Wie lange braucht Quecksilber bis es komplett verdampft ist?

5 Antworten

Das kann man so pauschal nicht sagen, da es von vielen vielen Faktoren abhängt, und die idealen Voraussetzungen gibt es nicht, auch in einem Labor nicht wirklich. Es kann aber durchaus mehrere Tage dauern.

Das war zumindest so die Aussage von unserem Chemie Prof mal

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Das Quecksilber in Leuchtstoffröhren ist dampfförmig (in Vakuum) in kondensiert teilweise an der Glasröhre sobald diese bricht. Durch die Oberfläche ist das in sehr kurzer Zeit verdampft.

Das ist aber kaum reproduzierbar (die Zeit schwankt) weil die Oberfläche des Kondensats unterschiedlich ist jenachdem wie die Röhre bricht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich wollte schon immer wissen, wie die Welt funktioniert :-)
spelman  31.08.2023, 09:38

Leuchtstoffröhren haben kein Vakuum.

0
ADFischer  31.08.2023, 12:42
@spelman

Einen Druck von unter 1 kPa bezeichnet man als Vakuum. Ein ideales Vakuum gibt es nicht.

2
spelman  31.08.2023, 12:49
@ADFischer

Ich habe gerade mal nachgesehen, welchen Druck Leuchtstofflampen eigentlich haben. Ich hätte gedacht, dass in ihnen annähernd Normaldruck herrscht, fand aber die Angabe von 1000Pa. Damit wären sie gerade an der Grenze Deiner Vakuum-Definition. So habe ich auch wieder was gelernt...

1
Annat75pyz  31.08.2023, 13:01
@spelman

Egal wie man es definiert oder nennt - damit Leuchtstoffröhren funktionieren müssen spezielle Gase darin sein. Diese senden durch die Anregung vom Strom UV-Stahlung aus, die von der Beschichtung in der Röhre in Sichtbares Licht umgewandelt wird.

Natürlich hat das Füllgas einen Druck - aber es ist eben ein Unterdruck. 🙂

1

Das hängt von der Tropfengröße ab.

Ich gehe davon aus, dass sich ein Teil verflüchtigt und der Rest als Tropfen niedergeht. 5 mg sind bei der hohen Dichte kaum sichtbar. Hg besitzt einen sehr niedrigen Dampfdruck.

Generell wird um Quecksilber - das ist meine persönliche Meinung - viel Populismus betrieben. Für Lampen, Amalgam und Thermometer super geeignet. Das Flüssigmetall ist verglichen mit Dämpfen und Organomercuraten fast noch harmlos.

Langzeitexposition und Umweltfreisetzung ist etwas anderes, läge ein Teppich darunter, wäre der ein Fall für die Müllverbrennung.

Also nach einem Quecksilberunfall gilt: sofort Raum verlassen und min. 30 min gut lüften, danach Gefäß + Boden + Absorber mit Handschuhen in einen luftdichten Sack befördern und dem Sondermüll zuführen.

Das dauert von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren, die Verdampfungsrate ist vom Luftaustausch und der Oberfläche bzw. Tröpfchengröße abhängig.
Aber selbst minimale Mengen in der Luft reichern sich beim Atmen im Körper mit der Zeit an und können zu schweren Gesundheitsschäden führen.
In Labors ist das Risiko wesenlich geringer, da dort ein viel stärkerer Luftaustausch herrscht (ca. 8 mal pro Stunde), als in Wohn- und Büroräumen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Hi,

Aus dem Dampfdruck von Hg kann man eine Sättigung der Raumluft von ca. 14mg pro m3 errechnen. Du müsstest also selbst einen kleinen Raum nicht lüften, bevor alles verdampft ist.

Da der Dampfdruck aber sehr niedrig ist, benötigst du mehrere Tage, bis deine 5mg flüssiges Hg vollständig verrdampft sind.

Bei deiner Neonröhre ist das Hg aber bereits extrem verteilt (größere Oberfläche), also ist mehr oder weniger alles Hg auch sofort in der Raumluft und spätestens am nächsten Tag nicht mehr nachweisbar.

m.f.G.

anwesende