Wie geht ihr mit hellhöriger Wohnung um?


26.08.2023, 09:28

Ich muss noch ergänzen, Früh Morgens hört man auch immer ein stöhnen von ihm wenn von oben gepoltert wird, er schafft es aber sich wieder umzudrehen, ich weiß nichts über sein Empfinden. Er hat seine festen Strukturen im Leben, würde ICH wieder einen Umzug nach so kurzer Zeit wollen, weiß ich nicht ob er dies mitmachen würde. Der Umzug war mut hohen Kosten verbunden. Im Gegensatz zu ihm schaffe ich es aber nicht mich noch einmal umzudrehen etc, dadurch dass ich durch die knallenden Gerräusche wach werde steigt mein Puls. Habe schon Ohrstöpsel versucht, dadurch höre ich das Poltern. Normale Musik Kopfhörer (Meeres Gerräusche), da fällt mir immer einer raus in der Nacht. Ich bin wirklich verzweifelt

9 Antworten

Ich würde auf jeden Fall mit meinem Partner darüber sprechen. Wenn es euch beide stört, dann bringt es ja nix auf Biegen & Brechen dort wohnen zu bleiben. Klar ist es doof, dass du die neue Wohnung unbedingt wolltest, aber wenn ihr euch liebt, dann solltet ihr es auch einfach mit Humor nehmen können, lol. Sowas passiert im Leben halt auch mal, dass man sich auch bei wichtigen Entscheidungen täuscht.

Ich würde dennoch trotzdem die Vermieter ansprechen, denn die Nachruhe geht täglich bis 6 Uhr. Lärm um 5:00/5:30 ist einfach nicht akzeptabel. Ich meine, was wolle sie bitte tun? Es gibt einen Mietvertrag, ihr zahlt Miete und ihr habt ein Anrecht darauf, in Ruhe in eurer Wohnung zu leben, zumindest zu den gesetzlich vorgeschriebenen Zeiten. Man kann dabei ja auch nett vorgehen und erstmal die Situation erklären.

Wenn es nicht besser wird, dann sucht euch wirklich eine neue Wohnung. Entweder ein Neubau ab 2010 oder wenigstens eine Dachgeschosswohnung. Im Dachgeschoss wird es zwar im Sommer sehr warm und ohne Fahrstuhl ist es auch schlecht mit den Einkäufen, aber wenigstens hat man da niemanden der über einem Lärm machen kann und es laufen auch nicht so viele vor der Haustür rum.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Denke viel nach.

Lilly1522 
Beitragsersteller
 26.08.2023, 09:44

Danke für den lieben Text. Habe mit einer Bekannten darüber gesprochen, sie lebt in einem Haus von 2012 und hört sogar unter ihr die Nachbarn. Das hat mich noch mehr beunruhigt, mein Wissen ist auch einfach begrenzt was Schallschutz, Entkopplungs-Richtlinien angeht. Vielleicht bin ich auch einfach ein zu unsicherer Mensch, wäre jetzt nie auf die Idee gekommen zu der Vermieterin zu sagen " gehen sie doch bitte mal hoch laufen sie durch die Wohnung etc" daran habe ich einfach nicht gedacht. Mein Lichtblick war einfach nur eine neue Wohnung, nach der Horror Partei in der vorherigen. Ich glaube innerhalb Wohnungen werde ich niemals meinen Frieden finden, und ein Haus ist (noch) nicht drinn, wir sind am sparen.

dass das Ehepaar jeden Tag um 05:00/05:30 den Haushalt verrichtet. Dies kommt unserem Schichtmodell ( Früh, Spät, Nacht) überhaupt nicht gelegen.

Gewisse Dinge hätte man im Voraus besprechen sollen. Leider lässt sich dies im Nachhinein nicht mehr ändern.

Bei euerem 3-Schichtmodell wird es vermutlich immer eine Zeit geben, wo es stört, wenn das Ehepaar den Haushalt gut hörbar verrichtet.

Sollen sie sich da nach euerem Schichtplan richten ?

Vermutlich wird das nicht machbar sein.

Ohrstöpsel sind offenbar keine Möglichkeit.

Ihr könntet zwar auf Einhalten der gesetzlichen Ruhezeiten bestehen, aber letztlich bringt euch das doch nichts.

