hat. Zum Beispiel in Geographie in Aufgabe 1 das Klimadiagramm beschreiben, in Aufgabe 2 erläutern, warum es so ist und ggf. mit einem anderen Klimadiagramm vergleichen. Aufgabe 3 kann dann so etwas sein, wie "Diskutieren Sie weitere Entwicklungsmöglichkeiten in den nächsten 100 Jahren.". In Fächern wie Deutsch oder Englisch geht es auch nur noch um reine Textproduktion, also keine Grammatik mehr. Die muss man einfach können. Mathematik und Physik ist bei mir eigentlich ähnlich gewesen wie in der Mittelstufe, nur mit mehr Aufgaben.

Du kannst ja mal nach Anforderungsbereiche und/oder Operatoren in der Oberstufe googlen, da findest du sicher noch einiges.

Auf jeden Fall werden Klausuren in der Oberstufe Fließtexte. Man bekommt normalerweise eine Aufgabenstellung, teilweise mit Unteraufgabenstellungen, und soll dazu dann einen langen Text schreiben. Oft beziehen sich diese Aufgabenstellungen auf einen Text, der dann mit Hilfe des Unterrichtsstoffs analysiert werden soll.

Also du brauchst beides gleichermaßen. Genau darauf sind sie ausgerichtet.