Wie lange benötigt ein kräftiger Mann um 200 m² stark verdichteten Lehmboden mit dem Spaten um zu graben?
Ich muss nächstes Jahr im Frühjahr den "Rasen" - naja es ist eher eine Wiese mit tiefen Löchern, neu machen.....
Ich habe zwar eine Elektrische Gartenfräse aber dir hüpft da nur drüber - wenn ich vorher mit dem Spaten grob umgrabe würde sie es eventuell schaffen.
Die zweite Option wäre für 100,- eine schwere Benzinfräse im Baumarkt zu leihen.
Damit ich abschätzen kann was günstiger ist bräuchte ich eine Einschätzung wie lang man in etwa benötigt um 200 m² umzugraben
6 Antworten
Mit einfach umgraben wird das nichts bei stark verdichtetem Lehmboden. Du müsstest wenigsten Holländern (s. Google), also zwei Spatenstiche tief graben und fleißig Sand einarbeiten. Das würde deine Zeitkalkulation mindestens verdoppeln. Ob man sich das bei 200m² antun möchte, selbst bei bester körperliche Kondition?
Würde eher eine schwere Gartenfräse ausleihen und vorab einen Hänger Sand besorgen. Kreuz und quer fräsen, Wurzeln, Steine dabei gleich aufsammeln, Sand, Gesteinsmehl (langfristiger Bodenverbesserer) und organischen Dünger (Hornspäne) einarbeiten, anschl. fein eineggen so lange bis der Boden glatt und feinkrümlig ist. Danach walzen, Aussaat, nochmals walzen, Nieselbewässerung, bis zum Aufgang stets feucht halten, vor Spatzen schützen. Achte auf Qualitätssamen, der ist zwar teurer, hast aber mehr davon.
Zwar ist auch Frühjahr gute Zeit für Rasenanlage, doch wehe es wird trocken und heiß. Bessere Erfahrungen habe ich mit Herbstaussaat gemacht. Der junge Rasen ist dann soweit gefestigt, dass er warme, trockene Frühjahrstage besser übersteht.
Gutes Gelingen.
Habe bei mir selber schweren Lehmboden und mit Einbringung von Urgesteinsmehl sehr gute Erfahrungen gemacht.
Urgesteinsmehl ist für fast alle Bodenarten geeignet und verbessert die Bodenqualität, indem es Mineralien und Spurenelemente zuführt. Es ist besonders vorteilhaft für sandige und lehmige Böden sowie für Böden, die eine Anreicherung mit Mineralstoffen benötigen. Es kann auch helfen, den pH-Wert des Bodens zu regulieren und die Wasserspeicherung zu verbessern.
Ich hatte vor ein paar Jahren ein ähnliches, mit ca. 50m² aber "kleineres" Problem (uralte, komplett verfestigte Grasfläche in schwerem Lehmboden)
Ich kaufte (auch aus anderen Gründen) eine "vernünftige" gebrauchte Motorfräse (200€) und fuhr mit dieser mehrfach "kreuzweise" über die Fläche. Dabei habe ich insgesamt ca. 3m³ Sand untergefräst, um den Boden etwas durchlässiger zu machen.
(Sand wurde angeliefert). Verteilen von Sand ca. 1 h Arbeit, fräsen ca. 2 h. Danach war der Boden auf ca. 20 cm Tiefe schön aufgelockert und bis heute, einige Jahre später, bleibt bei Regen das Wasser nicht mehr (wie davor) drauf stehen, sonder versickert. (Nur vom Umgraben alleine wird der Lehmboden ja nicht viel lockerer)
Vernünftige Fräse kannst du im nächsten Baumarkt ausleihen, oder vll. kannst du nen Landwirt in der Umgebung fragen, oder jemand mit nem größeren Garten.
Viel Erfolg!
sehr gerne!
Wenn du magst, kannst du ja vll. berichten, wie du dich entschieden hast - und mit welcherm Ergebnis :)
Weil ich mit meinen vielen anderen Projekten so weit im Rückstand bin wird das wohl vor Ende Februar nix mehr werden. Das mit dem Sand ist eine gute Idee aber wenn ich das auf 200 m² umrechne und auch noch den Bedarf für die neue Terasse einrechne, dann kann ich wahrscheinlich gleich einen ganzen Kipper voll Brechsand bestellen.
Wenn es wirklich sehr lehmiger Boden (wie bei mir) ist, wird ohne reichlich Sand da kein schöner Pflanz- oder Rasenboden werden. Ja, die Menge, die man da braucht, bis das erkennbar lockerer wird, ist schon "ordentlich", aber es lohnt sich!
Da würde ich nicht lange überlegen und wenn du es finanziell dir leisten kannst für einen Hunni die Fräse ausleihen. Alles andere ist mit Zeit und körperlicher Anstrengung verbunden.
Wenn deine Fräse nur rumhoppelt aber STARK genug ist, dann leg einfach mal einen Sack Sand oben drauf.
Generell ists aber so: ob du 2 Stunden mit Graben verbringst, oder 3 Stunden mit "Fräse leihen fahren, abladen, fräsen, saubermachen, aufladen, wegbringen" musst du wissen. Ich pers. habe für solche kleinen Arbeiten aufgehört meine Zeit mit "Arbeitserleichterungen suchen" zu verbringen.
Probier mal aus, wie lange du für einen Quadratmeter brauchst. Bin kein Gartenexperte, aber ich würde schätzen, dass ein Ansatz von 5 Min./m² eher ziemlich schnell wäre. Trotzdem mal so gerechnet:
5 min/m² × 200 m² = 1000 min
1000 min / 60 min/h = 16,67 h
Das wären also zwei volle Arbeitstage. Ich würde vielleicht eher 10 min/m² brauchen und wäre dementsprechend eher ca. vier Tage beschäftigt.
Kein Gesteinsmehl bei Lehmboden. Der Boden hat eh schon zu viel Feinanteile, das wird mit Gesteinsmehl noch schlimmer.