Wie kann ich meiner Tochter helfen?
Meine Tochter ist 14 und hatte letztes Jahr einen Freund, der sie nach wenigen Monaten Knall auf Fall verlassen hat. Da meine Tochter schon vorher mit selbstverletzungen und Todes Wunsch zu kämpfen hatte und auch in einer Klinik war. Verfiel sie sofort wieder in ihre alten Muster. Und hat sich nur 5 Minuten nach der Trennung die Arme aufgeschnitten. Noch in der notaufnahme kontaktierte ich eine Psychologin. (Ihre Therapeutin hat aufgrund von Elternteil die Therapie nach der Klinik nicht weitergeführt ). Na jedenfalls konnte meine Tochter einige Male zu dieser neuen gehen und fühlte sich auch wieder besser. Nun hat er aber vor 6 Wochen wieder angebendelt und meine Tochter hat sich wieder auf ihn eingelassen. Gehalten hat es bis heute Nachmittag. Da hat er sich wieder getrennt weil er doch keine Beziehung will. Ich würde am liebsten ausrasten. Da es ja aber nichts bringt frage ich hier um Rat. Meine Tochter ist völlig am Ende und ich habe so Angst, dass sie sich wieder etwas antut. Ich hab zwar mit ihr lange gesprochen aber sie zieht sich zurück.
6 Antworten
Mann was für eine beschissene Situation. Mein aufrichtiges Mitgefühl. Ich kann dir nur meine Bewunderung ausdrücken, für deine Zurückhaltung. Ich habe da wirklich Respekt davor, aber ich würde ihn mir zumindest zur Brust nehmen und an sein überlebensinstinkt appellieren. Versteh mich nicht falsch, du sollst ihm keine Gewalt antun,aber es schadet auch nicht, wenn er denkt du könntest. Ich finde soweit darf ein Vater seine Tochter schützen. Alles gute.
Ich bin wohl nur deswegen zurückhaltend weil ich die Mama bin😅der Papa hat ihn sich schon telefonisch vorgenommen(er ist auf Montage). Aber glaub mir. Ich könnte auch🫣
Oh Gott entschuldige. 🙏 Wie komme ich auf den Vater? Egal entschuldige bitte. Tut aber der Sache keinen Abbruch,daß auch du ausrasten darfst. Was für ein Penner, unglaublich. Von Herzen euch allen, alles Gute.
Ich fühle mich nachdem ich nur diesen Absatz gelesen habe, nicht wirklich in der Position, diese Situation konkret zu beurteilen, ich habe auch kein Psychologiestudium, halte es aber für umso wichtiger, dass Ihre Tochter weiterhin von jemandem unterstützt wird, der dies erfüllen kann. Ich habe einige Freundinnen, die mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatten.
Was ich auf jeden Fall sagen kann ist:
- Definitiv die Therapie fortführen. Wenn die aktuelle Psychologin vorher eine Besserung herbeiführen konnte, spricht das auch für die Wahl dieser Frau aber die Suche nach der richtigen Therapeutin bzw dem richtigen Therapeut ist auch oft sehr kompliziert
- Seien Sie verständnisvoll und zeigen Sie Interesse an der Situation und den Gefühlen Ihrer Tochter aber geben Sie ihr auch Freiraum, wenn Ihre Tochter das fordert
- Fördern Sie ihren Kontakt zu Freunden, eine der wichtigsten Sachen im Leben und das kann auch sehr viel helfen. Es kann natürlich auch sein, dass ihre Tochter an dem Kontakt mit spezifischen Leuten kein Interesse hat, vielleicht auch aufgrund von Ereignissen, die Ihnen unbekannt sind, in diesem Fall, seien Sie wieder verständnisvoll.
- Ein häufig aufkommender Gedanke nach einer plötzlichen Trennung ist "Es liegt an mir, ich bin nicht gut genug" Ich denke aber eher, vor allem in diesem Alter, dass es einfach daran liegt, dass dem Herrn noch die Reife für eine Beziehung fehlt, vor allem da er sich so oft hin- und her entschieden hat.
Dem letzten Punkt gebe ich keine Nummer, denn er ist der wichtigste aber auch der unangenehmste. Sie können Ihrer Tochter helfen, eine Therapeutin wird ihr auch helfen, Freunde werden ihr auch helfen aber letztendlich geht es um etwas, das in dem Kopf Ihrer Tochter stattfindet, daher muss sie die Veränderung, die sie bewirken möchte, selbst tragen, auch wenn ihr Umfeld ihr es leichter machen kann.
Ich wünsche Ihrer Tochter alles Gute! <3
Wow. Wie treffend. Danke. Freunde hat sie leider nur oberflächliche. Denen sie wenig vertraut. Da ist leider auch mal was gewesen. Und hat die langjährige Freundschaft zu ihrer besten Freundin für immer zerstört. Einen Therapeuten zu finden ist so schwer. Ich werde wohl erstmal mit der KK Kontakt aufnehmen. Ob es überhaupt eine Möglichkeit gibt, dass wieder Anspruch hat. Danke für die tolle Antwort
Dann seien Sie weiterhin für sie da und, wenn sich eine Möglichkeit ergibt, unterstützen Sie das Knüpfen von neuen Freundschaften.
Leider gibt es in Deutschland viel zu wenige Therapieplätze, da ist das System wirklich schwach, aber bei so einem Fall, mit einem Suizidversuch in der Vergangenheit, sollte es wirklich anerkannt werden.
Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen viel Erfolg, dass es klappt!
Diese "Beziehung" stellt eindeutig eine Gefährdung für deine Tochter dar. Ohnehin ist 14 noch früh für einen Freund. Anscheinend ist sie noch nicht in der Lage, mit den (emotionalen) Risiken einer solchen, in diesem Fall noch dazu fragilen Bindung umzugehen.
Ich würde den Umgang mit dem Jungen sofort und nachhaltig untersagen, für sie da sein und mir ggf. entsprechende (psychologische) Hilfsangebote für meine Tochter suchen.
Hi,
ja, es wäre am besten, dass Sie eine Kinderpsycjologin für ihre Tochter suchen.
LG, TPM
Ja das würde ich gern. Leider hat die erste Therapeutin da wohl einen Fehler gemacht und die Behandlung als abgeschlossen erklärt. Die neue hat gleich gesagt sie bekommt von der Kasse keine weiteren Stunden und hat die 6 Einheiten über diese Seelsorge Gespräche gemacht.
Also da stimmt etwas nicht…Ich weiß nicht wo sie Wohnen, aber bei mir in der Nähe wohnt ein sehr guter Psychologe, der damit umgehen kann…
Hier gibt es leider keine große Auswahl an Kinder und jugendtherapeuten.
Entweder du steckst sie in einer geschlossenen Klinik oder du redest mit den Eltern von den Typ oder ihr zieht um damit sie ihn vergisst und neu anfangen kann. Möglich wäre vielleicht auch ein Mädchen Internat ? Dann ist sie unter Aufsicht und unter Mädchen
Also umziehen ist keine Option und abschieben auch nicht
Alles gut. Ja er ist ein A… leider. Nur weiß man das erst hinterher.