Wie häufig sind Maden?

4 Antworten

Maden kommen höchst selten in/an lebenden Menschen vor, neben dem natürlichen Verhalten der allermeisten Arten (die erst an tote Tiere gehen) hast du die Hygiene ja schon angesprochen...

...außerdem schließen Gewürze, Schluckbewegungen, Magensäure usw. eine Besiedlung aus...

Die Wahrscheinlichkeiten für die wenigen Sonderfälle sind sooooo verschwindend gering - auch für "Insekten" im Ohr, da solltest du eher deine Paranoia bearbeiten...

...ein Sonderfall ist z. B. der medizinisch indizierte Einsatz von Maden zur Behandlung nekrotischer Entzündungen = da will man die haben und da machen die ihren Job (nur das abgestorbene Gewebe entfernen) auch besser als jeder Chirurg das kann...

Hallo Elle126,

gerade habe ich Deine neue Frage entdeckt:

Am besten ist es, wenn Du Dich der korrekten Antwort darauf von der absolut realistischen Seite her näherst: Die Mundhöhle ist eine große Körper-Öffnung, in die naturgemäß andauernd 'was "von außen" in Deinen Körper hinein muss - sonst würdest Du ja verdursten und verhungern.

Das bedeutet aber auch, dass die Natur das "weiß" und es daher so gemacht hat, dass deswegen kein "besonderes" Risiko dabei besteht, wenn Du isst und trinkst. Wenn Du z.B. in einen Apfel beißt, was ist dann schlimmer als ein Wurm im Apfel? – Richtig, ein halber Wurm im Apfel ... 😉. Aber auch in diesem Fall wäre so etwas für Deinen Körper überhaupt kein Problem. Der würde sowas ohne jegliche Auswirkungen wegstecken.

Maden-Befall im Mundraum ist derart selten, dass Du es als nahezu ausgeschlossen ansehen kannst, wie andere Antwortgeber Dir bereits erklärt haben. In dem von Dir bei einer anderen Antwort verlinkten Artikel wird das auch sehr deutlich: Erstens: Der Fall ist aus Indien - also schonmal weit weg. Zweitens: Der Fall ist bei uns eine Schlagzeile wert - das bedeutet, dass das so etwas seltenes ist, dass bei uns sogar dann darüber berichtet wird, wenn das in Indien war. Sonst würde bei uns nicht darüber berichtet. Drittens: Damit es soweit kommt, müssen mehrere Bedingungen zusammenwirken, wie z.B. schwaches Immunsystem, unhygienische Lebensbedingungen, keinerlei Mundpflege, keine Zahnkontrollen usw..

Das bedeutet in Summe, dass Dein eigenes Risiko, sowas zu bekommen, gleich Null ist; ebenso bei Deiner Frage nach Insekten in den Ohren. Das sind nicht die Gefahren, wegen denen Du Dir Sorgen machen müsstest.

ABER:

Es gibt trotzdem reale Risiken und Gefahren gerade im Mund- und Rachen-Bereich, die Du auf gar keinen Fall unterschätzen darfst. Und die sind viel naheliegender als Maden bei einer Frau aus Indien - und zwar so naheliegend, dass es bei uns keine Zeitungsartikel darüber gibt, weil sie so alltäglich sind, dass jede/r sie eigentlich kennt:

Das Risiko, dass Dein Mund- und Rachenbereich von Maden befallen wird, ist bei uns wie gesagt nahezu gleich Null. Aber das Risiko, dass Dein Mund- und Rachenbereich bei mangelnder Pflege von den Bakterien, die diese Bereiche besiedeln, geschädigt wird, ist bei 100% (!).

DAS ist bei mangelnder Pflege SICHER der Fall.

Babys kommen bei der Entbindung mit einer sterilen Mundhöhle auf die Welt. Aber bereits in den ersten Lebenstagen kommen Bakterien in den Mundraum, z.B. beim Stillen, mit dem Schnuller usw.. Und ab dann sind diese Bereiche nunmal von Bakterien besiedelt. Das lässt sich gar nicht verhindern und ist so normal, dass es deswegen auch keine Schlagzeilen gibt.

