Wie ist eure Meinung zu diesem Zitat?
„Die mittelalterliche Inquisition ist nicht nur Ausdruck eines historischen Wahns, einer obsessiven, religiös motivierten Angst vor Teufelskult und Zauberei. Das Aussondern und Verfolgen von Menschen, die „anders“ sind oder als „anders“ definiert werden, ist eine epochenübergreifende Technik zur Herausbildung von Gruppenidentitäten und zum Etablieren von Macht. Ihre Wurzeln kann man schon auf Schulhöfen beobachten.“
3 Antworten
Das Zitat trifft aus meiner Sicht den Nagel genau auf den Kopf. Ganz besonders auch der letzte Satz:
Ihre Wurzeln kann man schon auf Schulhöfen beobachten.
Immer dann, wenn ein Einzelner (Schulhof) etwas sonderlich erscheint, wird er gemobbt, bis hin zu exzessiver körperlicher oder psychischer Gewalt.
Auch dann, wenn einzelne Personen aus dem öffentlichen Leben anders denken, als es viele wahrhaben wollen, werden sie mit Hass überzogen. Ich denke da an Karl Lauterbach, dessen Aufgabe es ist, uns in der BRD möglichst gut vor Corona zu schützen.
Man kann ja ruhig auch anderer Meinung sein und diese auch zivilisiert ausdrücken. Es ist aber eine Schande, dass er Personenschutz braucht.
Bis zur Lynchjustiz ist es bei uns nicht mehr weit. Manchmal glaube ich, es fehlt nur noch ein kleiner Anlass und 1933 wiederholt sich.
Die Inquisition hatte ihre Wurzeln im Mittelalter, wurde aber in der frühen Neuzeit so richtig virulent. Die "Überleitung" zum Schulhof finde ich etwas gewaltsam.
Ansonsten volle Zustimmung.
Gruß, earnest
eigentlich o.k. Nur war das nicht im Mittelalter, sondern in der frühen Neuzeit (1450 - 1750). Nicht zu vergessen, die vielen Hinrichtungen der angeblichen "Werwölfe".
Man könnte sagen, Spätmittelalter und beginnende Neuzeit.
- Inquisition seitens der Kirche gegen Ketzer.
- Hexenverfolgung seitens der weltlichen Gerichte
Die Wurzeln der Inquisition lagen im Mittelalter (Wiki nennt hier 1179 und 1252).
Aber in der frühen Neuzeit wurde es in der Tat so richtig schlimm.