wie oft sollte man reiten um richtige Fortschritte zu machen und um ein Pferd korrekt in Anlehnung zu reiten?

8 Antworten

am besten täglich mit Einzelunterricht von einem sehr guten RL. Ich schätze mal, dass Ingrid Klimke so das Reiten erlernt hat. ;-) Da war der RL vermutlich der Papa selbst.

Allerdings dürfte das natürlich utopisch sein. Aber zweimal in der Woche sollte es schon sein. Am allerbesten wenigstens einmal mit Einzelunterricht. Aber das ist natürlich auch eine Kostenfrage. Reiten ist nun mal ein sauteurer Sport.

Aber: mach dich jetzt nicht verrückt. Bis du ein Pferd in Anlehnung reiten kannst, vergehen erst mal Jahre. Reiten ist nun mal der schwerste "Sport", den es gibt. Und Anlehnung hat nichts mit Kopp runter zu tun. Im Allgemeinen dauert es Jahre, bis man es - längst nicht bei allen Pferden - kann.

Milla962  11.12.2021, 14:07

Ingrid hatte im normal Fall keinen Unterricht von ihrem Vater.

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Dahika  12.12.2021, 10:30
@Milla962

na gut, aber sicherlich auch nicht vom Reiterpassmädel vom Dorfverein. Ihr Mutter war ja auch Reiterin. Die Eltern werden schon darauf geachtet haben, dass ihre Tochter guten Unterricht hatte.

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Milla962  12.12.2021, 21:08
@Dahika

Ja der hat da nur die besten ran gelassen....

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Man sollte für eine gute Anlehnung eine weiche, feine Reiterhand besitzen. Nur dann ist die richtige Anlehnung möglich. Mit einer harten Hand wird die Beizäumung (häufig als Anlehnung bezeichnet, obwohl es zwei unterschiedliche Dinge sind) erzwungen und bringt dem Pferd Schmerzen im Maul.

Die Anlehnung erreicht man schon durch die feine Verbindung zwischen Hand und Maul. Da muss das Pferd nicht in irgendeiner Haltung laufen. Es sollte nur auf feine (Zügel-)Hilfen reagieren. Dann hat man bereits die Anlehnung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Also eine genaue Antwort kann ich dir nicht geben da ich auf einem Reiterhof wohne und jeden tag reite aber ich kann dir eine Antwort geben die nicht unbedingt genau ist

Jeder ist unterschiedlich und die einen lernen sehr langsam und die anderen lernen sehr schnell daher ist es unterschiedlich aber meistens dauert es bis zu einem Jahr bis du alleine reiten kannst

Aber in der Woche solltest du mindestens 2-3 mal in der Woche reiten und wenn u richtig fortgeschritener mäßig voran kommen willst dann würde ich sogar 4 ml dir empfehlen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ich wohne auf einem Reiterhof tag täglich mit Pferden zu tun

Dazu mußt du erst mal verstehen, wovon du da sprichst. Wenn du das verstanden hast, merkst du selber, wie weit du von deinem Ziel entfernt bist, und was du dafür tun mußt.

Das ist, als würde ein Erstklässler fragen, wie viele Stunden Mathe er denn noch braucht, bis er Algebra kann.
Viele Reiter , selbst wenn sie Jahrzehnte ein eigenes Pferd haben, lernen eine richtige Anlehnung nie. Andere können das nach einem Jahr mit viel Talent, bestem Lehrpferd und adäquatem Unterricht.

Ich persönlich trete ewig auf der Stelle, wenn ich nicht wenigstens 3x in der Woche reite und davon 2x Unterricht habe. Wirklich Fortschritte machte ich zu Zeiten, wo ich 5-10 Stunden in der Woche im Sattel saß, und zusätzlich „Trockenübungen“ in Form von Reitergymnastik und Mentaltraining machte.

Du "kannst" in allen Grundgangarten reiten, aber keine Anlehnung herstellen? 🤔

Wird sich mir nie erschließen, warum manche Lehrer mit der Lehre von hinten anfangen. Damit sich das Unterbewusstsein des Reiters blödes Gehoppel als "Trab" und "Galopp" einprägt und sein Körper das über das gewohnte Sitzgefühl immer wieder herstellt?

