Kann ich christlich sein & bisexuell?
Hallo,
Ich bin katholisch getauft & bin früher oft in die Kirche gegangen. Ich war außerdem Messdiener.
Während der Corona Pandemie hatte ich aber den Bezug zu Gott verloren & mich die letzten 3 Jahre als Atheist bezeichnet. Und auch gemerkt das ich sowohl auf Frauen & auch Männer stehe.
In der letzten Zeit jedoch hab ich mich wieder mit der Religion beschäftigt und gemerkt das ich wieder dabei bin doch an ihn zu glauben. Jedoch steht in der Bibel ja das Homosexualität eine Sünde ist & einige strenggläubige Christen akzeptieren dies auch nicht in der Gesellschaft:/
ich bin aber jemand, dem es wichtig ist das alle gleich behandelt werden & alle respektiert & akzeptiert zu werden. Das ist also das was mich zurückhält komplett mich wieder als Christ zu bezeichnen/ fühlen. Denn niemand kann etwas für seine Sexualität.
Deshalb meine Frage:
Kann man trotz einer anderen Sexualiät, ein ,,guter,, Christ sein & dann in den Himmel kommen sozusagen? Wie steht ihr zu dem Thema?
12 Antworten
Aber natürlich kannst du das sein. Ebenso wäre es, wenn Du Moslem oder Jude wärst. 😊✌️
Lerne doch mal verschiedene Gemeinden kennen. Manche sind liberaler als Du vermutlich denkst. In einigen ev. Kirchen gibt es auch die gleichgeschlechtliche Ehe.
Ich finde das Christentum schön und kann Dich dazu nur ermutigen! Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern. Der christliche Glaube kann eine Motivation sein, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.
Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich vom Christentum überzeugt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen. Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.
Ich bin auch katholisch und bisexuell und kann deine Gefühle super gut nachvollziehen. Manchmal denke ich mir, dass die Kirche mich eigentlich gar nicht will und dass ich in der Kirche nie wirklich ich selbst sein werde, sondern immer einen Teil meiner Identität verstecken muss. Und dann frage ich mich, warum ich überhaupt glaube, weil ich ohne den Glauben wahrscheinlich sehr viele Probleme nicht hätte.
Aber andererseits hat mir mein Glaube auch in sehr vielen Situationen geholfen und gibt mir allgemein sehr viel Kraft. Ich habe auch sehr viele schöne Erfahrungen in der Kirche machen dürfen. Ich glaube, dass wir uns von ein paar homophoben Idioten nicht davon abhalten lassen sollten, zu glauben. Schließlich gehört der Glaube eigentlich ganz besonders denen, die von der Gemeinschaft ausgeschlossen werden. Sie wollte Jesus erreichen, ist zu ihnen gegangen und hat mit ihnen gegessen.
Für mich ist Jesus jemand, der sich radikal gegen Diskriminierung und für Gleichberechtigung und Akzeptanz eingesetzt hat und das sollten auch heute eigentlich Kernpunkte des Christentums sein.
Seine sexuelle Orientierung kann man sich nicht aussuchen und ich bin fest davon überzeugt, dass Gott uns gewollt so geschaffen hat und dass er sich sogar über geschlechtliche und sexuelle Vielfalt freut. Schließlich möchte Gott, dass wir Menschen glücklich sind.
Dementsprechend glaube ich, dass Bisexualität keine Sünde ist und dass du natürlich auch ein guter Christ sein kannst.
Ich verstehe nicht ganz, was du meinst. Tatsächlich kommt die Ablehnung von queeren Menschen von der katholischen Kirche, die offiziell gleichgeschlechtliche Beziehungen als unnatürlich und Sünde bezeichnet und beispielsweise keine gleichgeschlechtliche Ehe erlaubt oder homosexuellen Männern offiziell nicht erlaubt, Priester zu werden. Auch trans* Personen werden von der katholischen Kirche nicht anerkannt und Queerness allgemein als woke Ideologie diffamiert.
Wenn Katholiken an Pride Paraden teilnehmen, finde ich das großartig.
Der Papst hat übrigens in letzter Zeit mehrfach das italienische Equivalent von "Schw*chtel" als Beleidigung verwendet, also keine Ahnung, was du mit deinem Kommentar zum Papst meinst. Ich bin definitiv nicht einer Meinung mit ihm, was Homosexualität angeht.
Das kommt nicht von der katholischen Kirche. Und in ihrem Katechismus benennt ja die Kirche ihre Haltung zu queeren Menschen. Ihre Haltung zu ihnen ist positiv.
