(Thema Homosexualität) Wie lange habt ihr gebraucht, um euch selbst zu akzeptieren?
Ich meine nicht nur im Bezug auf die Sexualität – sondern allgemein: das eigene Ich, das Auftreten, die Art zu denken, zu fühlen, zu sein.
Ich selbst hab da eine ziemliche Reise hinter mir. Gerade in der Schule in den unteren Klassenstufen (7-8) war’s schwer bei mir, sich nicht ständig zu vergleichen oder verstellen zu wollen.
Mittlerweile bin ich viel weiter – aber das hat Zeit gebraucht.
Wie war das bei euch?
Gab’s einen Moment, in dem ihr euch das erste Mal okay gefühlt habt mit euch selbst? Oder kämpft ihr vielleicht noch damit?
Bin gespannt auf eure Erfahrungen – vielleicht erkennt sich ja jemand in meiner Story wieder.
8 Antworten
Aufgrund meines Umfeldes (Schule, Familie) fällt es mir sehr schwer. Vorallem wenn man sich mit anderen gleichaltrigen vergleicht oder wenn man ausgegrenzt wird nur weil man nicht die selbe Art hat wie jemand anderes. Denn die meisten meiner Mitschüler zb. Treten immer sehr maskulin und kalt und unfreundlich auf. Wohingegen ich auch feminine Züge habe, immer versuche freundlich und offen zu sein. Es ist wirklich sehr hart und ich habe bis auf 1 Freundin wirklich niemanden mit dem ich reden kann da ich mich niemand anderem anvertrauten kann oder würde. Ich bin noch nichtmal sm Anfang weil ich selber nicht weiß wie der Anfang aussieht 😆😭. Hoffentlich kann ich mich bald akzeptieren.
Ich find's richtig stark, dass du das so offen teilst. Gerade wenn man sich selbst noch nicht so ganz kennt, kann das Umfeld einen echt zusätzlich belasten – vor allem, wenn man ständig mit so kaltem Verhalten konfrontiert wird. Aber: Du bist nicht allein damit. Es braucht Zeit, sich selbst zu akzeptieren, und das ist total okay. Sei stolz auf deinen Weg – auch kleine Schritte sind Fortschritte. Und schön, dass du wenigstens eine Freundin hast, der du vertrauen kannst.
Hey,
Ich fühle mich nicht ganz so wohl… bin umgepustet und habe angst für meine sexualität runtergemacht zu werden. ich fühle mich am besten, wenn ich mit meinen freunden bin, weil ich da nicht das gefühl habe verurteilt zu werden und einfach spaß habe. wenn ich aber alleine bin denke ich schon oft darüber nach. finde es aber auch schwierig mit dem vergleichen. also wenn ich jemand sehe der gut aussieht frage ich mich schon warum ich nicht so aussehe :/
m/15
warum du nicht so aussiehst weil Genetik. Es kann niemand wie wer anders aussehen in der Art.
Ja also entspannt würde ich das nicht sagen, da ich immernoch damit zu kämpfen habe
War für mich überhaupt kein Ding! Hatte sehr sehr früh Sex mit einem Girl und die Neugier, wie es wohl mit Typen ist intim zu werden.
Gelegenheit hatte ich genug und habe es ausprobiert, von da an täglich Sex mit Boys und Girls gehabt!
Daran hat sich bis heute nichts geändert, habe eine feste Freundin und F+ mit Boys und Girls, überwiegend (ca.80%) aber Sex mit Girls. Den Gedanken das zu werten oder mir die Erlaubnis erteilen zu lassen hatte ich nie. Go for it!
m23
Ich habe kein richtiges Coming-out gehabt, weil ich "immer schon" schwul war und das nie verheimlicht,, sondern offen gesagt habe. Das war also nie was Neues. Da waren alle schon informiert und haben mich wirklich in Ruhe gelassen. Dazu braucht man aber schon etwas Selbstbewusstsein und ein sicheres Auftreten.
M17, natürlich schwul
Auch stark! Dass du das so offen und selbstverständlich leben konntest – das ist für viele leider nicht so einfach. Aber genau solche Beispiele zeigen, dass es auch ohne großes Drama geht – wenn man selbst klar ist und sein Umfeld halbwegs reflektiert.
Eine Weile…
Habe mich dann aber in der 9. Klasse vor einer Freundin geoutet. Sie war US-Amerikanerin und damals Mega ausgeschlossen bei dem Thema einfach…
Habe es dann nach und nach mehr Freunden erzählt…
Ich habe mit akzeptiert, weil ich ein Video gesehen habe wo sich 2 junge Männer geküsst und umarmt haben und mir das gezeigt hat, was ich sonst verpasse und ich das eig will…
Hat dann aber noch eine Weile gedauert bis ich mich geoutet habe in der Schule…
Mir haben gay icons/anthems sehr geholfen dafür…!
Spannend, wie entspannt das bei dir ablief – wünschte, das wär bei mehr Leuten so. Aber du hast recht: Als Frau scheint das Thema oft weniger kritisch zu sein. Bei Jungs ist da gefühlt immer direkt ein Fokus drauf, auch wenn man selbst gar keinen großen Wirbel drum macht.