Wie kommt man auf das Geld für ein Pferd?

11 Antworten

Hey,

Pferde sind echt mega tolle Tiere, aber auch echt teuer. Da gebe ich dir recht.

Man kann eigentlich nicht genau sagen wie viel es durchschnittlich kostet, da es bei jedem anders ist.

Die Stallmieten sind unterschiedlich hoch…

Hier wo ich wohne bezahlt man für eine Box ca. 600€ mit Paddock 700€.( + -)

Der Offenstall kostet hier ca. durchschnittlich 300-350€.(+ -)

Aber nur ein Stellplatz reicht ja leider nicht.

Sondern Futter, Tierarzt, Hufschmied….

kommt ja alles noch dazu.

Wenn du dich bereit fühlst, für ein eigenes Pferd, erstelle am besten eine Liste wo alle notwendigen Sachen die ein Pferd benötigt drauf stehen und rechne es durch, ob du dir das dann zu diesem Zeitpunkt leisten kannst.

lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reite schon sehr lange und habe 3 eigene Pferde

Die Anschaffung vom Pferd ist wie die Anschaffung von einem Auto. Man muss halt so viel verdienen, dass man sich das irgendwann zurücklegen konnte.

Was wirklich am Geldbeutel zehrt, ist der Unterhalt. So grob über den Daumen gepeilt habe ich an Kosten schon hunderte Male, dass sich pro Monat im langjährigen Mittel über ein Pferdeleben etwa regionale Vollpensionsunterbringung plus 200 Euro pro Monat plus Tierarztkosten, die nicht kalkulierbar sind, ergibt. Einen Sattel kauft man z. B. einmal und nutzt ihn viele, viele, viele Monate, dazwischen kommt immer wieder der Sattler und kontrolliert, wenn nötig, passt er ihn an. Hufe lässt man jeden Monat bearbeiten, ... eben all solche Kosten aufgelistet, wie oft sie in einem Pferdeleben kommen und dann wieder runter gebrochen auf den Monat sind diese 200 Euro.

Tierarztkosten für Erkrankungen und Verletzungen kann man nicht kalkulieren. Manche Pferde landen unglücklicherweise zweimal hintereinander so einen Volltreffer an Krankheit oder Verletzung, dass man für jedes Ereignis 15.000 Euro wert ist und dann haben sie nie mehr wieder was. Andere haben nie was, wieder andere regelmäßig. Die Ausbildung des Menschen kann helfen, sein Pferd gesund zu erhalten, aber Garantie gibt's keine. Wie bei uns Menschen auch. Könnten wir Unfälle, Krankheiten und was auch immer verhindern würden viele von uns es tun. Wer ist schon gerne lädiert.

Jetzt nehmen wir an, in Deiner Region kostet, wie hier bei uns, eine vernünftige Pferdehaltung ohne viel Schnickschnack, aber in guter Bewegungshaltung, 450 Euro monatlich. Sind's 650 Euro, die Du für das Pferd brauchst. 7.800 Euro pro Jahr. Und vermutlich sind es nicht nur diese 200 Euro "Nebenkosten", weil auch da die Preise gestiegen sind. Das heißt, wer ein Pferd kaufen kann, kann es noch lange nicht unterhalten. Ein einfaches Freizeitpferd kostet jährlich seinen Kaufpreis erneut.

Ob Du nun in Miete wohnst oder ein Eigenheim finanzieren musst, 500 Euro pro erwachsenem Mensch muss man schon rechnen im Monat.

Das heißt, die ersten 1.100 Euro laufen monatlich raus, ohne dass Du was zu essen, Kleidung, ein Auto mit Sprit und/oder ein Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel, Radio, Fernsehen, Internet, ein Telefon/Smartphone, Versicherungen und vieles mehr hast. Dafür sollte schon auch noch eine ordentliche Menge Geld da sein. Das ist der Grund, warum sich nicht ganz so viele Menschen Pferde halten können bzw. einige Pferd im Matsch leben und zweifelhaftes Heu fressen müssen, weil es für Bodenbefestigung und Zukauf guten Heus nicht mehr reicht beim Menschen und der Wunsch nach einem eigenen Pferd größer ist als der Wunsch, es auch so halten zu können, dass man seinen Bedürfnissen gerecht wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Wenn die Eltern da nicht Bock drauf haben - keine Chance.

