Was ist der Unterschied zwischen Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl? Warum hab ich nur das eine?

7 Antworten

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Selbstbewusst sein ist vorallem die Fähigkeit sich anderen positiv zu präsentieren, und auszustrahlen das man sich Dinge nicht gefallen lässt. Das erzeugt oft das Bild als ob man auch ein großes Selbstwertgefühl hätte, da man sich ja traut sich zu verteidigen, aber oft ist dem nicht so. 

Das Selbstwertgefühl ist das akzeptieren von sich selbst, und die Art wie man sich wertschätzt und mit sich selbst umgeht. 

Beides zusammen zuhaben ist das beste was geht, ist eben aber nicht zwingend so. Und selten der Fall.

Das Selbstwertgefühl wird häufig fälschlich mit dem Allgemeinbegriff Selbstbewusstsein verwechselt. Der Begriff Selbstbewusstsein sagt nur, dass man ein Bewusstsein von sich hat und, dass man weiß, dass man existiert. 

Ein normales Selbstwertgefühl hingegen hast du, wenn du deine Selbstachtung erfüllst.

Die Selbstachtung ist ein Urteil über sich selbst. Es beurteilt, ob man sich so verhält, dass man sich respektieren und achten kann. Das ist der Fall, wenn man ehrlich und wahrhaftig ist und nach der eigenen Überzeugung lebt, also „authentisch“ ist.

Die Selbstachtung, das Fundament einer echten Selbstsicherheit und eigenen Festigkeit kann dadurch geübt werden, dass man das bleiben lässt, was man nicht in Ordnung findet. Selbst faule Ausreden schädigen die Selbstachtung z.B.  „Ich habe keine Zeit“, wenn man eigentlich nicht will oder „Wir müssen uns unbedingt einmal sehen“, und denkt - hoffentlich noch lange nicht.

Wenn die Bilanz heißt, was man tut und getan hat, ist anständig, fair, korrekt und in Ordnung, dann lautet das Urteil, dass man sich respektieren und achten kann. Dann hat man die Selbstachtung, die eine echte Selbstsicherheit schafft.

„Tue recht und scheu niemand“, heißt der bekannte Wahlspruch, der die souveräne Selbstachtung ausdrückt.

Wer Selbstachtung hat, nimmt zwar eine Bestätigung durch andere dankbar entgegen, aber er hat sie nicht nötig. In dem Masse hingegen, wie die Selbstachtung fehlt, eifert man nach Bestätigungen und läuft den gesellschaftlichen Illusionen nach. Statt wirklich zu erleben, lebt  man für Illusionen, für nutzlosen Besitz, für dünkelhaftes Prestige, für Modemarotten, man dient dem allgemeinen Aberglauben und fesselt sich in unnötigen Abhängigkeiten.

Darum kann als Leitsatz gelten:

Ich entscheide selber, was für meine Selbstachtung wichtig ist. Ich habe es nicht nötig von anderen bestätigt zu werden.

der 4-Farben Mensch - (Psychologie, Menschen, Selbstbewusstsein)

18, w? Treffen wir uns mal, dann bring ich Dir Selbstwert bei. ;) Im Ernst, also bei mir ist es dasselbe, wie auch schon die anderen beiden hier es erklärt haben. Ich bin ein vorlautes, ultraschlagfertiges Ar******* , aber Selbstwert habe ich ja auch irgendwie keinen. Das einzige was mir einfällt, wodurch man das verbessern könnte, sind gute, tiefgehende Beziehungen, die auch Deine Bedürfnisse befriedigen. Nein, damit meiner ich jetzt nicht nur Knattern, sondern eben auch Deine emotionalen Bedürfnisse. Dass man Dich wirklich ernst nimmt, dass man Dich nicht da einschränkt, wo man es bleiben lassen sollte, dass man Dich da einschränkt, wo man es nicht bleiben lassen sollte, aber zu oft macht, aus Unwissenheit über Deine Bedürfnisse heraus, oder aber "weil man sowas mit Frauen nicht macht"...usw. - Ansonsten....gute Frage, eigentlich, wie man das verbessern kann. Ich kann Dir aber, wenn Du willst, genau erklären, woher es kommt.

harmonizer 
Fragesteller
 29.03.2015, 10:40

okay woher denkst du denn kommt es?:)

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harmonizer 
Fragesteller
 29.03.2015, 21:21

😊😀musst mir mal selbstwertgefühl beibringen 😂bitte^^

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Hallo :)

Also die Psychologie unterscheidet das etwas anders, als es Laien tun. Laien machen zwischen Selbstwert und Selbstbewusstsein meist keinen Unterschied.

Aber: Selbstbewusstsein ist die kognitive (also Wissens-)Komponente über Dich selbst. Im Fachjargon heißt es "Selbstkonzept". Alles, was Du über Dich weißt, was Du gerne sein möchtest und auch, was Du nicht sein möchtest - also eine Abgrenzung. Unser Selbstkonzept entsteht, indem wir Introspektion betreiben (also Gedanken zu uns selbst machen), oder aber Feedback von Außerhalb betrachten, unser eigenes Verhalten beobachten (Ich bin, was ich tue) oder aber Mitbekommen, wie andere auf uns reagieren. All das ist natürlich auch gewissen Verzerrungen unterlegen... aber das führt jetzt zu weit :D

Der Selbstwert ist etwas, was aussagt wie viel wert man sich fühlt. Das kann auch in verschiedenen Situationen unterschiedlich sein. Bei erfolgreichen Leistungen fühlt man sich sehr sehr gut (in der Regel, wenn die Vergleichsgruppe (Peer-Group) schlechter ist). Aber oft hat man das Gefühl, man sei schlechter als die Umgebung und fühlt sich nicht so wertvoll. Wir sind alle bemüht, unseren Selbstwert aufrecht zu erhalten. Egal wie.

Meiner Meinung nach hängen diese Eigenschaften sehr eng miteinander zusammen bzw. stehen im Prinzip für das Gleiche - ein selbstbewusst und von sich & seinem Handeln überzeugt denkender Mensch nimmt sich ganz anders war als ein von Minderwertigkeitskomplexen geplagter Neurotiker der sich selbst nicht akzeptiert & wird entsprechend mehr Selbstwertgefühl entwickeln! Das Eine gibt sozusagen das Andere.