Wie kann man eine 15 jährige Lücke im Lebenslauf am Besten erklären?
Soll das hier für einen Freund fragen:
Es geht um die Frage wie man einen extrem chaotischen Lebenslauf, der eine mindestens 14 Jahre große Lücke aufweist so umschreiben kann, dass man von potenziellen Arbeitgebern nicht sofort aussortiert wird.
Zwar wäre es möglich jetzt einfach irgendwelche erfolgreichen Berufstätigkeiten dazuzudichten, da aber der potenzielle Arbeitgeber um den es hier geht -der erste in 8 Jahren, der nach einem Lebenslauf fragt- zufällig mit dem Jobcenter connected ist würde das wahrscheinlich stark nach hinten losgehen.
Was wäre also die beste Lösung?
a) sagen was man tatsächlich gemacht hat? Also im Wesentlichen eine riesengroße Auflistung von chaotischen bis maximal dubiosen Lebensumständen, bizarren Machenschaften, unerklärbaren Misserfolgen, Schulden und auch einigen verpassten gigantischen Chancen? Wobei 90% der Geschichten, die tatsächlich passiert sind gelogen und maximal unglaubwürdig klingen, so als wären sie aus einem Sci-Fi Roman.
b) sagen, dass man garnichts gemacht hat und "krank" war?
c) Erfolgreiche berufliche Tätigkeiten vortäuschen, und Gefahr laufen der illegalen Schwarzarbeit verdächtigt zu werden?
3 Antworten
Ich würde mal behaupten das die meisten Lebensläufe sowieso "aufgehübscht" sind. Es wird nirgendwo so viel geschummelt wie beim Lebenslauf. Das kommt selbst in den "besten Kreisen" vor, wie auch bei unserer wehrten Außenministerin Frau Bearbock die ihren Lebenslauf ebenfalls "angepasst" hat, oder treffender gesagt, gefälscht hat - siehe Link unten. Aber es hat ja auch funktioniert und sie hat den Job bis heute. Von daher würde ich mir keine allzu großen Sorgen machen.
Denn im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten:
a) es fliegt auf und Du bekommst den Job halt nicht, aber Du hättest es zumindest versucht oder
b) es fliegt nicht auf und Du hast den Job.
Du hast also nichts zu verlieren. Im schlimmsten Fall wärst Du halt weiterhin arbeitslos. Du solltest Dir nur einen plausiblen oder besser mehrere plausible Lückenfüller einfallen lassen. Wie Auslandsaufenthalt oder Betriebe die es nicht mehr gibt, am besten natürlich nicht vor Ort.
Das Problem bei Betrieben, die es nicht mehr gibt, wäre halt der Vorwurf der Schwarzarbeit.
Warum das denn??? Habe ich ja noch nie gehört! Es gibt schließlich genug (kleine) Firmen die einfach pleite gegangen sind oder aufgehört haben. Die müssen nicht immer in kriminelle Machenschaften verstrickt sein.
Über ehemalige Arbeitgeber bewahrt grundsätzlich stillschweigen! Das Thema ist Geschichte und geht niemanden was an, auch zukünftige Arbeitgeber nicht. Ist ja schließlich nur eine Bewerbung und keine Aussage vor Gericht!
Der ehemalige Arbeitgeber ist auch eher uninteressant. Es ist richtig, dass mein Kumpel jetzt irgendwas mit einer Ex-Firma erzählen könnte. z.b mehrjährige Anstellung bei Brotzman BVXZ mit Hauptsitz in Ostpolen. Die Firma ging ende letzten Jahres Pleite blabla... würde jeder glauben!
Problem 1: Es gab im gleichen Zeitraum Alg - Bezug.
Problem 2: Das Jobcenter und der aktuelle neue Arbeitgeber sind connected. Ansonsten könnte mein Kumpel ja jetzt auch der neuen Firma erzählen mehrere Millionen mit Aktien verdient zu haben, davon 14 Jahre gut gelebt zu haben und anschließend alles im Casino verzockt zu haben ;) ich wette um alles es gibt intern einen regen Austausch und wahrscheinlich schon nach wenigen Tagen würden bei soeiner Behauptung die Handschellen klicken... oder?
Man könnte den Zeitraum als Selbstfindungsphase titulieren. Erklärungsbedürftig ist das wohl auf jeden Fall, aber man muss ja nicht gleich von sich aus ins Detail gehen.
Hat er eine abgeschlossene Ausbildung?
Ich denke bei so einer Lücke hilft nur Ehrlichkeit.
Das Problem bei Betrieben, die es nicht mehr gibt, wäre halt der Vorwurf der Schwarzarbeit. Oder sollte man generell von 2€ Hilfsjobs, die mit dem JC connected sind und die einen aktuellen Lebenslauf sehen wollen einen großen Bogen machen? Die Sache ist ja, dass der aktuelle potenzielle Arbeitgeber wahrscheinlich ohnehin bereits bescheid weiß aber dennoch einen Lebenslauf sehen möchte.