Wie geht man rein philosophisch mit Sorgen um?

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Stoizismus: Die Stoiker glauben, dass wir keinen Einfluss auf die meisten Dinge im Leben haben, aber wir können kontrollieren, wie wir darauf reagieren. Sie würden vorschlagen, sich auf das zu konzentrieren, was in unserer Kontrolle liegt, und das, was außerhalb unserer Kontrolle liegt, loszulassen.

https://studyflix.de/allgemeinwissen/stoizismus-7023

Existentialismus: Existentialisten betonen die individuelle Erfahrung, Subjektivität und persönliche Verantwortung. Sie könnten vorschlagen, dass Sorgen ein natürlicher Teil des menschlichen Daseins sind und dass wir durch das Anerkennen und Annehmen unserer Sorgen ein authentischeres Leben führen können.

https://de.wikipedia.org/wiki/Existentialismus

Buddhismus: Obwohl es sich nicht um eine Philosophie im westlichen Sinne handelt, bietet der Buddhismus wertvolle Einsichten. Im Kern des Buddhismus steht die Idee, dass Leiden (oder Sorgen) aus Begehren oder Anhaftung entstehen. Durch Meditation und Achtsamkeitspraxis können wir lernen, unsere Sorgen zu akzeptieren und loszulassen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus


Wer sich Sorgen macht, gibt seinen Sorgen Macht.

Andreas Tenzer

Sorgen sorgen für noch mehr Sorgen.

Alfred Selacher

Kleine Sorgen verschiebe auf morgen, große Sorgen auf übermorgen.

Carl Peter Fröhling

Armut heißt sorgen für Geld. Reichtum heißt Sorgen ums Geld.

Erwin Koch

Der Sorgenbaum

Einst stand auf einem Dorfplatz ein mächtiger Lindenbaum, unter dem sich die

Dorfgemeinde gerne versammelte.

Eines Tages wurden die Dorfbewohner vom ältesten und weisesten Mann des

Ortes dazu eingeladen, all ihre Ängste, Sorgen und Beschwerden in einen Sack

zu packen und diesen unter den Baum zu legen. Um sich seines Sackes allerdings

endgültig zu entledigen, galt als Voraussetzung, dass jeder ein anderes

Säckchen mit nach Hause tragen musste. Junge und Alte, Gesunde und Kranke,

Arme und Reiche, ein jeder machte sich auf den Weg, um all seine Sorgen und

Nöte bei dem Baum abzuladen.

Voller Erwartung wurden daheim die fremden Säckchen entleert. Doch nun

machte sich große Bestürzung breit! Die Lasten der anderen schienen ja noch

schwerer zu wiegen als die eigenen.

So schnell ein jeder nur konnte, lief er mit dem fremden Säckchen zur Linde

zurück, um dann dankbar und zufrieden mit den eigenen Sorgen nach Hause

zurückzukehren.

Gisela Rieger

Damit die Sorgen nicht zu groß werden, sage ich mir "Was immer auch geschieht, am Ende wartet die ewige Ruhe auf mich".

Doch solange ich lebe, gehört das Sorgen zum Leben dazu. Auch das Sorgen für andere. Ihre Probleme sind auch meine Probleme, wenn ich glaube, sie lösen oder vermindern zu können.

Einen großen Unterschied sehe ich aber zwischen Fürsorge und Mitsorge. Für jemanden zu sorgen, der diese Sorgen gar nicht teilt, halte ich für übergriffig. Wer sich Sorgen um mich macht, die nicht meine sind, schränkt mich und meine Freiheit ein.

Den Hebel, wenn möglich, bei den jeweiligen Ursachen ansetzen.