Grundsätzlich ist das auch kein Problem, weil Mikro-Organismen mehr oder weniger auf und in Deinem ganzen Körper sind, beginnend über die Hände bis hin zur Darm-Flora und in Deinem Fall zur Scheiden-Flora, die sogar sehr wichtig sind, damit Dein Körper gesund bleibt.

Was Deine Hände betrifft, kannst Du den Effekt von gründlichem Händewaschen z.B. recht schön an diesem Bild sehen: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b5/Abklatsch.jpg/804px-Abklatsch.jpg

Hier wurde an drei Stellen ein Finger auf einen Bakterien-Nährboden gedrückt, und zwar einmal ungewaschen, einmal nach gründlichem Händewaschen (mit Warmwasser und "Seife"), und einmal nach gründlichem Händewaschen und anschließender Hände-Desinfektion. Das Bild zeigt den Nährboden nach 24 Stunden und man kann sehr gut sehen, wieviele Bakterien dort jeweils auf dem Finger waren: Ungewaschen mit Abstand am meisten, nach gründlichem Waschen kaum noch welche und nach Desinfektion noch weniger.

Dasselbe gilt auch für Deinen Mund- und Rachenbereich: Madenbefall ist für Dich so gut wie kein Risiko. Wirklich nicht. Aber dass Du Bakterien im Mund hast, ist absolut sicher. Und diese Bakterien greifen Deine Zähne, Dein Zahnfleisch und Deine Schleimhäute an, wenn Du Deine Mundhygiene vernachlässigst.

Du wirst die Folgen und Probleme, die Du deswegen bekommst, nicht von einem Tag auf den anderen merken, sondern sehr lange nicht. Aber ich kann Dir garantieren: Wenn Du dann selber die Folgen davon merkst, dann werden die Schäden längst sehr groß sein und Du wirst Dir dann wünschen, dass Du es nicht soweit kommen lassen hättest.

Die wesentlichen Folgen, die absolut sicher auftreten werden, wenn Du Deine Mundhygiene vernachlässigst, sind:

=> Karies: An Deinen Zähnen werden Schäden entstehen, die möglicherweise kaum von außen sichtbar sind, weil die Bakterien sich irgendeine versteckte Stelle suchen und sich dort einen "Tunnel" innen in Deinen Zahn graben. Irgendwann wirst Du fürchterliche Zahnschmerzen bekommen, und dann wird der Zahnarzt kaum noch eine andere Möglichkeit haben, als alles zerstörte Material Deines Zahns wegzubohren, die Zahnwurzel aufzubohren und sie zu entfernen und evtl. den ZAhn zu reißen und Dir stattdessen einen Kunst-Zahn einzusetzen.

Hier https://www.tiktok.com/@implantatzentrumherne/video/7123081716310265093 siehst Du einen Zahn, dem man von außen überhaupt nicht ansehen würde, wie stark er innen schon längst durch die Bakterien zerstört ist. Bei der Behandlung muss der Zahnarzt den Wurzelkanal aufbohren und wird in Folge die Zahnwurzel ziehen und den Wurzelkanal anschließend reinigen, desinfizieren, evtl. mit einem Schraubstift fixieren und wieder ganz dicht verschließen müssen, damit die Bakterien sich nicht in den Kieferknochen und in die Kieferhöhlen ausbreiten können.

=> Parodontitis: Die Bakterien können sich ins Zahnfleisch einnisten und dort schlimme und schmerzhafte Entzündungen auslösen. Das Zahnfleisch kann sich in Folge zurückziehen, so dass immer mehr von den Zähnen freiliegt, die Zähne immer weniger Halt haben, locker werden und ausfallen können. Hier https://www.tiktok.com/@implantatzentrumherne/video/7091908973200297221 siehst Du ein noch relativ harmloses Beispiel - aber bereits schlimm genug - dafür, wie ein solches wegen der Bakterien entzündetes und eitriges Zahnfleisch und Zahn-Halteapparat ausschaun kann.

