Wie lange kann man sich bei Hartz 4 krankschreiben lassen?
Also könnte man sich da beispielsweise jahrelang mit psychischen Erkrankungen krank schreiben lassen, um nicht vom Jobcenter genervt zu werden?
9 Antworten
um Arbeitslosengeld 2 berechtigt zu sein , musst du mindestens 3 Stunden täglich arbeiten können.
klar gegen eine vorübergehende Unfähigkeitsbescheinigung kann das Jobcenter nichts machen.
wenn man sich aber über Monate oder sogar Jahre dauerhaft Arbeitsunfähig schreiben lässt , prüft das Jobcenter ob du überhaupt noch berechtigt bist Arbeitslosengeld 2 beziehen zu dürfen.
Wenn du einen Arzt findest, der dir das attestiert, dann geht das schon.
Allerdings wirst du dann auch von einem Amtsarzt untersucht.
Sollte der auch eine Arbeitsunfähigkeit feststellen, wird man mit Reha-Maßnahmen und Therapien versuchen, deine Arbeitskraft wieder herzustellen.
Nein. Sobald Du dem Arbeitsmarkt länger als 6 Monate nicht zur Verfügung stehst, verlierst Du grundsätzlich Deinen Anspruch auf ALG 2.
Das Jobcenter wird Dich bei einer durchgehenden oder bei sich ständig wiederholenden bzw. erneuernden Krankschreibungen früher oder später amtsärztlich auf Deine Erwerbsfähigkeit hin begutachten lassen.
Es hängt dann vom Gutachten ab, ob das Jobcenter weiterhin zuständig ist.
"Dauerhartzen" auf Krankschreibung sollte deshalb in dieser Form nicht funktionieren.
So pauschal ist das mit diesen 6 Monaten nicht zur Verfügung stehen und keinen Anspruch mehr haben falsch !
Denn z.B. mit einem Kind unter 3 Jahren muss man auch nicht zur Verfügung stehen und hätte bei Bedürftigkeit dennoch Anspruch auf Leistungen vom Jobcenter.
Das großziehen eines Kindes ist wohl ein offensichtlicher Hinderungsgrund, eine dauerhafte Krankmeldung hingegen kann und darf hinterfragt werden.
Vor allem auch weil man erwarten kann / darf das der Transferleistungsbezieher ALLES ihm mögliche unternimmt um die Arbeitsfähigkeit zu erreichen - dazu gehören neben Fachärzte z.B. Therapien und Reha- Maßnahmen. Hier arbeiten die JC mit den Kk und der DRV eng zusammen.
Nichts anderes erledigt dann letztlich der Gutachter…er überprüft.
Du vergleichst die Erziehung eines Kleinkindes mit einer dauerhaften Krankmeldung….das sind und bleiben, trotz deiner mir gerade deutlich gemachten „Professionalität“, zweierlei Dinge…
- Erziehung - deutlich begrenzt und belegbar
- dauerhafte Krankmeldung - hier darf und kann hinterfragt werden, das dürfen sogar wir AG
Nein vergleiche ich nicht, wüsstest Du auch, wenn Du meine Antwort gelesen hättest und dich nicht nur an meinem Kommentar hochziehen würdest !
Mein Kommentar bezieht sich auf das nicht zur Verfügung stehen und deshalb habe ich dieses Beispiel genannt und geschrieben, dass das pauschal nicht korrekt ist.
Das geht im Normalfall ohne Unterbrechung nicht viel länger als 6 Monate gut, dann würde das Jobcenter die Arbeitsfähigkeit durch den medizinischen Dienst prüfen lassen und bei negativem Ergebnis würde man dann wahrscheinlich zum Sozialamt geschickt.
Könnte natürlich auch dann passieren, wenn man laufend wegen ein und der selben Erkrankung eine AU - mit Unterbrechungen einreichen würde.
Es wird eine gewisse Zeit sicher akzeptiert und dann aber geprüft, ob man die Mindestvoraussetzungen für den Leistungsbezug noch erfüllt.
Das geschieht meist durch Begutachtung durch den ärztlichen Dienst.
Möglich wäre dann Weiterleitung an das Sozialamt oder Verpflichtung für einen Rentenantrag.
Und wenn man nicht berechtigt ist was bekommt man dann? Direkt Erwerbsminderungsrente?