Wie helfe ich einem schwulen Freund?
Hey ich (w/17) habe einen Freund der schwul ist. Ich weiss es erst seit dem letzten Jahr, aber es war schon immer offensichtlich. Ich selbst habe eine Freundin und weiss daher ein bisschen wie schwierig es sein kann, sich selbst zu sein. Er ist nicht wirklich geoutet, nur bei manchen Menschen. Ich habe ihn in den letzten Monaten sehr unterstützt und denke auch, dass er viel dazu gelernt hat und sich langsam auch wohler fühlt in seinem Körper etc. Aber er hat Tage, an denen sein Selbsthass und seine Unsicherheit stärker sind als alles andere. Dann ist es so, dass er alles tut um seine "Männlichkeit" wiederzufinden.
Ich achte sehr darauf, ihn nicht unter Druck zu setzen, aber ich weiss nicht, was ich an solchen Tagen machen soll, an denen er alles um sich hasst inklusive sich selbst.
Habt ihr solche Erfahrungen o.ä. wie er auch gemacht?
5 Antworten
An diesen Tagen wirst du nichts tun können. Er selbst muss zuerst einmal etwas ändern wollen. An normalen Tagen kann man versuchen in Gesprächen zu ergründen, woher seine Probleme kommen. Es können Haltungen, die er aus dem familiären Umfeld übernommen hat sein oder anderes. Wenn das aufgedeckt ist, kann man an Lösungen arbeiten. Letztendlich ist das etwas für einen Therapeuten.
Um vielleicht eine Idee zu haben, müsste ich mehr über ihn wissen.
Ja, leider schon solche Tage gibt es einfach, aber wenn du merkst das er diesen Hass verspürt und das alles dir erzählt hat, musst du ihm echt viel bedeuten, ich denke das du bei ihm/für ihn da bist ist schon eine große Hilfe für ihn, nimm ihn einfach durch den Alltag, mach das was du sonst mit ihm machen würdest und muntere ihn einfach auf, am besten mit was was ihm immer zum Lachen bringt, oder starte ein tiefgründiges Gespräch mit ihm, wenn du weißt warum das so ist, wird es dir glaube ich deutlich leichter fallen ihm zu helfen,
Sein einfach weiter die gute Freundin die du anscheinend schon bist
Vielen dank, ich habe einfach so Mitleid mit ihm. Glaube aber sehr fest daran, dass er sein bestes gibt.
Dann dir und ihm alles Gute, ich drücke ihn die Daumen, er schafft das,
PS:Du warst sicher auch schon lange stark achte auch ein bisschen auf dich
Ich hab das schon durch und es war echt hart, mich selbst gehasst habe ich aber nicht (meine Eltern waren damals sehr offen zu mir).
Und was die Männlichkeit angeht, verschwindet sie ja nicht plötzlich, nur weil er schwul ist. Wenn man sein inneres Coming Out hat, fühlt es sich so an, als würde die ganze Welt untergehen, dabei verändert sich letztendlich gar nicht so viel.
Das kannst du ihm ruhig sagen.
Vielen Dank! Das mit der Männlichkeit meinte ich natürlich nicht so. Ich denke einfach, dass er das Gefühl hat, dies sei so weil er eben schwul ist. Ich habe auch realisiert, dass es für Männer viel schwieriger ist, sich zu outen. Also, so ist meine Beobachtung.
Lass ihn sein wie er ist und sei einfach für ihn da, mach bei seinen Männlichkeitsnummern doch einfach mal mit kann ja lustig werden und vielleicht merkt er dann wie lächerlich es eigentlich ist.
Puh, ich weis echt nicht was ich in deiner oder seiner Situation tun würde.
Respekt dafür dass du für ihn da bist, ich denke, dass das wichtigste was du tun kannst ist, ein offenes Ohr zu haben.
Alles gute dir und deinem Freund. 🫶
M18
Danke, ich trage zwar für seine Gefühle keine Verantwortung und er muss selbst Hilfe annehmen wollen, aber weisst du, was ihn dabei unterstützen würde, in Therapie zu gehen?