=> Zahnstein: Wenn Du Deine Zähne nicht genug reinigst, dann kann sich an den Stellen mit Zahnbelag Zahnstein bilden. Wenn Zahnstein entsteht, dann kannst Du ihn selber nicht mehr durch Putzen entfernen, sondern das kann nur noch Dein Zahnarzt mit entsprechenden Geräten. Zahnstein kann zu massiven Problemen wie z.B. Parodontitis führen, siehe oben. Hier https://www.tiktok.com/@implantatzentrumherne/video/7197841265667362053 siehst Du ein Beispiel für einen etwas versteckten, aber durchaus enormen Zahnstein-Belag. Allein an diesem Video kannst Du Dir schon vorstellen, welche Probleme für Deine Zähne und Dein Zahnfleisch Zahnstein zur Folge haben kann. Zahnstein lässt sich durch genügendes und gründliches Zähneputzen sehr gut vermeiden.

=> Aphten: Möglicherweise kann mangelnde Mundhygiene zusammen mit anderen Faktoren die Entstehung von Aphten begünstigen. Das sind sehr schmerzhafte beschädigte Stellen der Mundschleimhaut. Hier https://www.tiktok.com/@dermafy.de/video/7235296679421873435 siehst Du einige Beispiele dafür. Wenn in Deiner Mundhöhle eine große Zahl von Bakterien ist und diese in solche beschädigte Stellen eindringen, dann kann das die Probleme und Schmerzen völlig nachvollziehbarerweise enorm verstärken.

NOCHMAL: Alle diese Probleme sind TAGTÄGLICH in sämtlichen Zahnarzt-Praxen vorzufinden. Da braucht es keinen Bericht über einen Frau aus Indien mit einem total seltenen Problem, das für Dich überhaupt kein Risiko ist. Sondern DAS sind Deine tatsächlichen Risiken, und die solltest Du absolut ernst nehmen, wenn Du nicht willst, dass DEINE Problem-Zähne irgendwann mal als Beispiel bei TikTok, Youtube oder sonstwo landen ... .

Du kennst mich inzwischen hoffentlich gut genug, um zu wissen, dass ich Dir deswegen ausführlich antworte, um Dir eine möglichst erklärende, hilfreiche, nachvollziehbare und gute Antwort zu geben, die Dir wirklich weiterhilft. Du weißt auch, dass ich dabei nichts anderes will als Dir das bislang bekannten Wissen rund um Deine Frage bestmöglich zusammenzufassen.

Wenn ich Dir in diesem Sinn also wirklich bestens gemeinte Tipps geben darf:

Mach Dir keine Sorgen wegen Maden im Mund oder Insekten in den Ohren. Das wäre so, wie wenn Du genau in dem Moment von einem Blitz getroffen wirst, wenn Du Deinen Euro-Lotto-Jackpot von 120 Millionen Euro abholen gehst, den Du als einzige von ganz Europa gewonnen hast.

Das REALE Risiko für Deine Gesundheit insbesondere in Deinem Mundraum sind die dortigen Bakterien – wenn Du keine ausreichende Mund- und Zahnpflege betreibst. Darauf musst Du also unbedingt achten, denn sonst wirst Du es irgendwann mit massiven Zahnschmerzen und komplizierten und aufwändigen Zahn- und Mundbehandlungen bitter büßen. Daher:

Nur einmal am Tag Deine Zähne zu putzen ist DEFINITIV viel zuwenig. MINIMUM sind zweimal am Tag GRÜNDLICHES Zähneputzen, im besten Fall öfter.

Zum gründlichen Zähneputzen gehört:

Erstmal die Zahn-Zwischenräume insbesondere an den Stellen, an denen die Zahnbürste nicht hinkommen kann, gründlich mit Zahnseide reinigen und dadurch dort evtl. Zahnbeläge entfernen.

Dann die Zähne gründlich von allen Seiten unter Verwendung einer guten Zahncreme mit der richtigen Putz-Technik putzen; insbesondere (aber nicht nur) an den Übergängen des Zahnfleisches und überall dort, wo der Zahn natürliche Strukturen wie z.B. kleine Furchen und Vertiefungen hat, weil das die Stellen sind, an denen Bakterien sich gut halten können.