In der Nachtschicht bekommt ihr es sowieso nicht mit, weil ihr gar nicht da seid.

Zur Frühschicht werdet ihr gegen 05:00/05.30 sowieso schon wach sein, vielleicht auch schon unterwegs.

Dann bleibt nur noch die Spätschicht, weswegen man diskutieren könnte.

Ich hatte mal so eine empfindliche Nachbarin, die mir beim Einzug erzählte, wo sie überall wegen des Lärms ausgezogen sei. Nachdem sie eingezogen war, fing sie prompt an, allen Nachbarn (zwei Parteien, es ist kein großes Haus) das Leben zur Hölle zu machen. Sie hatte wohl auch eine Standleitung zur Vermieterin und sie wollte mich zwingen, Teppichoboden zu legen und die Fenster mit Gardinen zuzuhängen. Ich hasse Teppiche und Gardinen und ich habe ihr vorgeschlagen, sich ein Haus im Wald zu kaufen. Da war sie wütend.

Als sie dann wieder auszog, haben wir mit Sekt angestoßen, so froh waren wir,

Ich würde Geld in die Hand nehmen und die Decke in der gesamten Wohnung vernünftig dämmen.

Vielleicht lässt der Vermieter ja mit sich reden und ihr teilt euch die Kosten.

In der nächsten Wohnung wird es wohl auch nicht anders, ihr könnt ja nicht erwarten das sich die anderen Mieter eurem Schlafrhythmus anpassen.


LinusFeix  21.09.2023, 15:24

Nein, aber an die gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten kann man sich wohl schon halten…

Ich würde versuchen, mit den Vermietern zu reden. Nur, weil sie die Vermieter sind, haben sie ja nicht direkt „Narrenfreiheit“ oder ihr müsst alles ertragen.
Man kann ja ein freundliches Gespräch suchen, ihnen sagen, dass es euch unangenehm ist, sie darauf anzusprechen, ihr aber nicht mehr anders weiter wisst… dass ihr Schichtdienst arbeitet und vor allem das morgendliche Gepolter euch massiv beeinträchtigt. Sie sollten um die Hellhörigkeit ihrer Wohnung vielleicht sogar schon wissen. Man kann sie ja bitten, zumindest die Ruhezeiten einzuhalten und vielleicht gelingt es ihnen sogar, die Tätigkeiten im Laufe das Tages von leise nach laut zu sortieren. Vielleicht muss man nicht mit dem Klopfen des Schnitzels fürs Mittagessen anfangen, sondern kann morgens um 5 vielleicht Staub wischen oder fegen oder Brot backen oder Socken flicken oder was auch immer die so zu tun haben… 🤔

Mein Vater sagte immer, vernünftige Menschen sind in der Lage, vernünftig miteinander zu reden und auf vernünftige Argumente einzugehen.
Wenn ihr euch nicht im Ton vergreift, sollte das möglich sein.

Und was deinen Partner angeht: da gilt das gleiche! Ihr seid erwachsene Menschen, die einander augenscheinlich und aller Voraussicht nach ganz gern haben. 😉 Da sollte es ebenfalls möglich sein, ein offenes Gespräch zu führen, in dem du vielleicht auch einfach eingestehen kannst, dass der Umzug leider nicht die erhoffte Verbesserung gebracht hat (für diesen Umstand kannst du ja nichts) und was ihr gemeinsam tun könnt (z.B. zusammen das Gespräch mit den Vermietern suchen), damit das besser wird. Du hast das ja nicht mit böser Absicht getan, du schätzt sein Engagement in der Wohnung, bist dankbar, dass er den Umzug trotz Stress auf Arbeit mitgemacht hat und musst deswegen jetzt aus deinem Herzen keine Mördergrube machen. Du darfst ihm sagen, dass es dich wurmt, dass der Schuss in den Ofen ging… im Prinzip genau das, was du hier geschrieben hast. Das klang doch sehr einsichtig, vernünftig und respektvoll. Wenn du das so deinem Partner sagst, sollte doch ein konstruktiver Dialog möglich sein, sodass du am Ende weißt, wie es ihm geht und er weiß, wie es dir geht. 🤔😊