Ja, dass die katholische Kirche bei sich keine gleichgeschlechtliche Ehe einführt, ist ihre Sache. Schlimm wäre es, wenn sie queere Menschen verachten würde, was sie aber nicht tut. Und Priester kann kein homosexueller Mann werden, weil der Priester Jesus Christus stellvertritt, weil Jesus Christus heterosexuell ist.
Mehrfach hat Franziskus das italienische Wort für "Schw*chtel" nicht verwendet, sondern nur ein Mal. Er beherrscht die italienische Sprache nicht, weshalb er, wie er sagte, meinte, es sei ein ganz normales Wort zur Bezeichnung für Schwule. Hier lag überhaupt keine Absicht vor, irgendjemanden beleidigen zu wollen.
Ja, wenn du bzgl. Praktizieren der Homosexualität mit der katholischen nicht einig bist, dann musst du es auch nicht, wie umgekehrt die katholische Kirche nicht deiner Meinung sein muss. Wichtig ist nur, dass man den anderen wegen seinen Meinungen oder auch sexuellen Neigungen nicht hasst und verachtet.
Bitte verbreite hier keine Falschinformationen. Im Katechismus steht wörtlich: "Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie als schlimme Abirrung bezeichnet [Vgl. Gen 19, 1-29; Röm 1,24-27; 1 Kor 6,10; 1 Tim 1,10.], hat die kirchliche Überlieferung stets erklärt, „daß die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind" (CDF, Erkl. „Persona humana" 8). Sie verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen. Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen Ergänzungsbedürftigkeit. Sie sind in keinem Fall zu billigen."
Tatsächlich ist das Argument bei Priestern auch nicht, dass Jesus heterosexuell war (woher würde man das auch wissen wollen), sondern diese Regelung wurde erst 2005 als Reaktion auf sexuellen Missbrauch durch Priester eingeführt. Das ist extrem problematisch, weil es homosexuellen Priesteramtskandidaten aufgrund ihrer sexuellen Orientierung unterstellt, Missbrauchstäter zu sein.
Und der Papst spricht fließend Italienisch, sein Vater war sogar Italiener.
Davon spreche ich ja, dass die katholische Kirche zwischen Homosexualität und Homosexuellen unterscheidet. Ihr verlangt von uns Christen, dass wir euren Ansichten gegenüber tolerant sind, doch ihr seid das unseren Ansichten gegenüber kein Stück. Wenn ihr wollt, dass man euch mag, solltet ihr dahingehend was ändern. Sonst wird das nichts.
Unwahrheiten hast du verbreitet, als du sagtest, Franziskus habe mehrfach das Wort "Schw*chtel" geäußert.
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Ein Mann, der homosexuell ist, kann grundsätzlich kein Priester werden. Den Grund nannte ich bereits. Und dass Jesus nicht homosexuell war, erfolgt aus der biblischen Theologie. Von der müßte man Ahnung haben.
Der Papst hat dieses Wort mehrmals verwendet, der Grund, den du genannt hast, ist faktisch nicht korrekt bzw. war nie die Begründung der Kirche und die biblische Theologie macht keine Aussagen zu Jesus Sexualität.
"ihr verlangt von uns Christen"
Ich bin genauso Christ wie du und diese Diskussion wird mir jetzt zu doof. Ich werde ab jetzt nicht mehr antworten, weil ich mir solche Unterstellungen nicht gefallen lassen muss.
Der Papst hat dieses Wort nur ein Mal verwendet und nicht mehrmals. Und es gibt genug Lehren, die von der Kirche unausgesprochen sind, wie etwa die Trinität in den ersten Jahrhunderten des Christentums, oder Mariens Unbefleckte Empfängnis. Die biblische Theologie macht ganz gut Aussagen über Jesu Sexualität. Das weiß man nur, wenn man von der Bibel Ahnung hat.
Ich bin dir gegenüber anfangs freundlich gewesen, du aber mir gegenüber nicht. Ich wollte zwischen uns (der Kirche) und euch eine Annäherung aufbauen. Du hast zur Förderung einer solchen Annäherung hier nichts beigetragen, sondern eine solche hier komplett zerstört. Wenn ihr an einer Annäherung nicht interessiert seid, dann sagt es gleich, damit man seine kostbare Zeit nicht verschwendet. Gerade ich habe mich auf der Basis des Katechismus immer für euch LGBT+-Menschen eingesetzt und euch vor Konservativen verteidigt und in Schutz genommen. Und das ist jetzt der Dank dafür. Ihr solltet besser lernen, zwischen Freund und Feind zu unterscheiden, damit ihr euch eure katholischen Freunde und Verteidiger nicht vergrault.