Eine gute Zahncreme enthält Flouride, am besten um die 1400ppm. Testergebnisse findest Du hier: https://www.test.de/Zahnpasta-im-Test-4607097-0/ . Gründliches Zähneputzen dauert UNTERSTES MINIMUM mindestens 2 Minuten, aber wenn man es wirklich gründlich macht, deutlich länger. Elektrische Zahnbürsten reinigen in aller Regel gründlicher als Hand-Zahnbürsten; Testergebnisse findest Du z.B. hier: https://www.test.de/elektrische-Zahnbuersten-im-Test-4621863-0/ . Die Investition ist auf jeden Fall sinnvoll (so wie auch in andere medizinische Klein-Geräte für Deine eigene Verwendung nur bei Dir selber).

Es empfiehlt sich, einmal in der Woche "elmex Gelée" (gibts in der Apotheke) auf die geputzten Zähne aufzutragen und nach Anleitung etwas einwirken zu lassen; anschließend ausspucken, aber nicht ausspülen. Bei evtl. Hygiene-Problemen im Mundraum kann man die Mund- und Rachenhöhle z.B. mit "Chlorhexamed forte"-Lösung ausspülen. Das senkt die Zahl der Bakterien enorm. Des weiteren solltest Du unbedingt von Dir selber aus darauf achten, dass Du mindestens einmal pro halbes Jahr zum Zahnarzt gehst und Deine Zähne und Mundhöhle gründlich kontrollieren, vorbeugen, reinigen, pflegen und evtl. Schäden gleich reparieren lässt, bevor sie evtl. so groß werden wie in den verlinkten Videos.

Das beste daran: Wenn Du alle diese Tipps konsequent umsetzt, dann wirst Du weder mit den Bakterien noch mit Maden im Mundraum Probleme bekommen. Und wie gesagt hoffe ich, dass Du mich gut genug kennst um zu wissen, dass ich mir hier sehr bewusst wieder Zeit für Dich nehme und Dir das alles deswegen schreibe, weil es mir nicht egal ist, wie es Dir geht, und weil ich nicht möchte, dass Du Dir zwar einerseits Sorgen wegen bestimmter Probleme machst (die Du aber so gut wie nie bekommen wirst), aber dass Du Dir andererseits völlig sicher ganz große andere Probleme einhandelst, die Du so sicher bekommen wirst wie dass es wieder Weihnachten wird, wenn Du nicht wirklich jeden Tag ganz gründlich Deinen Mund und Deine Zähne pflegst. Du bist mir - und das weißt Du - schlicht und ergreifend zu schade dafür, dass Dir das passiert. Deswegen habe ich mir jetzt wieder die Zeit genommen, Dir das hoffentlich einleuchtend und gut verständlich zu erklären.

Frag gern nach, wenn Du etwas genauer wissen möchtest oder ich etwas für Dich tun kann. Und schau ganz gut auf Deinen Mund und Deine Zähne auf; und jetzt ab ins Bad zum Zähne putzen ... 😉.

Liebe Grüße 🙂

Elle126 
Fragesteller
 26.07.2023, 03:18

Wieder vielen Dank, für die Nachricht und deine Zeit. Also was mich wundert ist, das mein Zahnarzt meint, dass meine Zähne in Ordnung wären, das heißt die sind jetzt nicht die aller besten, aber halt der Normalzustand. Würde der das sehen, wenn ich in den Zähnen Karies habe?

1
Ralph9  27.07.2023, 16:53
@Elle126

Hallo Elle126,

Wieder vielen Dank, für die Nachricht und deine Zeit.

Bitte, selbstverständlich wie immer sehr gern 🙂. Am Rand, den Oppenheimer-Film (Deine neue Frage) habe ich bis jetzt noch nicht gesehen; da muss ich leider "passen" (wenn Du es magst, kannst Du mir ja dann gern Deine Eindrücke erzählen).

Also was mich wundert ist, das mein Zahnarzt meint, dass meine Zähne in Ordnung wären, das heißt die sind jetzt nicht die aller besten, aber halt der Normalzustand. Würde der das sehen, wenn ich in den Zähnen Karies habe?

