Wie ist eure Meinung zur 4B Bewegung?
Diese Bewegung entstand vor einigen Jahren in Südkorea. Die Anhängerinnen verzichten auf Beziehungen und Sex mit Männern sowie auf Kinder. Die Gründe liegen bei der ausufernden Gewalt gegen Frauen, vielen Rachepornos, strengen patrichalen Strukturen und großen Einschränkungen für Frauen sowie stark ausgeprägten traditionellen Geschlechterrollen und extremen Schönheitsidealen. Die Geburtenrate liegt bei ca. 0,7 Kinder pro Frau. Auch viele, die der Bewegung nicht angehören, verzichten aufgrund der hohen Kosten auf Kinder.
3 Antworten
Als persönliche, egoistische Entscheidung absolut rational und logisch. Langfristig wird das keine positiven Auswirkungen auf die Gesellschaft haben, aber angesichts der Umstände ist es leider nachvollziehbar.
Es hat natürlich zufolge, dass jetzt schon etliche Schulen schließen mussten, weil einfach keine Kinder da sind. Aber ja, der Protest ist legitim.
Die 4B-Bewegung ist ein Symptom einer größeren gesellschaftlichen Krise, die sich in Südkorea abspielt. Die extrem niedrige Geburtenrate, die Gewalt gegen Frauen und die starren Geschlechterrollen sind komplexe Probleme, die tief in der Gesellschaft verwurzelt sind und nicht allein durch eine einzelne Bewegung gelöst werden können.
Für mich ist das zu radikal und die Lösung für die Probleme wird in der falschen Richtung gesucht.
LG aus Tel Aviv
Gut und kurz kommentiert. Super! Ich sehe in der Bewegung auch keine Veränderungspotentiale ... aber immerhin machen sie auf gesellschaftliche Mssstände aufmerksam. Weltweit. Vielleicht muss der Protest genauso hart sein wie die Diskriminierung der Frauen in Korea.
Es ist wichtig, bestehende Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen abzubauen und eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen.
Das dürfte in Südkorea ziemlich schwierig sein. Frauen werden in erster Linie als Objekt und Gebärmaschine gesehen. Sie verdienen 31% weniger und über 40% haben Gewalterfahrung.
Ja, sehe ich auch so ... und frage mich, ob das den vielen KPop-Fans in unseren Breiten auch so bewusst ist, dass sie damit auch das System unterstützen.
Sehe keine tiefgreifenden Veränderungspotentiale - aber die Frauen machen aufmerksam auf gewaltige Missstände in diesem Land, vor allem die gnadenlose Diskriminierung und den menschenverachtenden Umgang, der vor allem auch Frauen trifft.
Wir müssen uns fragen, ob unser Konsum von Waren, v.a. Musik, Fernsehen, Autos (Hyundai), ... aus Korea (und der ganzen Region) nicht auch genau diesen menschenverachtenden Umgang fördert ...
Welchen Ansatz würdest du vorschlagen?