Ja, sie wissen nicht - oder wollen nicht wissen, was Gott in der Bibel darüber sagt.
ist halt unangenehm... vorallem wenn man denkt, dass man die "richtige" Religion hat.
Nein, kann man nicht. ⛔
Es steht in Römer 1 und an anderen Stellen.
Es war auch schon immer als Sünde gehalten worden, frage Deine Eltern/Großeltern. Die Bibel wurde nicht umgeschrieben. Es wurde nur von unserer gottlosen Gesellschaft nur nicht mehr so ernst genommen.
Gott ändert Seine Meinung nicht, egal wie woke die Gesellschaft geworden sein mag.
Um Deine Frage zu beantworten: Ja, man kommt damit in die Hölle.
Und Du hast es in Deiner Frage es schon verraten: Du bist von dem Glauben lange abgefallen, also hast Du das böse indirekt eingeladen. 🤔
In der Bibel steht, dass zuerst der Abfall kommt und dann diese Sünde. So ist es auch bei Dir der Fall.
Du musst Dich entscheiden: Was ist Dir wichtiger:
- 70 Jahre den Sex, den Du Dir wünscht
- oder
- Milliarden von Jahren im Feuer brennen, ohne jede Hoffnung oder Hilfe
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🏓 Nachtrag:
Um Deine Frage ganz komplett zu beantworten, muss ich noch sagen, dass die Homosexualität nicht die einzige Sünde für die man in die Hölle kommt, sondern auch Neid, Lügen, klauen, klatschen, Pornografie, Geiz.
Also, Du merkst es schon: Wir sind alle Sünder. Ich auch! 😌
Man wird nur gerettet, wenn man alles bereut und Gott im Gebet um Verzeihung bittet und dann so lebt, wie Gott es will. Man kommt nur die Buße und Gnade in den Himmel.
Nur so! Nicht durch das anständige Leben.
Wie Du dazu beten kannst:
Lieber Jesus Christus,
danke für Deinen Tod für mich am Kreuz.
Verzeihe mir alle meine Sünden, es tut mir sehr leid.
Ich will ab jetzt mit Dir leben.
Bitte führe mich im Leben und schenke mir Frieden.
Beschützte mich vor dem Bösem und schenke mir Freude im Herzen.
Ich preise Dich für Deine Gnade und lobe Dich!
Danke für Deine Liebe zu mir.
Amen
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Das Gebet muss von Herzen kommen. Es ist keine Formel. Gott sieht, ob Du es ernst meinst. Bete am besten auf den Knien und laut.
Bleibe dabei, damit Du nicht von Glauben abfällst. Besuche die Gottesdienste und lese die Bibel täglich.
Alles Gute 💙
Dafür muss man allerdings das Konstrukt "Hölle und Fegefeuer" anerkennen. Tut nicht jeder. Zudem hat Gott den Frager so geschaffen wie er ist, warum sollte der Frager dafür Milliarden Jahre in der Hölle schmoren, wenn er es sich nicht aussuchen konnte?
Nein, Gott hat alles gut geschaffen. Die Krankheiten und das Leid kam erst nach dem Sündenfall.
Bitte lese die Bibel dazu. Ich will nicht alles von vorne erklären.
Christ sein bedeutet daran zu glauben, dass Jesus für die Sünden der Menschen am Kreuz gestorben ist.
Natürlich kann man daran glauben, und bisexuell sein, ob man es als Sünde sieht oder nicht, also auslebt oder nicht, muss man selber wissen und die Verse jeweils interpretieren
-> natürlich kann man auch ein guter Christ sein und bisexuell sein, Gott ist der einzige der richten kann darüber
Das ist ja nicht die katholische Kirche, von der das kommt, sondern von nicht wenigen Katholiken, die das persönlich nicht ertragen können und daher solche Menschen nicht annehmen wollen. Geht die katholische Kirche zur PradeParade, wie kürzlich, um diesen Menschen zu vermitteln, dass Gott sie liebt, machen jene Katholiken einen Aufstand. Und das ist äußerst tragisch. Aber das haben die Pharisäer ja auch gemacht, als sie über Jesus sagten, er sei ein Freund der Sünder, der mit ihnen fressen und saufen, Feten schmeißen würde. "Pharisäer" wird es wohl halt immer geben. Selbst den Papst greifen sie an, und einige bezeichnen ihn abwertig als "Homosexualisten". Da bist du mit dem Papst zusammen nicht allein. 🙂