Wie gesundheitsschädlich ist Glasfaserspachtelmasse?
Hallo zusammen,
ich ließ vor kurzem Reparaturen durch einen Bekannten an meinem Auto durchführen.
Dafür wurde Glasfaserspachtel verwendet, welche auch abgeschliffen wurde.
Dadurch entstand Staub, der sich auch im inneren des Autos auf dem Armaturenbrett, Sitze etc. mit einer Staubschicht absetzte. Der Staub wurde dann mit einem Hochdruckreiniger weggeblasen.
Wenn ich aber jetzt die Lüftung im Auto anschalte merke ich immer, dass es sich beim Atmen etwas kratziger anfühlt. Das hält auch immer eine Stunde an.
Ist es möglich, dass obwohl das Auto regelmäßig durchgelüftet wird, immer noch eine gesundheitsgefährdende Menge Staub oder Partikel sich im Auto, bzw. in der Lüftung befindet?
Wie gefährlich ist eigentlich der Staub der Glasfaserspachtel, bzw. den Inhaltsstoffen Polyesterharz und Glasfaser für die Lunge oder das restliche Gewebe?
Soviel ich gelesen habe, wird das vom Körper nicht abgebaut in bleibt in der Lunge.
Kann mir das jemand erklären warum das nicht abgebaut werden kann und was die Folgen sind?
Und:
Gefährde ich meine Gesundheit mit dem Benutzen des Autos?
Danke
2 Antworten
Das kommt auf die Grösse der Faserspäne an,aber eher nicht
GesundheitsrisikoMineralfasern (z. B. von Mineralwolle), die vor dem Jahr 2000 hergestellt wurden, können durch Einatmen je nach Biobeständigkeit und Lungengängigkeit krebserregend wirken. Lungengängig sind Fasern mit einem Durchmesser von weniger als 1 bis 3 μm. Beim Umgang mit ihnen sind einige "Technische Regeln für Gefahrstoffe" (TRGS) zu beachten. Die TRGS 900 setzt Luftgrenzwerte am Arbeitsplatz fest.
Im Gegensatz zu Asbestfasern, bei denen auch eine Längsspaltung auftritt, ist die Kanzerogenität bislang nur in Tierversuchen belegt. Bereits 1995 verpflichteten sich Hersteller, Mineralfasern der "neuen Generation" herzustellen und mit RAL Gütezeichen zu versehen, die kein Krebsrisiko mehr darstellen. Ab Juni 2000 wurden die kritischen Fasergrößen durch die Gefahrstoffverordnung (GefStoffO) verboten.
Oh, Mann, wer war denn da der Fachmann. Bei der Reparatur machen die Glasfasern noch nichts, sie sind im Harz gebunden.
Beim Schleifen der Masse werden die Fasern aber frei! Sie hätten sofort abgesaugt werden müssen, das Auto großflächig abgeklebt werden sollen und auch der "Bekannte" hätte besser eine gute Atemschutzmaske getragen.
Da Glasfasern allerdings glatt sind, kann sich der Körper ihrer durch abhusten entledigen....anders als bei Asbestfasern, die sich inder Lunge verhaken können und viel später Krebs verursachen können!
Trotzdem sollte das Fahrzeug gründlich und sorgfältig gereinigt werden