Wie lang sind die Variablen, die ihr in Code deklariert?

5 Antworten

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Speicherplatz ist ein absolut vernachlässigbares "Problem" was die Benennung von Variablen angeht. Grundsätzlich sollten Variable so kurz wie möglich und so lang wie nötig sein, d.h. man muss vom Namen ableiten können, wofür die Variable gut ist und was drin steht. Manchmal sind Abkürzungen eine gute Wahl, aber es kann auch durchaus mal besser sein z.B. "doorOpenCount" statt "dOC" o.ä. zu verwenden.

Versuche dein Programm mal nach einigen Wochen zu korrigieren oder zu modifizieren. Du wirst vergessen haben, was sich hinter "err" wirklich verbirgt, auch wenn das wohl Error bedeuten soll.

Es gab Zeiten, da waren Namen auf 8 Zeichen begrenzt. Für genauere Informationen mussten Kommentare benutzt werden.

Je mehr Information im Variablennamen untergebracht werden kann, um so besser. Andererseits müssen sich Namen auch erkennbar unterscheiden. Es ist wenig sinnvoll zwei 20-stellige Namen zu benutzen, die sich irgendwo in der Mitte durch einen Buchstaben unterscheiden. Auch solle man beachten, dass eine Befehlszeile immer noch auf eine Blattseite passt.

In den 80ern gab es Disketten und kleine Röhrenmonitore. Da machte es Sinn, den Quellcode nicht unnötig groß und lang zu machen.

Heutzutage ist das kein Problem mehr und für den Programmcode ist es bei kompilierten Programmen sowieso egal und bei Javascript sollte man den Code vorher sowieso minimieren.

Generell solltest du Bezeichner so benennen, dass sie selbsterklärend sind. Ansonsten weißt du in einem Monat nicht mehr, was loc heißen sollte, besonders wenn die Variable im größeren Kontext verwendet wird.

Ich nutze gerne die lowerCamelCase-Notation aber auch Unterstriche sind möglich. Das ist eher Geschmacksache und hängt auch etwas von der Sprache ab.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Entwickle Webseiten seit über 25 Jahren.

Der Speicherplatz, der gespart wird, wenn man eine Variable ausschreibt, ist heute kein Thema mehr.

Außerdem: Bei vielen Programmiersprachen wird der Code ohnehin kompiliert, so dass die Variablen-Namen hinterher nicht mehr vorhanden sind.

Der Vorteil von kurzen Namen ist daher minimal. Der Vorteil, wenn andere den Code besser lesen können und leichter verstehen, was passiert, kann riesig sein.

spelman  17.04.2023, 11:24

Nicht zu vergessen: auch selbst kann man seinen eigenen Code besser verstehen, wenn Variablennamen sprechend sind. Wer schon mal ein Programm modifizieren wollte, was er selbst vor 2-3 Jahren geschrieben hat, wird das sicher bestätigen.

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Monazit  17.04.2023, 12:06
@spelman

Dem kann ich nur zustimmen. Außerdem immer sauber den Code kommentieren, sonst wird es ein frustriertes Suchspiel...

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Ich würde sagen, die kurzen Variablennamen waren früher mal notwendig [Speicherbedarf, etc.]. Heute sollte man verständliche Namen mit Bezug zum Thema wählen. Dann kann man auch noch ein paar Jahre später seinen Code lesen und verstehen. Auch gerne einmal den Unterstrich verwenden und sich eine Variablenliste separat erstellen, denn die Dokumentation des Code's ist ebenso wichtig wies sein Inhalt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung