Wie hoch ist hier der Umluftanteil?
Kann man aus diesen Parametern den Umluftanteil ausrechnen?
CO2-Gehalt: Abluft: 1400 ppmv
Frischluft: 400 ppmv
Mischluft-Volumenstrom: 25,2m³/h pro Person
Mit Mischluft meine ich die Mischung aus Abluft und Frischluft... Wobei diese Mischluft als Zuluft in die Räume geblasen wurde... In so einer bunten Tabelle, die unser IT-Guy mal hier gelassen hat, habe ich abgelesen, dass bei 25,2m³/h/Person der CO2-Gehalt eigentlich 1000ppmv hätte sein müssen... Die Gebläse haben nun also fast dieselbe Stromaufnahme (elektrisch) wie im ungestörten Fall gehabt, aber dabei nur 1400ppmv in der Abluft geschafft. Wir haben bisher leider nur CO2-Sensoren in den Abluftkanälen (jeder Raum hat seinen eigenen Sensor)... 1400ppmv entspricht in derselben Tabelle 18m³/h/Person. Soll das also heißen, dass wir 29% Umluftanteil hatten?
Zum Hintergrund: Da sich einige Schrauben durch die Vibrationen der Gebläse gelöst haben, ist im Wärmetauscher eine kleine Öffnung zwischen dem Abluft-Auslass und dem Frischluft-Einlass entstanden, wobei die Abluft höheren Druck hatte als die Frischluft, so dass wir also im Sommer definitiv etwas Umluft hatten... Details: andere Frage...
Warum denn die losen Schrauben nicht wieder angezogen?
haben wir längst...😋
1 Antwort
Wenn du mal davon ausgehst, dass normale Außenluft bereits um die 400ppm (abhängig ob Land oder Stadt), würde ich behaupten, dass gem. deiner Angaben kein bis minimalster Umluftbetrieb vorhanden ist.
Die Volumenstromangabe je Person dient lediglich der Auslegung der Lüftungsanlage. Es erfolgt keine tatsächliche Erfassung der anwesenden Personen und daraus eine Anpassung des Volumenstroms der Lüftungsanlage.
Die Frage wäre, auf wieviel Personen (mit welcher Tätigkeit) die Lüftung ausgelegt wurde und was die tatsächlich Situation ist. Ist die Lüftung auf 50 Personen ausgelegt und es sind in Wirklichkeit vielleicht 100? Wurde vielleicht ein falsche Nutzung zu Grunde gelegt?
Abschließend nur mal so am Rande: Gem. nachfolgendem Link herrscht in Wäldern eine Belastung von ca. 360 ppm.
Luftwechsel und Raumluftqualität - gesundes Haus (gesundes-haus.ch)
Also nur mal so als Grundlage:
Gem. DIN EN 13779 sollten mind. 20 m³/h pro Personen als Auslegungsgrundlage dienen.
Luftmengenermittlung nach Arbeitsstättenrichtlinie | CasaFan GmbH (ventilator.de)
Bei 12 Personen würde dies einen gesamt Zuluftvolumenstrom von 240 m³/h bedeuten, auch wenn ich dies für ein Filmstudio (vermutlich viele Wärmequellen) etwas niedrig finde. Wird dieser Volumenstrom durch die Lüftungsanlage erreicht?
Ich vermute mal das für ein Filmstudio eher der Ansatz 5-7 facher Luftwechsel (Empfehlung für Büroräume) sinnvoller wäre. Als Beispiel:
Bei 100m² Grundfläche und einer Raumhöhe von ca. 2,5m ergibt sich ein Raumvolumen von 250m³. Dieser Raumvolumen würde 5-7 mal in der Stunde ausgetauscht, was einen Zuluftvolumenstrom von 1.250 bis 1.750 m³/h ergeben würde.
Aber ich stelle gerade fest, dass dies alles nichts mit deiner Frage zu tun hat. Der Umluftanteil über einen undefiniert großen Spalt bei einer undefinierte Druckdifferenz und unbekannten Volumenströmen ist ohne reale Messung vor Ort nicht ermittelbar.
Nein, leider nicht. Tatsächlich spielt es auch noch eine Rolle, wie der Kanalaufbau in Richtung Außenluft aussieht. Umso länger der Kanalweg von Außen- und Fortluft ist, umso höher wird der Umluftanteil über den Spalt sein. Wenn die Kanallänge nahezu Null beträgt, gibt es auch keim einen Grund, warum sich die Fortluft lieber durch den Spalt zur Außenluft quetschen sollte, anstelle direkt nach draußen zu entweichen.
Theoretisch könnte man den Umluftanteil errechnen, wenn man die Temperaturen der Abluft, der Außenluft und der Zuluft direkt vor bzw. hinter dem Spalt weis. Dazwischen darf dann aber keine Wärmerückgewinnung liegen. Über die Temperaturdifferenz die sich aus der Umluft ergibt, müsste man einen theoretischen prozentualen Anteil errechnen können.
warum funktioniert die Tabelle denn für Mischluft nicht mehr? Der Umluft-Anteil hat ja einen CO2-Anteil, der dem CO2-Anteil der Abluft entspricht... darum stelle ich mir den Umluft-Anteil so vor, dass der quasi gleich wieder raus geht... ist da der Denkfehler?
also bei 25,2m³/h/Kopf Frischluft wäre es so (k ist der stündliche CO2 Eintrag durch einen Menschen):
400ppm + k = 1000ppm
und das Gleiche mit 18m³/h/Kopf:
400ppm + k = 1400ppm
und jetzt mit der geheimen Mischung und 25,2m³/h/Kopf Mischluft:
400ppm + x + k = 1400ppm
dann wäre x also 400ppm... also kommen aus der Abluft 400ppm CO2 in die Mischluft...
400ppm * a + 1400ppm * (1-a) = 800ppm
400ppm * a + 1400ppm - 1400ppm * a = 800ppm
-1000ppm * a = -600ppm
a = 6/10 = 60%
geht es vielleicht so?
Dann hatte ich deine Rechnung nicht verstanden. Ändert aber nichts daran, dass du am Anfang mal geschrieben hattest dass die Zuluft 400ppm hat und nicht 800ppm.
60% wären aber für einen "Spalt" meiner Meinung nach viel zu hoch. Mein Bauchgefühl würde bei einem Spalt (also max. 1cm) nicht über 10% Umluft vermuten.
Wenn du mal die Kanalquerschnitte (Zu-/Abluft am Gerät) und die Größe des Spalts hättest, dann könnte ich am Montag mal auf meinen Lüftungsschieber schauen und mit etwas Glaskugelschütteln vielleicht eine Tendenz ausknobeln.
die Zahl der Personen war mir ja bekannt... es waren 4 Typen im Filmstudio zugange (leichte körperliche Arbeit... 3 standen nur so rum...) und 7 lagen auf dem Sofa und haben gezockt.... und ich (Büroarbeit)... also 12 Personen... die elektrische Leistungsaufnahme der Gebläse war wie immer bei 12 Personen... darum schätze ich, dass es 12·25,2m³/h waren...