Wie Minimalismus stoppen? Ist das ein Zwang?

4 Antworten

Wie ist es ? Genießt du es, dich mit wenigen Dingen zu umgeben und nicht in vollgestopfter Wohnung voll unnützen Krams zu leben?

Das ist eine hohe Kunst und keine schlechte Charaktereigenschaft. Viele üben intensiv daran, diesem Ideal wenigstens ein wenig näher zu kommen.

Oder ist es so, dass du keine Ruhe hast, Alltagsdinge und Job und Sozialleben vernachlässigst, weil du dich getrieben fühlst, deine Einrichtung zu verringern? Dann steckt eine Zwanghafigkeit dahinter, die auch behandelbar ist.

LisaLisa1996w 
Fragesteller
 04.05.2016, 11:03

Danke für deine Antwort :-) nein ich vernachlässige sonst eigentlich nichts. Das passiert, wenn ich zu Hause bin und putze. Ich bin an sich leider relativ perfektionistisch veranlagt und möchte, dass alles sauber und ordentlich ist (sonst habe ich wirklich eine innere Unruhe) und dabei passiert es dann immer, dass ich Sachen in einen Sack packe und sie noch am selben Abend entsorge. Jedes Mal denke ich, dass ich jetzt nur noch wichtiges habe aber es findet sich immer wieder etwas. Eigentlich finde ich es nicht schlimm aber keiner meiner Freunde ist so - eher im Gegenteil. Die haben alles voll, ich habe nicht mal ein Viertel von dem, was sie in ihren Wohnungen liegen haben.

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Ich finde das überhaupt nicht schlimm. Die meisten Menschen (auch ich, leider) haben ja eher das Problem, dass sie sich sehr schlecht von (nutzlosen und überflüssigen) Dingen trennen können. Man könnte es ja doch vielleicht noch mal irgendwann brauchen... ^^

Kannst gerne mal bei mir Ausmisten kommen, ich wäre dir dankbar!

https://youtube.com/watch?v=ohHJjPSsW8c

LisaLisa1996w 
Fragesteller
 04.05.2016, 12:10

Ich glaube das muss man selber machen, ich könnte nur zur Unterstützung dienen :D

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putzfee1  04.05.2016, 12:12
@LisaLisa1996w

Das war auch eher ein Scherz. Da wir vor zwei Monaten umgezogen sind, habe ich kräftig ausgemistet. Aber es ich erschreckend, was in 30 Jahren in der gleichen Wohnung zusammen kommt, wenn man nur selten und halbherzig ausmistet.

Das Problem wirst du auf jeden Fall nie bekommen! Sei froh!

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Mark Twain sagte mal: "Luxus ist die Anhäufung unnötiger Notwendigkeiten". 

Da sind dann 10 Hosen im Schrank und es werden immer die gleichen zwei getragen, da ist die Küche voll mit Kunststoffdosen, von denen eine genutzt wird, da sind Heerscharen von Messern, aber max. zwei werden verwendet, …

Verfechter des Minimalismus sagen, man braucht vielleicht maximal 10 Sachen, denn wir kommen mit nichts auf die Welt und gehen auch wieder so, also haben wir nichts zu verlieren. Viele umgeben sich mit Sachen, nur um sie zu haben, nicht aber, um sie zu nutzen. Diese unausgesprochene Aufforderung "nutz mich", kann tatsächlich Streß auslösen und die innere Ruhe gefährden. 

Wenn es aber tatsächlich Tendenzen einer zwanghaften Kontrolle annimmt, kann diese ungesund sein (Putzwahn geht in diese Richtung).Also geniesse die äußere Ruhe in deinem direkten Umfeld und frage dich bei allem neuen, ob du es jetzt in deiner Nähe für deine Seele brauchst, oder ob du es dort lässt, wo es ist. :) 

Merke: ein Garten ist perfekt, wenn die Blätter so liegen, wie sie fallen. Werden die Blätter entfernt, ist es kein Garten mehr. Zeitlos wird von vielen mit leblos verwechselt. 

Gradlinig, sauber, und unbenutzt hat nichts mit lebendig zu tun. Sei du selbst und sei dir sicher, daß viele dich als Vorbild nehmen wollen, weil sie erkennen, wie viel innere Ruhe du dadurch ausstrahlst. Viele von denen, die das erreichen wollen werden nicht bereit sein, den Preis dafür zu zahlen, manche aber, werden den Weg mit dir teilen. Das sind dann die wahren Geschenke im Leben. 

Also ich arbeite gerade daran, auch ein bisschen so zu werden. Ich glaube nicht, dass das ein Problem ist, es sei denn, dass dein restlicher Lebensinhalt darunter leidet. aber das haben die Vorredner ja auch schon gesagt. Ich finde es jedenfalls super, so loslassen zu können und auch so viel Platz zu haben.