Dazu müssen wir ein paar Dinge in den Blick nehmen:

Karies wird von Bakterien verursacht. Die sind naturgemäß so klein, dass man sie nur mit einem guten Mikroskop sehen kann. Das bedeutet, dass auch deren erste und frühe Schäden naturgemäß so klein sind, dass sie nicht mit dem Auge sichtbar sind. Aber solche frühen Schäden sind natürlich trotzdem da und können bei nicht genügender Zahn- und Mundpflege und Vorbeugung mit der Zeit immer größer werden.

Wenn die Schäden größer werden, dann sind sie in einem bestimmten Ausmaß auch mit dem Auge sichtbar. Manche Zahnärzte setzen zum genauen Absuchen der Zähne eine Lupenbrille (siehe z.B. https://lupenbrille.de/eyemag-smart/ ) auf, die die Zahnoberflächen deutlich vergrößert, so dass auch kleinere Schadstellen besser erkannt und gefunden werden können.

ABER: Wie Du gleich am Beginn in der ersten Sekunde von dem Karies-Video https://www.tiktok.com/@implantatzentrumherne/video/7123081716310265093 recht schön sehen kannst, ist es nicht so, dass Karies einen Zahn gleichmäßig von außen "auffressen" würde, sondern die sucht sich eine "Schwachstelle" des Zahns und frisst sich dann an dieser Schwachstelle nach innen, so dass der Zahn zwar von außen noch relativ intakt aussieht (nur ganz kleine Löchlein), aber das wahre Ausmaß der Schäden erst dann sichtbar wird, wenn das zerstörte Innenleben des Zahns vom Zahnarzt so freigelegt wird wie in dem Video.

Dazu kommt, dass die Zähne im Mund nahe beisammen stehen und in der Regel an den Zahnkronen Kontakt zueinander haben. Das führt zu zwei Dingen: Zum einen kommt die Zahnbürste in diesen Kontaktbereichen nicht in die Zwischenräume zwischen den Zähnen, zum anderen kann auch der Zahnarzt in diesen Zwischenräumen nicht den kompletten Zahn mit seinen Augen sehen. Das bedeutet; dass das zum einen jene Stellen sind, an denen es besonders schwierig ist, bakterielle Zahnbeläge zu entfernen; und an denen es zum anderen auch für den Zahnarzt besonders schwierig ist, entstandene Schäden zu sehen und zu erkennen.

Für die dentalmedizinische Diagnostik wurde daher inzwischen einiges an Hilfsmitteln entwickelt; die Du hier https://www.zpk-herne.de/zahndiagnostik/kariesdiagnostik/ ein wenig erklärt findest: Zum einen verändert sich bei kariösen Zähnen - je nach Ausmaß des Schadens - die Lichtdurchlässigkeit; zum anderen gibt es verschiedene Verfahren, um kariöse Stellen zu erkennen; und zwar von Röntgenaufnahmen der Zähne bis hin zu lasergestützter Diagnostik. Die Röntgenaufnahme der Zähne ("Bissflügel") ist hierfür ein etabliertes und verbreitetes Verfahren. Eine gute Erklärung, was ein Zahnarzt auf Röntgenbildern der Zähne erkennen kann, findest Du z.B. hier https://youtu.be/ET1H2V7I7MU?t=253 .

Aber in all solchen Fällen müssen die Schäden eben bereits eine bestimmte Größe haben, um sichtbar zu werden. Während der Behandlung kann der Zahnarzt dann auch bestimmte Farb-Substanzen auf den beschädigten Zahn geben, durch die Karies-Stellen angefärbt werden, so dass er dadurch gut sehen kann, wo noch befallene Stellen sind, die er durch Bohren entfernen muss, damit keine Karies-Reste unter der anzulegenden Füllung bleiben und dann versteckt weiter wachsen.