Es hat uns seinerzeit nicht geschadet, erst mal Schritt zu reiten, bis klar war, wenn man jetzt antrabt, hat jeder Tritt Qualität.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981
Denieseh 
Fragesteller
 03.12.2021, 09:09

hm okay ich hab gehört dass richtige Anlehnung sehr lange dauert und die irgendwann automatisch kommt wenn man zb richtig trabt

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Urlewas  03.12.2021, 10:35
@Denieseh

„Automatisch“ geht überhaupt nichts. Richtig ist, dass es hinten anfängt, und die richtige Reaktion der Hand am Zügel nur das iTüpfelchen ist. Aber auch dieses ist sehr wichtig, dass das Pferd weder gebremst noch ins Leere laufen gelassen wird. Diese Gefühl zu entwickeln dauert normalerweise einige Jahre.

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Venus345  03.12.2021, 10:38
@Denieseh

kommt auch auf dein Talent an, wie schnell Du es kapierst

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Dahika  03.12.2021, 13:36
@Denieseh

nein, es kommt dann automatisch, wenn man richtig reitet. Seufz... und richtig reiten dauert ewig. Selbst wenn man auf einem oder auch fünf Pferden "richtig reiten kann" , kann es beim sechsten Pferd wieder völlig anders aussehen. Meine RL sagt immer: "die Technik ist bei jedem Pferd dieselbe, aber worauf es ankommt, ist das Gefühl," wann und wie und wie fein oder manchmal auch wie stark man die Technik anwendet. Und ja. manche Reiter lernen das Fühlen leider nie. Aber ich will dich nicht entmutigen. Für den Durchschnitt - E/A Niveau - das die allermeisten Reiter erreichen können - wird das Fühlen, das man durch guten Reitunterricht erlernt, wohl ausreichen.

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Dahika  03.12.2021, 13:37
@Venus345

nicht, wie schnell man es kapiert, sondern wie fein man es erfühlt.

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SuperB18  03.12.2021, 09:13

Wenn ich die Zeit zurück drehen könnte würde ich auch gerne so anfangen. Ich bin schon die ersten E-Springen geritten und hätte im Leben kein Pferd bewusst in Anlehnung reiten können…Aber welche Reitschule geht nach diesem Prinzip? Eine im Umkreis von 100km? 200km? Welche Mutti fährt ihr Kind so weit?
Korrekt ist das was du sagst auf jeden Fall! Aber leider unrealistisch…

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Grauling0605  04.12.2021, 10:21
@SuperB18

Bei uns im Umkreis lernt man auf Schulpferden leider auch nur "Draufsitzen". Daher ist man gut beraten, sich sofort, wenn man ohne Kollision durch die Halle kommt, eine RB zu suchen und es dann von einem guten, privaten Reitlehrer sofort richtig lernt. Ach, wie weit könnte ich sein, hätte ich nicht so viele Jahre so verdümpelt... Mit 8 angefangen, mit 13 die erste RB, mit der ich sehr viel über den Umgang und ein die Grundlagen über Dressur gelernt habe. Mit 18 dann eine andere Reitbeteiligung, und "hoppla, wir können ja Versammlung!". Wirklich reiten gelernt habe ich erst da.

Ich beneide ein bisschen meinen Freund, der will neuerdings auch ein bisschen Reiten lernen, und darf das gleich auf meinem Pferd - zwar sehr kleinschrittig, weil der auch noch nicht soo weit ist, aber die "mit Ausbindern rumjuckeln" Phase wird er nie durchmachen müssen.

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SuperB18  04.12.2021, 11:14
@Grauling0605

Wenn ich erzähle, dass ich auf blanker Kandare an der Longe reiten gelernt habe… Das Shetty war wohl unberechenbar. Hat mich aber nur 1,2mal sanft über den Hals abgestreift.
Einmal hatte es eine Kolik und ich wurde trotzdem drauf gesetzt. Da war ich so 5. Dann hat sich das Pony mehrfach versucht (während der Longenstunde) hinzulegen…

Das war kein Wald-und Wiesenhof! Das war ein Zuchtstall und internationaler Turnierstall. Hier wurden Moritzburger Hengste gehalten!

Vorteil war: es war keine Reitschule. Ich war das Nachbarkind an dem sich der Azubi versuchen durfte (der wollte RL werden).

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