Psychologin hat meine Tochter verändert?
Guten Abend, ich hab ein schwieriges Problem, leider weiß ich nicht wo ich mich wenden soll. Meine Tochter hat seit fast 15 Jahre Diabetes und ist seit jahren bei einer Kinderpsychologin in Behandlung, in Wirklichkeit hat das nie was gebracht. Das Problem wurde uns nur jetzt mehr klar, in meiner Familie wurde seit einem jahr ein langjähriger Missbrauch aufgedeckt was meine Tochter mit 18 Jahren nicht sehr gut verstehen konnte, selbstverständlich ist es schmerzhaft für sie sich damit auseinanderzusetzen weil es die eigene Mutter betrifft. Ich habe sie wieder zur Psychologin geschickt wo sie auch freiwillig wollte, nur sie ist jetzt praktisch 18 Jahre alt, könnte Therapeuten wechseln, wollte sie auch, aber irgendwie kommt sie nicht von ihr weg, von heute auf morgen hilft die Psychologin ihr bafug zu beantragen was gescheitert ist, meine Tochter ist noch in der 12 Klasse, dann hat sie das Jugendamt angerufen um meine Tochter zu helfen, indem sie umzuzieht, meine Tochter lässt niemand an ihr ran, alle bemerken das, nach einem Gespräch mit das Jugendamt haben wir mitbekommen das andere schon in den vorigen Jahren sich über die Psychologin beschwert hatten, der clou war wo mich die Psychologin angerufen hat um mir zu sagen ich müsste mich in einer Klinik begeben um mich dringend helfen zu lassen, da meine Tochter wegen meiner Situation kaputt geht. Sie hat meine Tochter zum Psychiater geschickt wo sie Antidepressiva bekommt. Irgendwas sagt mein Herzen als Mutter das vieles aus dem Ruder gelaufen ist, auch wenn meine Tochter volljährig ist, heißt das nicht das ich sie im Stich lassen kann, sie wurde wie eine Prinzessin behandelt und war nie selbständig, ich muss dringend erfahren was ich machen kann, wie ich es schaffe sie von dieser Psychologin rauszuholen, und am besten die Psychologin Anzeigen bevor sie andere Kinder schadet. Danke
9 Antworten
die missbrauchsvorfälle die in deiner familie vorgekommen sind und unter umständen wie du damit umgehst scheinen deine tochter mehr zu belasten und zu schaffen zu machen als du wahr haben willst. sie scheint den psychologen oder psychiater zu brauchen. sie verändert sich natürlich, sie wird älter und sie verarbeitet ihre psychischen probleme auf ihre art. unter umständen erdrückst du deine tochter auch mit deiner art. lass sie frei und wenn sie gehen will, lass sie ziehen.
unter umständen ist es nicht verkehrt für dich einen therapeuten in anspruch zu nehmen um zu lernen was eventuell wirklich bei dir falsch läuft.
Du kannst Dich nur von allen beraten lassen, die Du erwischen kannst. Die Sache ist so verworren und Deine Tochter so auf "Retter hoffend" und von ihnen abhängig, dass hier kein Satz etwas verändern wird können.
Hänge Dich ans Telefon, lerne Rhetorik, lerne Körpersprache, lerne das Herz Deines Kindes lesen. Und höre nicht auf, alle Menschen auszuquetschen, wo Du ansetzen kannst.
Wie ist denn die Wohnsituation? Wie sieht das "nicht ranlassen" aus?
und nicht zuletzt: Begib' Dich auch Du zu einem Psychologen. Du leistest seit Jahren sehr Belastendes. Ich wette, Du tust zu wenig für Dich selbst dabei.
ich finde es widersprüchlich, die tochter wieder zur psychologin zu schicken, obwohl es "in wirklichkeit nie was gebracht" habe - eine therapie ist ein erheblicher aufwand für den patienten - dies nochmal, obwohl es nichts gebracht hätte? für mich klingt das so, als würde die psychologin nun schlecht gemacht werden.
die fast volljährige tochter zur therapie zu schicken finde ich übergriffig. und dann wundert es mich nicht, wenn es stört, jemand anderes einfluss über die tochter gewinnt und die tochter dem einfluss der eltern entzieht.
weiter unten steht ja auch noch "sie wurde wie eine prinzessin behandelt, war nie selbständig" - für manche mag sich das toll anhören, wenn man nie was tun muss; wenn man aber nie was tun darf, dann wird es richtig fies. dann ist man eigentlich keine prinzessin, sondern ein haustier.
jeder mensch hat ein streben nach selbständigkeit. wenn hier also jemand schreibst "sie war nie selbständig", dann wurden versuche der tochter, selbständig zu werden, unterdrückt. das ist gar nicht gesund für die tochter und auch gar nicht lieb, sondern übergriffig.
dass sich jemand über einen therapeuten beschwert, muss nicht heissen, dass der therapeut was falsch gemacht hätte - in einer situation wie dieser ist immer jemand von der familie unzufrieden und die wahrscheinlichkeit hoch, dass sich jemand beschwert; wichtig jedoch ist, wie es dem patienten mit dem therapeuten geht und mit den veränderungen, die durch die therapie angeregt werden.
das verhalten der tochter lässt darauf schliessen, dass sie mit den veränderungen einverstanden ist. das wird seinen grund haben - man kann nach meiner meinung keinem, der zufrieden ist, quasi einen floh ins ohr setzen und ihn unzufrieden mit einer beziehung machen.
dass die tochter keinen an sich ran lässt, würde ich so interpretieren, dass sie sich zu schwach fühlt, um diskussionen zu widerstehen, und sie deshalb vermeidet und sich zurückzieht. das spricht dafür, dass das umfeld nicht wirklich sensibel für die bedürfnisse der tochter ist.
dass die psychotherapeutin die tochter zum psychiater geschickt hat, ist normal: ein psychotherapeut ist darin ausgebildet zu erkennen, ob jemand psychopharmaka braucht, und zwar besser als ein hausarzt. da die tochter antidepressiva bekommt, hat die psychotherapeutin mit ihrem urteil voll ins schwarze getroffen, denn der psychiater hat durch die verschreibung ihr urteil, dass psychopharmaka sinnvoll wären, bestätigt. der arzt schreibt diese nicht auf verlangen der therapeutin auf, sondern er muss sich einen eigenen eindruck machen und es selbst für richtig halten.
die psychotherapeutin anzuzeigen wird nichts bringen, denn im prinzip scheint sie recht zu haben, mit dem, was sie tut: die selbständigkeit der tochter zu fördern, erscheint mir dringend nötig.
das einzige, was ich seltsam finde, ist das telefonat mit der mutter. aber wer weiß, wie es zustande kam und abgelaufen ist.
Ähm, dass sich die Psyche des Patienten verändert ist doch der Sinn einer Psychotherapie!
Ich hoffe mich in kurzem richtig ausgedrückt zu haben, trotzdem danke
ich verstehe nicht alles, was Du schreibst. Es ist etwas wirr. Aber vielleicht solltest Du Dich wegen des Missbrauchs wirklich in Therapie begeben. Nur ein gesunder Mensch kann Deiner Tochter mit aller Kraft zur Seite stehen.