Sparen kannst du jetzt schonmal anfangen, je mehr Startkapital desto besser. Du musst aber in der Lage sein, dieses auch immer wieder aufzufüllen. Also ein Gehalt, bei dem gerade so alle Kosten gedeckt werden, reicht nicht. Du hast auch mal unerwartete Ausgaben fürs Pferd (Tierarzt, Sattel etc), mal ne kaputte Waschmaschine o. Ä. Und jeden Cent umdrehen willst du auch nicht.

Also such dir jetzt ne Reitbeteiligung oder Guten Unterricht auf Schulpferden, spare nebenbei schonmal Geld an, vielleicht auch mit einem Nebenjobs, mach die Schule vernünftig fertig, mache eine Ausbildung oder ein Studium, schaue, wieviel dir wirklich übrig bleibt, und entscheide dann.

Was ein Pferd monatlich kostet, wurde hier schon oft erläutert, klick dich mal durch :)

PS: ein Netto-Gehalt von über 2000€ sollte es schon sein.

Woher ich das weiß:Hobby – Reitsport seit 2007, eigenes Pferd seit 2020

Ich habe lange Jahre gespart, seit ich wusste, dass ich ein Pferd will. Neben einem Sparbuch, das meine Eltern für mich errichtet hatten, und auf das monatlich eine Summe X eingezahlt wurde, habe ich auch Geld zu Geburtstagen, Ostern und Weihnachten in ein Sparschwein getan.

Irgendwann kam dann Ausbildung und Beruf, da füllte sich das Konto ganz automatisch durch monatliche Rücklagen.

Und dann hab ich mir letztes Jahr mein erstes Pferd gekauft. Mit 24.

Es ist viel Geld, das da drauf geht. Die Stallmiete, Futterkosten, Tierarzt, Hufschmied, Osteo, Sattler und und und, da kommt einiges zusammen.

Ich habe monatlich nach allen Ausgaben, auch nach denen, die nicht mein Pferd betreffen, noch einen kleinen Puffer übrig, muss also nicht jeden Cent zweimal umdrehen. Das ist sehr wichtig.

Weiterhin hab ich noch Geld auf meinen Sparkonten, falls mein Pferd mal in die Klinik muss.

Ich geb dir mal ein Beispiel meiner Ausgaben:

- Anschaffung: 16k

- Stallmiete: 350 € (wird demnächst erhöht aufgrund der steigenden Preise), Vollpension

- Hufschmied: alle 6 bis 8 Wochen, 100 €

- Zusatzfutter: 50 €

- Osteo: 130 € Erstbehandlung

- Reistunden (4 x): 20 €/Einheit von 30 Minuten

Monatlich liege ich dann derzeit bei rund 630 €

Dann kommt noch der Sattler halbjährlich, weil der Sattel angepasst werden muss, der Tierarzt zwischendurch zur Impfung oder wenn das Pferd krank ist.

Schau dir mal den Artikel hier an, da findest du eine gute Übersicht, was ein Pferd kosten kann:

https://www.ehorses.de/magazin/wie-viel-kostet-ein-pferd/

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigenes Pferd

Die Anschaffung des Pferdes ist das kleinste Problem. Trotz Ausbildungsvergütung und zusätzlich teilweises Abarbeiten der Stallmiete durch Stallarbeit reichte das Gekd für den Unterhalt vorne und hinten nicht.

Den Traum vom eigenen Pferd sollte man sich nur erfüllen, wenn man sehr wohlhabend ist, oder im familiären und ländlichen Raum sehr begünstigende Möglichkeiten hat.