Wie sehr ähneln sich russisch und polnisch?

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Ca. 70% der Wörter sind identisch. Was die beiden Sprachen voneinander unterscheidet, ist in erster Linie die Phonetik. Dazu gehören Phänomene wie das sog. "polnoglasie", "nepolnoglasie", Metathese der Liquida, die in den einzelnen Sprachen eine unterschiedliche Entwicklung nahmen. Es gibt auch sog. "falsche Freunde"; deren Entwicklung lässt sich aber bei näherem Hinsehen logisch ableiten.


Lisilein555 
Beitragsersteller
 17.05.2016, 17:39

Mittlerweile habe ich einen Polnisch-Kurs angefangen. Du hattest absolut recht :)

Gugu77  01.05.2016, 18:32

Ca. 70% der Wörter sind identisch.

Ernsthaft? Mir als Polin fällt es leicht die westslawischen Sprachen, wie das Tschechische zu verstehen. Beim Russischen jedoch nicht.

Für dich ist es kein großer Unterschied. Polnisch wird weicher ausgesprochen. Das wirklich schwierige ist die kyrillische Schrift im Russischen. Aber das ist ja nicht dein Problem  :-) 


mrz42  06.08.2021, 19:08

Die schrift ist gar kein Problem. Das Kyrillische kannst du in einer Stunde lernen. Lerne seit einem Monat Russisch und konnte nach 1-2 Wochen fließend Russisch lesen. Das schwierigste am russischen ist der Akzent. Wann spricht man das o wie o aus und wann spricht man das o wie a aus. Gibt noch viel mehr phonetische Schwierigkeiten.

Winkler123  07.08.2021, 16:09
@mrz42

Bei mir ist es genau umgekehrt - Menschen sind halt verschieden.

espo1  30.09.2018, 00:46

Nein, die Schrift ist das Geringste: In wenigen Wochen hat man sie gelernt. Von der Aussprache einmal abgesehen, wofür man vielleicht etwas Begabung mitbringen sollte, finde ich die Grammatik im Russischen schwerer als anderes; aber die deutsche Grammatik ist ja auch nicht leicht, auch wenn es weniger Fälle gibt.

nicht so viel wie man denkt... also es ist zwar ähnlich aber vieles ist unterschiedlich besonders Aussprache... und die meisten Ähnlichkeiten sind falsche freunde... 

Generell, sagt man, kann man neue Sprachen leichter lernen, wenn man bereits mehrere kann ;)


espo1  30.09.2018, 00:54

Das ist klar, besonders wenn man eine Sprache derselben Sprachfamilie schon beherrscht.

Aber generell spielt natürlich die Erfahrung des Sprachenlernens überhaupt auch eine Rolle. Man weiß schon, WIE man Sprachen zu lernen hat und wie viel Mühe damit verbunden ist; dass man nicht zu schnell aufgeben darf.

Aber die Grundlagen der Grammatik sind ja auch in der "Tiefenstruktur" gleich: Subjekt, Prädikat und Objekt finden sich in allen Sprachen, und wenn man z.B. Latein gelernt hat, ist damit immer eine vertiefte Kenntnis sprachlicher Strukturen verbunden, was einem für jede andere Sprache hilft.

Die lateinischen Termini werden so universal verwendet, dass z.B. niemand Altgriechisch lernen sollte (eigentlich kann man sagen: KANN), der nicht vorher mindestens die Grundlagen des Lateinischen kennt. Jeder Unterricht und alle Lehrbücher sind auf diese Reihenfolge eingestellt.

Also es ähnelt sich schon ziemlich. Ich wohne in Berlin und es ist nicht weit bis zur Grenze. Ich war mit einem Russen auf dem Polenmarkt und dieser konnte sich einbarnfrei mit den Händlern unterhalten. Er hat häufiger die Sachen dann billiger bekommen.