Wie lange dauert es bis das Blut nach dem Tod im Körper gerinnt?

2 Antworten

In den ersten 24 Stunden nach dem Tod bilden sich die Leichenflecken. Das Blut in ihnen ist noch so flüssig, dass man es zu Seite drücken kann. Nach 36 Stunden ist es zäher geworden und ein Drücken verändert die Farbe des Flecks nicht mehr.

Das liegt aber nicht nur an der Gerinnung, sondern auch daran, dass sich das Serum vom Fibrin trennt. Das Wasser des Blutes bleibt dünnflüssig. Eigentlich ist Gerinnungsfähigkeit eine Eigenschaft, die zu "lebendigem" Blut gehört und diese Fähigkeit geht verloren.

Du meinst die Leichenstarre? Ich denke, das hat auch mit der Außentemperatur zu tun. Und mit der letzten Fließgeschwindigkeit des Blutes. Bei Geimpften, deren Blut klumpte, dürfte die schon ganz schön reduziert gewesen sein.

Wenn derjenige dann zuvor nicht viel (Wasser) getrunken hat, war alles noch dickflüssiger - also dann...... müsste es schnell gehen.

puntoculminante 
Fragesteller
 29.07.2021, 00:13

Kann ich die Fließgeschwindigkeit des Blutes erhöhen bzw. den Hämatokrit-Wert durch maximales Trinken merklich senken??

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mjutu  29.07.2021, 17:46

Nach dem Tod beträgt die Fließgeschwindigkeit des Blutes in 100% der Fälle exakt 0.

Bei Geimpften, deren Blut klumpte, dürfte die schon ganz schön reduziert gewesen sein.

Du versuchst einen Seitenhieb auf Impfungen anzubringen?

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Spielwiesen  29.07.2021, 18:04
@mjutu

Nein, ob du es glaubst oder nicht; mjutu (hierzu wollte ich dich schon per Kompliment befragen :-)!):

DAS habe ich mit meinen eigenen Physikkenntnissen hinbekommen. Wir haben früher als Kinder immer mit Wasserschläuchen im Garten gespielt und durch Zudrücken den Druck erhöht, wenn er ansonsten zu niedrig war. Sowas bildet einfach Synapsen, weißt du? Insofern könnte man mich als Geheimwaffe einsetzen, quasi! :-)

Jetzt bin ich echt auf deine Antwort gespannt - um mal endlich einen Anhaltspunkt zu haben, wie es sich mit dem Hämatokrit-Wert letztendlich verhält. Es ist immer gut, jemanden aus der med. Forschung zu kennen! Danke

PS. Mein Beitrag 'von der anderen Seite': Fermentieren von Gemüse (inkl. Vitamin K, das für gut fließendes Blut sorgt)

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mjutu  29.07.2021, 23:32
@Spielwiesen

Die Leichenstarre hat nichts mit dem Gerinnen des Blutes zu tun, sondern das ist eine vorübergehende Versteifung der Muskeln.

Die Fließgeschwindigkeit des Blutes vor dem Tod hat keinen Einfluss auf die Gerinnungsfähigkeit nach dem Tod. Das Blut gerinnt auch nicht vollständig, so dass auch post mortem zugefügte Wunden noch bluten können. Das Plasma trennt sich aber ab - wir kennen das z.B. von der Geschichte über den Einstich in den Leichnam Jesu am Kreuz, bei dem "Wasser" austrat.

Bei der Fließgeschwindigkeit des Blutes muss man zwei Dinge unterscheiden: Die Viskosität einer Flüssigkeit bestimmt, wie schnell sie beim Einwirken einer gleichen Kraft fließt. Im Körper reguliert aber aber das Volumen des Herzens und die Pulsfrequenz die tatsächliche Fließgeschwindigkeit. Die Kraft wird also so angepasst, dass die Sauerstoffversorgung passt.

In den wenigen Fällen, in denen nach einer Corona-Impfung eine Thrombose auftrat, sind sehr kleine Teiles des Blutes geronnen und nicht generell die Visikosität geändert.

Durch massive Flüssigkeitszufuhr sinkt der Hämatokritwert. Die Fließgeschindigkeit des Blutes wird erst dann durch die Herztätigkeit gesteigert, wenn Sauerstoffversorgung das erfordert.

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