Wie geht man damit um, wenn der Ausbilder bzw. die Ausbilderin im Büro zu streng ist?
Ich bin gerade dabei, eine Büroausbildung in einem Berufsbildungswerk zu machen und ich habe 3 Ausbilderinnen, nämlich meine Hauptausbilderin (über 50), eine Ausbilderin so um die 30 und noch eine Ausbilderin so Mitte 40, die jedoch nur Teilzeit arbeitet. Die jüngere Ausbilderin kann zwar auch manchmal ein bisschen streng sein und schimpfen kann die besonders gut, aber in dieser Frage geht es hauptsächlich um meine Hauptausbilderin, weil die so richtig streng sein kann. Es kommt mir nämlich manchmal so vor, als ob wir Azubis uns für die rechtfertigen müssen.
- Wenn sie mit allem zufrieden ist, ist sie gut gelaunt und hat sogar sehr viel Humor, was auch - sag ich jetzt mal - ihre normale Persönlichkeit ist. Aber es gibt so einiges, wo sie sehr streng sein kann und dann eher einen unentspannten und stressigen Ton anwendet, wie z. B. bei unserem Ausbildungsnachweis. Wenn sie merkt, dass wir diesen nur die geringste Zeit lang nicht mehr geschrieben haben, wird sie streng.
- Außerdem erlaubt sie uns nicht mal mehr, dass wir unsere Schulordner für die Berufsschule in unserem bzw. in ihrem Büro, wo sie Ausbilderin ist, drin abstellen, bloß weil sie meint: "Schule und Ausbildung sind getrennt", aber dabei erlaubt es selbst die jüngere Ausbilderin, ihren Azubis deren Ordner in ihrem Büro abzustellen, damit die ihre Ordner nicht nach Hause schleppen müssen und wir wollen unsere Ordner auch nicht mit nach Hause schleppen und genau darum würden wir sie auch gerne im Büro abstellen, aber unsere Ausbilderin will nicht mal mehr, dass wir an Schultagen ihr Büro betreten.
- Ich glaube, sie kommt mit absolut nichts zurecht, was sie bei der Arbeit auch nicht in ihrem Umfeld haben will, z. B. uns an Schultagen in ihrem Büro und unsere Schulordner ohne Begründung ihr gegenüber und ohne ihre Erlaubnis daraufhin auf unseren Arbeitstischen. Und es gab auch schon andere kleinere Vorfälle, bei denen sie die Krise gekriegt hat. Im Gegensatz zu der jüngeren Ausbilderin grüßt sie eher selten beim Morgengruß zuerst, aber einmal kam es sogar vor, dass sie mich nicht zurück gegrüßt hat.
Aber heute gab es einen Vorfall zwischen ihr und mir, bei der sie die Krise auf oberer Stufe bekommen hat. Ich war an einem Auftrag und sie machte mir kurz bevor ich damit fertig war den Vorwurf, dass ich in einer Viertelstunde einen Termin habe und sie davon nichts wüsste und ich mir die Zeit mit dem Auftrag nicht gescheit eingeteilt hätte und sagte dann sagte dann zu mir: "Her mit dem Auftrag!", und ich beschwerte mich dann auch bei ihr, dass sie ganz genau davon weiß.
Ich glaube, beim nächsten Mal werde ich auch "Her damit!" zu ihr sagen, wenn ich was von ihr brauche. Ganz ehrlich:Es ist peinlich, sich von dicken und alten Leuten so respektlos behandeln zu lassen. Ab sofort werde ich ihr ihre Respektlosigkeit zurück verpassen, aber so richtig.
Was würdet ihr bevorzugen? Seid ruhig ehrlich.
3 Antworten
- Ausbildungsnachweis ist immer regelmäßig zu führen. Sie weiß aus Erfahrung, dass dieses oft nur sehr nachlässig gemacht wird.
- Schulsachen gehören auch nichts ins Büro.
- Ältere werden gegrüßt und man wartet als Azubi nicht ab, bis man gegrüßt wird.
Ich versuche mich mal in die Lage von drei ratlosen Ausbilderinnen zu versetzen, die ganz gerne möchten, dass ihr "Schützling" alles lernt, um seine Prüfung zu bestehen und auch Stresssituationen im Beruf bewältigen zu können.
Werden sie vielleicht fragen
"Was sollen wir denn mit ihr/ihm tun damit endlich der Groschen fällt?"
Zwar findet sie es wahrscheinlich selbst so, dass so viel Respekt gegenüber Azubis sein muss, aber wenn ihr mal was überhaupt gar nicht passt, dann sagt sie es schon eher im Befehlston und zwar mit Stichwörtern, falls du verstehst, wie ich es meine. Aber so einen harten Befehlston hat sie bestimmt noch nie angewendet.
Grundsätzlich werde ich mich niemals in die eine oder andere Richtung parteiisch äußern wenn es nicht möglich ist durch das Anhören aller Beteiligten ein möglichst objektives Bild zu erhalten.
Betrachte deshalb meine Antwort als Erkenntnis aus eigenen Erfahrungen einfach nur als Gedankenanstoß.
Benimm dich und sei froh, dass diu deinen Beruf gründlich lernst.
Berufschule und Ausbildungsplatz sind getrennt, an Schultagen habt ihr nichts im Betrieb zu suchen.
Wenn du einen auftrag bekommst, den du aus Zeitgründen nicht bearbeiten kannst, musst du das sagen und nicht einfach mitten aus der angefangenen 'Arbeit abhauen, wenn der chef denkt, du erledigst sie.
Erweise du deinen Ausbildern Respekt und überschätzu dich ncht so.!.
Nun ja, was soll ich dazu sagen? Normalerweise hat sie auch immer Respekt und sagt bei vielen Aufforderungen auch "bitte", aber so wie ich sie kenne, würde sie das nur zu jemandem sagen, mit dem sie nicht klar kommt. Und ich will nicht mit jemandem klar kommen, der so was zu mir sagt. Und ich als schlanker und normalgewichtiger Typ finde es peinlich, mich so von dicken Leuten behandeln zu lassen.
Es hat nichts mit Arbeitsanweisungen, sondern mit Coolness zu tun und damit, ob man zu cool ist um sich von jemandem was gefallen zu lassen oder ob man zu uncool dafür ist.
Eine Vorgesetzte/Ausbilderin hat nun nichts mit cool zu tun. Dir werden immer wieder Menschen im Job begegnen die vielleicht nicht die Idealmaße haben und dir trotzdem etwas zu sagen haben.
Du bist ein sehr oberflächlicher Mensch und gehst nur nach dem Äußeren.
Nun ja, aber findest du es ernsthaft richtig, dass die Ausbilderinnen es jemanden mit so einem respektlosen Umgang beibringen? Jetzt sag ich dir mal was: Meine Hauptausbilderin, genau die, die ja so streng ist, sagt bei den meisten Aufforderungen "bitte", wahrscheinlich weil sie selbst findet, dass so viel Respekt sogar gegenüber Azubis sein muss, aber in so einem Ton wie mit mir, wie ich es oben beschrieben hab, da geh ich mal schwer davon aus, dass sie das selten mit einem Azubi macht.