Wie sag ich ihr, dass er ihr nicht guttut?
Hey ihr,
ich bin gerade in einem kleinen Zwiespalt und brauche mal euren Rat. Es geht um meine beste Freundin und ihren Freund – mit dem ich früher auch sehr gut befreundet war. Wir waren früher zu dritt ziemlich eng, haben viel zusammen gemacht, und ich mochte ihn wirklich. Als die beiden dann zusammengekommen sind, war ich anfangs auch froh für sie. Aber mit der Zeit habe ich gemerkt, dass er vielleicht nicht der Partner ist, den sie verdient.
Zum einen haben die beiden komplett unterschiedliche politische Einstellungen – was allein natürlich kein Problem sein muss. Aber seine Familie provoziert sie regelmäßig mit abwertenden Kommentaren in diese Richtung, was sie sichtlich verletzt. Und er verteidigt sie in solchen Situationen kaum oder gar nicht.
Außerdem hat er extrem viele enge Mädchenfreundschaften, was an sich auch okay wäre – aber er schreibt diesen Mädchen oft komische Dinge, die definitiv über freundschaftliches Maß hinausgehen. Ich sehe das auch, weil ich selbst mit ihm befreundet bin und die Chats miterlebe. Dazu kommt, dass er sich regelmäßig mit einer Person trifft, die meine Freundin gar nicht leiden kann – aus gutem Grund. Diese Person macht nämlich kein Geheimnis daraus, dass sie ständig mit vergebenen Männern etwas anfängt. Und trotzdem sucht er bewusst ihre Nähe.
Ich weiß, dass meine Freundin dieses Verhalten verletzt. Sie hat es mir schon öfter gesagt – aber sie ist jemand, der Konflikten eher aus dem Weg geht, weil sie es immer allen recht machen will. Ich sehe einfach, wie unglücklich sie oft wirkt, auch wenn sie es nicht offen zugibt. Und ich wünsche mir so sehr für sie, dass sie jemanden an ihrer Seite hat, der sie wirklich respektiert, unterstützt und wertschätzt – und nicht jemanden, der ihr immer wieder ein schlechtes Gefühl gibt.
Ich möchte ihr nichts einreden oder in ihre Beziehung reinreden, denn am Ende muss sie selbst entscheiden. Aber ich frage mich: Wie kann ich ihr ehrlich und liebevoll sagen, dass ich finde, sie verdient mehr – ohne ihr das Gefühl zu geben, dass ich gegen sie oder ihn arbeite? Und hintergehe ich damit nicht auch irgendwie ihn, wenn ich mich auf ihre Seite stelle?
2 Antworten
Die Abneigung muss von ihr ausgehen. Du kannst ihr nur in sofern helfen, dass du es bestätigst/bekräftigst.
Du kannst Ihr nur vermitteln, das Du für sie da bist. In die Beziehung „einmischen“ ist keine gute Idee, könnte Eure Freundschaft belasten, am Ende denkt sie noch, Du willst etwas von ihm. Deine Freundin muss von selbst darauf kommen, das der Typ nicht gut für sie ist, wie gesagt, biete ihr Dein offenes Ohr an, mehr kannst Du leider nicht tun.