Wie geht man mit der Angst vor einem Umzug um?
Ich werde demnächst umziehen, habe noch nie eine eigene Wohnung gehabt, sondern bin höchstens von einem Elternteil zum anderen gezogen. Ich habe eine Scheißangst, zumal ich auch erstmal für 2 Jahre in der Wohnung wohnen bleiben muss.
Das einzige, woran ich mich im Moment festhalten kann, ist dass hierbleiben aufgrund meiner Situation nicht mehr tragbar ist und ich einfach raus muss, wenn ich endlich meinen Frieden haben will. Trotzdem komme ich nicht damit klar, dass mein innerer Schweinehund diese starken Zweifel säen will.
5 Antworten
Ging mir ähnlich, ich bin auch vor einigen Monaten von zu Hause weg. Ich sch schätze Mal, das ist normal.
Aber du schaffst das schon, so schlimm ist das ar nicht. Man muss sich zwar erstmal daran gewöhnen mit seinem Geld Haus zu halten, aber das ist auch schon das schwierigste. Alleine zu wohnen kann mitunter auch Mal einsam werden, deshalb suche ich auch schon die ganze Zeit nach einem Weg mir einen kleinen Pelzigen Freund zuzulegen, allerdings fehlen mir da aktuell noch Platz und Geld für. Darüber könntest du nachdenken, wenn du dich schnell einsam fühlst. Aber natürlich musst du ihm auch gute Haltungsbedingungen bieten können.
Was alles andere angeht... Seit ich alleine wohne, würde ich mir am liebsten laufend Deko kaufen 😂
Es macht schon Spaß sich seine Wohnung komplett selbst gestalten zu können, so dass man sich dort wohl fühlt.
Zweifel sind natürlich immer da. Aber es hilft nichts und ändert ja auch nichts daran, dass es dir richtige und beste Entscheidung ist, die du treffen kannst. Versuch dich einfach auf das Einrichten zu freuen und denk immer daran, dass deine Familie und deine Freunde ja trotzdem nicht aus der Welt sind. Und wenn man erstmal nicht mehr bei den Eltern wohnt, kommt man häufig sogar besser mit ihnen kalt als zuvor.
Ich hatte den ersten Monat kein Bett... Und ich hab's trotzdem überlebt. Das wird schon, keine Sorge. So lange du ne Matratze hast, kannst du dir mit dem Rest Zeit lassen.
Na ja, ich meine man hat im Grunde die Wahl. Die situation bleibt dieselbe, aber wie man sie betrachtet kann man ändern. Deine Gedanken kannst du beinflussen. Anstatt sich stress und Angst zu machen, weil einem noch einiges fehlt, kann man sich auch freuen, dass einem für die Einrichtung noch alle Möglichkeiten offen stehen. Im Grunde ist es deine Entscheidung, ob du ängstlich und gestresst, oder voller Vorfreude in deinen neunen Lebensabschnitt starten willst.
Ich sehe mir nur mein jetziges Zimmer an, wo alles einfach irgendwie in jede Ritze gepackt wurde, um es unterzubringen und mir wird hier schon schlecht, wenn ich nur dran denke, weil ich überhaupt nicht weiß, wo ich anfangen soll.
Fang doch erstmal damit an auszumisten. Hol dir zwei Kartons und schmeiß einfach alles was du mitnehmen willst in den einen und alles was du nicht mehr brauchst in den anderen. Irgendwann sind die Regale und Schränke leer, das passiert schneller als man glaubt.
Sieh es ein bisschen wie ein Puzzel. Versuch alles möglichst passgenau in die Kartons zu bekommen.
Das ist ja das Problem. Ich kann nicht ausmisten, weil ich zu sehr an meinen Sachen hänge. Mir fällt nichts ein, was ich entsorgen wollen könnte.
Und das, was ich schon wegpacken könnte, weil ich es jetzt im Moment nicht brauche, ist nicht wirklich zugänglich, weil zugestellt.
Nimm Deinen Teddybär mit. Alles wird gut.
Mach dir klar, dass Millionen Menschen vor dir das auch geschafft haben :)
Ein bisschen Angst ist normal, aber das legt sich auch ganz schnell.
Nur bei mir artet die Angst schon in Panik aus, dass ich am liebsten alles hinschmeißen würde.
Meine frühere Therapeutin hat immer gesagt "Handeln schlägt bewerten".
Mach dir einen Plan für die Ausstattung und was du erledigen musst: Einwohnermeldeamt, Internet, Strom und Gas anmelden, GEZ ummelden bzw. befreien lassen, Adresse bei bestimmten Ärzten, Banken etc. ändern lassen.
Gibt dafür auch Checklisten im Internet, da kannst du dich an den praktischen Dingen entlang hangeln.
Und für die Seele machst du dir eine Liste mit den Dingen, die dir gut tun:
Du hast jederzeit deine Ruhe, kannst dich einrichten, wie du möchtest, kannst deinen Tagesablauf freier gestalten, Leute einladen, solange du willst, kochen, was du möchtest, du wirst nicht ständig angepampt etc.
