Wie kann ich selbstbewusster werden kein Plan?
Hey,
Bin 22 männlich, und habe leider Probleme was Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein betrifft.
Vor allem wenn ich unter Menschen bin schränkt das meine sozialen Kompetenzen sehr ein. Mir fällt es sehr schwer neue Freunde zu finden. Und ich kann sich leider keine Freundin finden.
Ich war schon immer so und mit der Zeit hat sich das in eine gewisse Phobie entwickelt. Mir ist bewusst das mein Verhalten falsch ist, ich kann es aber nicht ändern.
Ich bin eigentlich weder hässlich noch dumm.
Ich war auch schon beim Psychiater, der konnte mir aber auch nicht sonderlich weiterhelfen. Der gab mir antidepressiva was mich zwar etwas besser fühlen ließ für eine Zeit aber mein Problem löst das nicht.
Ich lebe im Ausland, als ich 12 Jahre war sind wir in ein anderes Land gezogen und ich hasse es hier. Ich glaube das hat auch einen Einfluss auf meine heutige Lage.
Was muss ich tun?
6 Antworten
und ich hasse es hier. Ich glaube das hat auch einen Einfluss auf meine heutige Lage.
Aber hundertprozentig.. das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Ich hatte in meiner Heimatstadt die selben Probleme wie du, was Selbstbewusstsein und innere Zufriedenheit angeht, weil ich da mit den Jahren immer weniger zurecht gekommen bin und zum Schluss einfach nur noch frustriert war und genervt von allem. So was schlägt permanent und hammerhart auf das Gemüt und kann neben anderen Problemen auch eine Lage wie Deine begünstigen.
Da hilft dann am Ende auch ein Psychologe kaum (übrigens sind Antidepressiva keine Lösung) ... ich war vor einigen Jahren mal bei einem und der sagte, es gibt zwei Wege -----> entweder versuchen Sie mit den Leuten und der Situation klar zu kommen oder ziehen Sie um. Ich bin am Ende umgezogen, nachdem ich es fast ein Jahr lang guten Mutes versucht hatte, und es war die beste Entscheidung überhaupt.
Selbstbewusstsein kann man sich zwar durchaus antrainieren, aber nur begrenzt. Man kann sich dessen Wert usw. verinnerlichen, den Rest des Wegs muss man selber gehen. Was mir am meisten geholfen hat waren nette Menschen (Freundin/Frau, Freunde, Familie), der Ortswechsel und ein "Umstyling" - ich habe jahrelang Kleidung getragen, in der ich mich nicht wohl fühlte, weil ich es aufgrund gesellschaftlichem Druck in meiner Heimat musste.. vielleicht kannst du in deinem Umfeld einfach "nicht frei sein" und genau das dürfte dann das eigentliche Hauptübel sein.
Puh.. das klingt nicht so toll, aber versuche es doch dahingehend "erträglicher" zu gestalten, indem du dir sagst ... NUR NOCH 1,5 JAHRE ... und danach wird es auch besser :-). Manchmal braucht man solche Ziele, auf die man hinarbeitet - so habe ich mich auch schon aus mancher unschönen Situationen raus manövriert. Alles Gute für dich :-)
Erster Schritt: Was konkret denkst du haben andere was du nicht hast? Wenn es etwas ist, woran du arbeiten kannst, dann ist es das wert. Wenn es etwas ist, woran du nichts machen kannst dann ist das etwas wo du ansetzen solltest.
Bei mir hat das geholfen.
Dir Ursachen für so etwas liegen oft weit tiefer, über die eigene Familie und Kindheit zu reflektieren bringt dich vielleicht auch weiter. Denk dran, irgendwo in dir drin hast du wahrscheinlich zumindest eine Ahnung woher es kommen kann.
ja, mein Vater ist diesbezüglich ähnlich wie ich, nur das ich halt gebildeter bin als mein Vater.
Das komische ist, dass ich den meisten Menschen in meinem Umfeld sogar überlegen bin, was allgemein wissen und äußere Attraktivität angeht(wurde mir schon oft auch bestätigt). Ich kann drei Sprachen sprechen.
Hey,Beruhige dich erstmal.❤
Du hast Recht,es könnte wirklich daran liegen das ihr in ein anderes Land gezogen seid. Vielleicht gefällt dir an dir etwas nicht oder an dem Land. Finde es heraus und ändere etwas daran. Hol dir neue Klamotten,teure Sachen (wenn du magst/hilft vielen),oder ändere einfach etwas.
Wenn was ist kannst du mich gerne anschreiben,vielleicht werden wir ja Freunde;)
LG❤
Also so wie du das beschreibst, hast du vielleicht eine soziale Phobie. Bei mir selbst wurde auch eine soziale Phobie diagnostiziert und auch wenn du sagst, du warst schon bei einem Psychiater, würde ich trotzdem noch nach einem anderen Therapeuten suchen, denn eine Therapie kann da wirklich helfen. Und ich spreche hier von einer Verhaltenstherapie und nicht von Tabletten/Antidepressiva. Denn der Psychiater bei dem du warst, hat dir mit den Medikamenten eher nicht geholfen, würde ich mal behaupten, da diese bei Depressionen und weniger bei sozialen Phobien eingesetzt werden und man mit Antidepressiva natürlich nur die Symptome und nicht die Ursache bekämpft. Die Ursache ist sicherlich, dass du jetzt in einem Land lebst, das du hasst (wie du ja geschrieben hast) ...Wäre es für dich eine Option deine Heimat zu wechseln? Denn ich denke das könnte dir guttun...
