Wie kann ich meinen Hund nach OP ruhig halten?
Hallo, mein hat bald eine Operation an der Hüfte. Danach soll ich ihn für 4 Wochen ruhig halten.
Das Problem ist das mein Hund sehr lebendig ( aktiv, temperamentvoll...) ist.
Wie kann ich ihn also die ganze Zeit ruhig halten, außer natürlich ihn in der Box zu lassen.
6 Antworten
Die ersten ein bis zwei Wochen nach der OP bewegt sich der Hund sowieso freiwillig nicht zuviel…
In eine Box würde ich ihn nicht sperren. Das ist Quälerei. Lass dir etwas anderes einfallen um seinen Raum zu begrenzen. Wie groß ist denn der Hund?
Ansonsten bleibt er natürlich beim Spaziergang an der kurzen Leine und es gibt nur kleine Runden. In der Wohnung kann man ihn mit Intelligenzspielen auslasten. Wenn ein Hund seinen Kopf benutzen muss macht ihm das mehr müde als laufen.
Circa 14 Tage nach der OP kann man schon mit Physiotherapie anfangen, dann ist der Hund für diesen Tag auch platt. Du musst dir halt etwas einfallen lassen und dich über die Zeit retten.
Durch permanente Leinenführigkeit, kein Freilauf, kein Toben mit anderen Hunden, Spielzeuge daheim müssen weggeräumt werden. Zur Verfügung stehen dürfen nur Spielzeuge, die den Hund nicht dazu bewegen, wie wild durch die Wohnung zu hüpfen (zum Beispiel Schnüffelteppiche).
Ich kann mir vorstellen, was Du Dir da für einen Horror ausmalst. Aber ich muss ehrlich sagen, dass es erstaunlich ist, wie sehr sich Hunde beherrschen können, wenn man selbst absolut strikt bleibt mit den Regeln.
Meine Hündin hat sich vor 4 Wochen die Pfote gebrochen, zum Glück ohne OP. Sie ist 2,5 Jahre alt und eine ziemliche Knalltüte, Schäfi eben. Sie würde am liebsten den ganzen lieben langen Tag durch die Gegend springen wie bescheuert, aber sie hat daheim die "Anweisung", im Körbchen zu bleiben. Wenn wir sie alleine lassen müssen, schläft sie in ihrer Box. Sie verbringt tatsächlich etwa 80% des Tages ruhend. Den Rest der Zeit darf sie ein wenig (und kontrolliert!) in der Wohnung und auch draußen herumlaufen. Es klappt erstaunlich gut, obwohl wir sie nicht ihrer Gewohnheit entsprechend auslasten können.
Zudem nutzen wir eine Unterstützungshilfe, um sie vorne zu entlasten. Sowas gibt es auch für hinten.
Sprich mit deinem Tierarzt über CBD-Tropfen. Das ist ein natürlicher Wirkstoff, der den Hund ohne Schäden beruhigen kann.
Ansonsten würde ich davon absehen, den Hund in die Box zu schicken. Dort ruht er sich richtig aus und hat dann Energie. Stattdessen solltest du dir viel Zeit nehmen und in beispielsweise Streicheln. Schau, dass er nicht zu lange schläft sondern immer mal wieder ein wenig in der Wohnung herumläuft.
Du kannst auch bereits jetzt damit anfangen, ihm beizubringen, dass er in der Wohnung ruhig sein soll. Das würde die Sache sehr vereinfachen.
Aber 4 Wochen ist schon echt hart.
Auf jeden Fall! Wenn du den Hund aber den ganzen Tag nicht beschäftigen kannst, wird er irgendwann keine Lust mehr haben, zu schlafen. Fängt er dann an Blödsinn zu machen, kann das nach einer OP auch gefährlich werden.
Man kann Hunde wunderbar auch per Kopf auslasten, sodass sie sich nur wenig bewegen. Aber zu sagen, eine Box wäre nicht gut, weil sich der Hund darin zu sehr ausruht, ist Unfug, da er eben diese Ruhe braucht.
Ich denke da muss die Box herhalten. Wenn er nicht gelernt hat auf seinem Platzt zu bleiben wird das schwer werden. Versuche doch das schon mit ihm vor der Op zu trainieren. Alternativ am Platz anleinen, ist aber auch nicht so toll.
Um ihn ruhig zu halten, aber gleichzeitig auszulasten (damit er sich nicht langweilt und ggf. aus Frust deine Sachen kaputt macht) würde ich ihn mental beschäftigen.
Du könntest bspw. Leckerlies verstecken, die dein Hund dann suchen soll oder einen neuen Trick beibringen.
Gerade Schlaf fördert die Heilung und ist besonders wichtig nach einer solchen OP!