Wie muss Man sich als Buddhist verhalten?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich bin Buddhist und werde versuchen dir zu helfen. .-)

Wie Buddhishi schon richtig sagte, sollte man erst einmal Kenntnis über den Buddhismus haben und zB wissen, welcher Traditionslinie man folgen will.

Ich bin ja schon buddhistischen Glaubens aber ich möchte mein Leben mehrden Buddhismus verschreiben da mich dieser sehr erfüllt.

Da du ja offenbar schon Buddhist bist, sollten dir die fünf Sittlichkeitsgelübde bekannt sein. Das hier ist eine freier Übersetzung die ich mag:

"Ich gelobe..."

  • kein Leben zu nehmen
  • nicht gegebenes nicht zu nehmen
  • die Rede nicht zu missbrauchen
  • die Sexualität nicht zu missbrauchen
  • den Geist nicht zu betäuben.

Welche moralischen Richtlinien du daraus für dich ziehen kannst, ist eine Frage deines Bewusstseins. Es gibt keine göttlichen Gebote.

Manche Buddhisten nehmen die erste Regel als Grund, Vegetarier zu werden, manche Buddhisten essen weiterhin Fleisch.

Eine tägliche Meditationspraxis hast du ja vermutlich schon. Mehr bedarf es eigentlich nicht. Die Grundlagen des Buddhismus sind ja schließlich;

  • Die Zuflucht zu Buddha, Dharma, Sangha
  • vier edlen Wahrheiten und edler achtfacher Pfad
  • Berücksichtigung der Sittlichkeitsregeln
  • Praxis der buddhistischen Meditation
  • Achtsames Handeln
  • Entwicklung von Mitgefühl und Weisheit

Was willst du mehr? Wie stellst du dir einen "buddhistischen Lebensstil" vor?

Buddhismus hat nichts damit zu tun, eine Statue aufzustellen und Räucherstäbchen anzuzünden. Wer Buddhismus darauf reduziert hat nach meiner Ansicht den Buddhismus nicht verstanden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren praktizierender Buddhist

Enzylexikon  17.03.2016, 14:18

Vielen Dank für den Stern. :-)

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DrAnatomie 
Beitragsersteller
 16.03.2016, 14:57

Danke das hat mir seeeehr geholfen. Vielleicht fällt mir noch eine Frage ein, ich hoffe ich darf dann fragen. Nochmal viiielen vielen Dank. :)

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Enzylexikon  16.03.2016, 15:00
@DrAnatomie

Gern geschehen. :-)

Wundert mich ehrlich gesagt ein wenig, dass dir so einfache Dinge offenbar nicht klar sind, wo du doch nach eigenen Angaben "schon buddhistischen Glaubens" bist.

Schließlich sind sie ja das Wesentliche am Buddhismus und nicht irgendwelche exotischen Rituale.

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Hallo,

wenn Du Dich mit der Lehre Buddhas beschäftigst, ergibt sich die Antwort ganz von alleine. Und diese Antwort von mir entspricht genau dem, wie sich ein Buddhist verhalten sollte ;-)

LG Buddhishi


DrAnatomie 
Beitragsersteller
 17.03.2016, 14:09

Danke Leute ihr habt mir sehr gute Informationen geben können. War mir eine Hilfe :) werde so oder so bald mal in ein Tempel gehen und dir praktizieren. Liebe Grüße

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DrAnatomie 
Beitragsersteller
 16.03.2016, 13:56

Du meinst also ich solle selber interpretieren wie ich mich verhalten sollte. Ja das ist logisch nachdem was ich über den Buddhismus weiß.
Ich bin ja schon buddhistischen Glaubens aber ich möchte mein Leben mehr den Buddhismus verschreiben da mich dieser sehr erfüllt.
Hast du paar Antworten zum Thema Ernährung und dergleichen. Was ich wirklich beachten muss?
Wäre mir eine Hilfe da ich keinen Geistlichen Führer habe der mich geleitet.

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Buddhishi  16.03.2016, 15:26
@DrAnatomie

Hallo, DrAnatomie,

ich denke, die wesentlichen Fragen hat Dir - übrigens sehr gut - Enzylexikon bereits beantwortet. Wie Du Dich ernährst, bleibt Dir selbst überlassen. Alkohol und Drogen - also bewußtseinsverändernde Dinge - lehnte Buddha allerdings grundsätzlich ab. Das widerspräche m. E. auch seiner Lehre der Bewußtheit und Achtsamkeit.

Du hast einen geistigen Führer: Buddha ist in jedem von uns. Meditiere und wirst seine Erweckung fördern.

Meiner persönlichen Ansicht nach, geht es nicht darum, 'sich dem Buddhismus zu verschreiben' (den gibt's auch gar nicht auf Rezept ;-)), sondern ihn zu leben.

In liebendem Mitgefühl

Buddhishi

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Enzylexikon  16.03.2016, 15:53
@Buddhishi

Sehr guter Kommentar.

Nur noch kurz eine Erklärung, weshalb ich in meinem Posting nicht explizit von der geistigen Betäubung durch Drogen gesprochen habe.

Ich übertrage die von dir genannte Regel "keine berauschenden Mittel zu sich nehmen" heutzutage meist recht frei mit der Formulierung "den Geist nicht betäuben".

Zur Zeit Buddhas gab es nur natürliche Substanzen wie Alkohol oder Cannabis, die als Betäubungsmittel auf das Bewusstsein wirken.

Heutzutage kann sich aber praktisch jeder durch exzessiven Konsum von Medien und Dauerberieselung ebenfalls geistig abstumpfen.

Die offene Formulierung erlaubt auch diese modernen Aspekte zu berücksichtigen, denn bei "Rauschmitteln" oder "Drogen" denkt wohl kaum jemand an sein geliebtes Smartphone - selbst wenn er es noch auf der Toilette nutzt. ;-)

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Buddhishi  16.03.2016, 16:51
@Enzylexikon

Danke Enzylexikon, und Du hast absolut recht. Leider gibt es immer mehr Ablenkungen vom Wesentlichen. Mögen alle Wesen dies erkennen :-)

Ich mag es, wie achtsam und ergänzend unsere Kommentare sind.

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Enzylexikon und Buddishi haben's schon richtig gesagt.

Deshalb hier nur meine ERgänzung aus nichiren-buddhistischer Sicht.

1. Du MUSST überhaupt nix!

2. Wenn Du WILLST, kannst Du Deine Buddha-Haltung beweisen, indem Du Dich ganz praktisch für das Wohlergehen Anderer und für deren Weiterentwicklung engagierst (das muss nicht spirituell sein - kann aber natürlich)  - Denn der Buddha wollte Leid vermindern und Freude erhöhen.

Ich wünsche Dir viel Weisheit und die (für Dich) richtigen Handlungen


DrAnatomie 
Beitragsersteller
 17.03.2016, 14:07

Danke das klingt sehr logisch :)

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