Klingt gut, aber ich fühle mich ständig mit allem überfordert. Ich beziehe Grundsicherung und habe so schon einiges zu bezahlen. Wenn ich mir vorstelle, dass ich ca 30€ für meinen Handytarif bezahle und extra wegen Internet noch Festnetz anmelden muss, was extra kostet, wird mir schon schlecht.
Auch beim Gedanken ans umziehen wird mir schlecht, da kann ich mir meine Einrichtung noch so schön vorstellen. Ich wünschte, ich hätte alles schon hinter mir.
Dann such Dir günstigere Tarife oder Kombipakete, die Internet, Festnetz und Mobil enthalten. 30€ kann man locker unterbieten.
Kannst du eine Erstaustattung beantragen?
Hast du Freunde, die dir helfen können beim Einrichten, renovieren?
Markier dir in den Listen noch ein bisschen die Reihenfolge und unterteil die Aufgaben in kleinere Pakete,wenn dir alles auf einmal zuviel erscheint.
Die Formalitäten solltest du direkt erledigen. Ein Kühlschrank und Herd für den Anfang wäre super, ebenso eine Matratze. Die anderen Sachen kannst du auch nach und nach besorgen. Zur Not bringst du an dem ersten Woche einfach mal die Sachen rüber, die du hast.
Und was die Panik angeht: ja, es ist neu und eine Umstellung. Aber es ist eine Riesenchance, etwas Ruhe in dein Leben zu bekommen.
Ja, aber ich habe eine Vertragslaufzeit, das kann ich nicht so einfach ändern. Ich brauche aber Internet, weil es in der Wohnung kein Kabelfernsehen gibt und Satellitenschüssel ist auch nicht erwünscht.
Ja und das habe ich auch schon von meiner Betreuerin machen lassen. Das Problem ist aber, dass das amt geizig ist und davon ausgeht, dass man second Hand kauft und man möchte doch was vernünftiges haben. Dazu kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, auf einem Sofa oder Sessel zu sitzen, wo schon jemand anderes drauf gesessen hat.
Dazu das Liefern von Artikeln.
Ich brauche allerhand, darunter eine Waschmaschine und wenn die nicht geliefert wird, steh ich dumm da.
"Ja, aber ich habe eine Vertragslaufzeit"
Okay, dann kannst du nur abwarten und schauen, dass du rechtzeitig kündigst.
"Das Problem ist aber, dass das amt geizig ist und davon ausgeht, dass man second Hand kauft und man möchte doch was vernünftiges haben"
Sorry, aber da geht mir der Hut hoch. Das Amt hat ja keinen Geldesel im Keller stehen, sondern verteilt öffentliche Gelder, die über Steuern eingespielt werden müssen. Es ist völlig ok, dass hier erstmal eine Grundausstattung finanziert wird, auch wenn da der Fokus eher auf praktikabel als schick liegt. Zu meinen Unizeiten war es völlig normal, sich erstmal mit kleinem Budget Second Hand einzurichten und dann Stück für Stück neuere Sachen nachzukaufen. Ich hab bis heute noch Möbel aus der Studizeit. Mit ein bisschen Schleifpapier und Farbe kann man da auch ältere Möbel gut aufpeppen.
"Dazu kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, auf einem Sofa oder Sessel zu sitzen, wo schon jemand anderes drauf gesessen hat."
Dann kauf dir ne neue Couch und die anderen Sachen gebraucht.
"Dazu das Liefern von Artikeln."
Deswegen die Frage ob dir ein, zwei Freunde helfen können. Transporter mieten und direkt vor Ort die Sachen abholen und gemeinsam aufbauen spart auch Geld.
"Ich brauche allerhand, darunter eine Waschmaschine und wenn die nicht geliefert wird, steh ich dumm da."
Deswegen nochmal mein Tipp, aus der Liste heraus Prioritäten zu markieren.
Den Transporter müsste man dann auch mehrmals mieten, denn der Umzug ist für gerade mal ein Wochenende geplant und da ich den Schlüssel auch sehr knapp vor Einzug erst bekomme, komme ich nicht mehr dazu, alles auszumessen und Möbel zu kaufen.
Gibt es dafür eigentlich eine Frist? Ich könnte sonst erstmal einfach meinen alten Kram mitnehmen und dann nen Monat später wegen Möbeln gucken.
Dann lade Dir doch oft Freunde ein! Dann bist Du nicht allein und kannst immer über Deine Gefühle reden. Lass Freunde bei Dir pennen - kocht gemeinsam, räumt gemeinsam auf ...
Das einzige, woran ich mich im Moment festhalten kann, ist dass hierbleiben aufgrund meiner Situation nicht mehr tragbar ist und ich einfach raus muss, wenn ich endlich meinen Frieden haben will.
Was willst du mehr? Klingt so, als ob alles besser wäre als die Gegenwart.
Ja sicher, aber warum fühle ich mich dann so? Je näher der Tag des Umzugs rückt, desto panischer werde ich.
Ein weiteres Problem, das ich habe, ist dass ich den Schlüssel ziemlich kurzfristig vor Mietbeginn bekomme. Es bleibt also nicht mal Zeit, alles auszumessen und Möbel shoppen zu fahren und Umzug und Möbel an einem Wochenende unter einen Hut zu kriegen.