Färbemittel gibt es übrigens auch für die häusliche Anwendung in der Apotheke, meist als Färbe-Tabletten. Dadurch werden auf den Zähnen die Stellen angefärbt, wo sich karies-verursachende Bakterien befinden, so dass man diese Stellen dann recht gut erkennen und sehen kann, siehe z.B. https://www.zpk-herne.de/zahndiagnostik/bakterientest-zahnarzt/plaque-faerbetabletten/

Deswegen wie gesagt die genannten Tipps: Immer die Zahn-Zwischenräume besonders gut mit Zahnseide reinigen, also da, wo die Zahnbürste nicht hinkommen kann; dann mit der Zahnbürste die Zähne, das Zahnfleisch und insbesondere Kanten, Strukturen, Fugen und Grübchen gründlich mit einer guten Zahncreme reinigen (unterstes Minimum 2x pro Tag mindestens 2 Minuten; im besten Fall aber öfter und länger); 1x pro Woche elmex Gelée (aus der Apotheke), bei Notwendigkeit Mundspülung mit Chorhexamed forte und wirklich regelmäßige Vorsorge-Besuche bei Deinem Zahnarzt. Der kann Dich bei Deiner Zahnpflege noch weit besser beraten und Dir solche Dinge auch sehr gut zeigen.

Ich hoffe das beantwortet Deine Nachfrage soweit? Frag gern nach, wenn Du weiteres wissen möchtest oder ich etwas für Dich tun kann; egal bei welchem Thema. Wie Du weißt bemühe ich mich sehr, Dir immer alles verständlich zu erklären.

Liebe Grüße 🙂

0
Ralph9  08.08.2023, 21:24
@Ralph9

P.S.:

Was ich an dieser Stelle vielleicht noch kurz ausdrücklich erwähnen sollte: Wie bereits gesagt beginnen die Schäden an den Zähnen im ganz kleinen, mikroskopischen Bereich da, wo die Bakterien die Zähne "angreifen" und entmineralisieren.

Die regelmäßige Verwendung von Zahncremes mit hinreichendem Flouridgehalt kann nach derzeitigem Wissensstand solche von den Bakterien im mikroskopischen Bereich angegriffenen Stellen "reparieren", indem die Zähne dort durch das Fluorid wieder "remineralisiert" werden, so dass dadurch zusammen mit den schädlichen Bakterien auch solche mikroskopischen Mikro-Schäden (die sich bei nicht genügender Zahnpflege vertiefen und zu Löchern werden) beseitigt werden und damit der Entstehung von Karies vorgebeugt wird.

Deswegen ist nach derzeitigem Stand die mehrfach tägliche (!), regelmäßige, gründliche Reinigung der Zähne, Entfernen der bakteriellen Beläge und Anwendung von Fluorid-Zahnpasta sowie zusätzlich 1x wöchentlich die Anwendung von Flourid-Gel ein hochwirksamer Schutz und Vorbeugung vor Karies (und vor Maden sowieso; aber das Maden-Risiko ist wie gesagt verschwindend gering, während das Karies-Risiko bei nicht genügender Zahnpflege mit der Zeit bei 100 % liegt ...).

Liebe Grüße 🙂

0

Maden sind Fliegenlarven und müssen ja irgendwie erschaffen werden. Und wenn es eine Fliege in Deinen Bauch oder Mund schafft, merkst Du das. Maden befallen außerdem nur totes Gewebe, wenn z. B. dein Arm verfault, werden sie da sein. Aber normalerweise befallen sie Dich nicht.

Maden? Also Fliegenlarven? Die befallen nichts lebendes. Maximal wenn der Mensch tot ist. Oder sonstwie totes Gewebe existiert.

Nein Maden kommen nicht in deinen Mund. Wie auch?

Und wie häufig hat man Insekten im Ohr?

Kann passieren. Aber ist nach meinem wissen äusserst selten.

Elle126 
Fragesteller
 16.07.2023, 01:08

https://amp.heute.at/s/ekel-video-frau-hat-im-mund-hunderte-maden-50602294

warum ist das bei der passiert?

und wie kommen diese Tiere ins Ohr wie leben die da? Und wie weiß man, dass man die hat?

0
myotis  16.07.2023, 10:57
@Elle126

Ist DAS deine Wissenbasis? Extra reingezogene Ekelvideos? Jetzt mach dich doch nicht extra verrückt?

Wieviel Leute die du kennst haben sowas?

1
FouLou  16.07.2023, 13:39
@Elle126
warum ist das bei der passiert?

Weil bei der Person der Mund schon am verfaulen war und diese Person wahrscheinlich auch nicht in einer sauberen Umgebung gelebt hat.

0