Ansonsten kannst du dir natürlich professionelle Hilfe holen (Psychologen) und ihnen schon zu Beginn mitteilen, was das Problem ist und, dass du das ohne irgendwelche Psychopharmaka in den Griff bekommen möchtest - man kann davon ja auch abhängig werden etc und es löst nicht dein eigentliches Problem, also verzichte lieber auf Psychopharmaka.
Ich hoffe, ich konnte helfen.
Alles Gute :)
Wäre es für dich eine Option deine Heimat zu wechseln? Denn ich denke das könnte dir guttun...
Ich denke auch das es mir gut tun würde jedoch muss ich erst mein Studium hier beenden. Dauert noch 1,5 Jahre
Achso...
Okay, aber eineinhalb Jahre kannst du's vielleicht noch in diesem Zustand aushalten und danach kannst du einen Neuanfang machen und umziehen. Falls du es aber nicht aushältst, wie es gerade ist, dann kannst du ja das tun, was ich in der ersten Antwort vorgeschlagen hatte und dir Hilfe holen.
Ich bin tatsächlich gerade in einer ähnlichen Situation und bin im Moment mit meinem Leben sehr unzufrieden, aber ich weiß auch, dass ich noch zwei Jahre warten muss, bis ich das ändern kann. Das Warten ist echt scheiße und ich weiß, dass es sich unendlich lang anfühlt und man am liebsten sofort alles ändern möchte, aber in unserem Fall scheint das nicht möglich zu sein. Ich glaube nämlich auch nicht, dass du jetzt dein Studium abbrechen und sofort umziehen willst...ich halte das auch für keine so gute Idee. Halte einfach noch eineinhalb Jahre durch und du weißt ja, dass es danach besser werden wird. Merk dir einfach: es kann nur besser werden.
Ich wünsche dir wirklich, dass es irgendwann wieder bergauf geht ^^
Hallo MachBasics,
fast jeder hat hier und da mit Selbstzweifeln zu kämpfen. Das ist auch völlig normal, denn niemand ist perfekt! Manchen fehlt es jedoch fast völlig an Selbstvertrauen. Da es Dir möglicherweise ähnlich ergeht, möchte ich Dir gern Mut machen und einige praktische Tipps geben, wie Du Deine Situation verbessern kannst.
Ein Schlüssel zu mehr Selbstwertgefühl ist eine realistische Selbsteinschätzung und Selbstwahrnehmung. Das bedeutet zum Beispiel, dass Du Dir darüber klar wirst, über welche Fähigkeiten und Stärken Du eigentlich verfügst, die Du vielleicht bisher völlig aus dem Blick verloren hast.
Wenn man wenig Selbstvertrauen besitzt, neigt man dazu, seine guten Seiten entweder herunterzuspielen oder sie überhaupt nicht wahrzunehmen. Dadurch entsteht ein Denkmuster, das irgendwie alles in eine negative Richtung verschiebt. Wie kannst Du hier gegensteuern?
Denke immer wieder bewusst darüber nach, wo Deine besonderen Fähigkeiten und Stärken liegen und baue diese weiter aus! Ein Beispiel: Angenommen, Du kennst Dich auf einem Gebiet besonders gut aus. Vertiefe hier Deine Kenntnisse und werde ein Spezialist auf Deinem persönlichen Fachgebiet! Das hebt Dich in gewisser Weise von der übrigen Masse der Menschen ab und macht Dich zu jemand Besonderen. Das Gleiche gilt natürlich auch für bestimmte Hobbys oder irgendwelche besonderen Fertigkeiten oder Fähigkeiten.
Was Selbstzweifeln ebenfalls entgegenwirkt ist, wenn Du auf Deine bisherigen Erfolge zurückschaust. Vielleicht denkst Du, dass Du bisher nichts besonderes in Deinem Leben geleistet hast. Bestimmt fallen Dir aber bei längerem Nachdenken immer mehr Dinge ein, bei denen du besonders gut warst oder wo Du schon einmal gelobt worden bist.
Natürlich ist es nicht damit getan, sich auf den Lorbeeren von früher auszuruhen. Wenn Du Dir realistische, erreichbare Ziele setzt und diese auch verfolgst, kannst Du bald weitere Erfolge erzielen. Und denke daran: Erfolge machen Dich stärker und sicherer!
Hier noch ein letzter Gedanke: Wenn Du an Gott glaubst – immerhin tun das noch einige – dann denke bitte daran, dass Du für ihn sehr wertvoll bist! Du magst Dich nun fragen: „Warum sollte ich für Gott wichtig und wertvoll sein?“
Nun, ein Schreiber der Bibel drückte das einmal so aus: „ Herr, du hast mich erforscht und kennst mich ganz genau“ (Psalm 139:1, Neue Genfer Übersetzung). Das sagt folgendes aus: Wenn Gott uns durchforscht und uns genau kennt, dann muss er sich doch für uns interessieren! Daher weiß er ganz genau, wie Du Dich fühlst und was in Dir vorgeht, und er möchte Dir helfen. Wie er das tut, steht auch in der Bibel, was ein Grund mehr ist, sich mit ihr zu beschäftigen!
Ich hoffe, dass Dir diese Tipps ein wenig weiterhelfen und Du einen Weg findest, mehr Selbstvertrauen zu entwickeln. Allerdings braucht eben alles seine Zeit! Du wirst also nicht von heute auf morgen ein ganz anderer Mensch sein. Bleibe am Ball und gib nicht auf, und Du wirst sehen, dass sich mit der Zeit Veränderungen einstellen werden!
LG Philipp
Danke für deine Antwort. Ja, es ist wirklich sehr schlimm hier. Vor allem die kulturellen Unterschiede sind sehr groß im Vergleich zu Deutschland. Ich muss halt noch 1,5 Jahre hier leben wegen meines laufenden Studiums.