Wie gehe ich mit dem Krebs meiner oma um?
Hallo,
das hier ist mir ernst und ich hoffe das ich keien scherz und spaß antworten bekomme. Also zu meinem Problem wie oben in der Frage steht hat meine oma ( sie ist schon 80) Krebs sie war immer top fit und wir haben uns super verstanden. Bis sie ins Krankenhaus musste und es festgestellt wurde das sie sehr fortgeschrittenen, bösartigen Lungen und leberkrebs hat. Es ging ihr dann erst mal so schlecht das sie nicht laufen und stehen konnte sich nicht waschen und das schlimmste sie kann einfach nichts essen sie bekommt nichts runter. Deshalb habe ich im Krankenhaus miterleben müssen wie sich meine oma nach ein paar löffeln pudding lange erbricht wie meine mutter und ich sie duschen eincremen kämmen weil sie es nicht mehr kann. Man konnte echt zusehen wie aus ihrer sehr kräftigen Figur eine kleine zerbrechliche Person wird und wie ihre sonst fröhlich wippenden Locken zu ein paar herunterfallenden fahlen strähnen geworden sind. Als ob das nicth genug wäre ist mein opa nicht bereit etwas zu helfen und so weiter. Jetzt haben wir eine Haushaltshilfe eingestellt und das alles klappt auch besser aber mich hat das ganze so hart getroffen ich kann sie einfach sozusagen nicht mehr sehen. Wenn ich mich tatsächliche dazu durchringe mit meiner großen schwester sie zu besuchen breche ich nach dem wir gegangen sind in ihren armen zusammen und heule los es ist wirklich schlimm ich habe nächte durchgeweint und bin nach jedem besuch bei ihr zu meinem Pferd oder meiner schwester gerannt und habe in sie reingeweint. Mich zerbricht es wenn ich bei ihr bin aber meine oma ist kein mensch der sich beschwert doch meine mama hat mir jetzt gesagt das die oma sich sicher sehr sehr arg freuen würde wenn ich sie mal wieder besuchen komme. Schließlich will ich auf jeden fall die zeit die ich mit ihr wirklich noch habe geniesen. Doch wie? wenn ich zu ihr gehe dann geht es mir danach wirklich schlimm und wenn nicht mach ich mir schuldgefühle und vorwürfe und meine oma will mich auch gerne bei sich haben. Wenn sie sterben würde ohne das ich sie oft gesehen habe werde ich mir das nie verzeihen. was soll ich also tun? Danke fürs durchlesen. Glg
19 Antworten
Besuch sie so oft es geht. Ihr geht es sicher schlechter als Dir und Du würdestves Dir sicher nie verzeihen, wenn Du sie nicht besuchst.
Alles liebe für Dich und Deine Oma!
Ich hab mit meiner Oma immer gerne über früher/ihre Kindheit geredet. Sie hat gerne davon erzählt und ich fand die Geschichten immer schön oder auch spannend wenn sie vom Krieg erzählt hat. auch die Kindheit meiner Mutter wR interessant aus inrer sicht zu hören. Wird dann auch mal lustig wenn man hört, dass die eigene Mutter manchmal auch nixht brav war.
Aber Liebes... iss bitte was. Deine oma muss sich doch nicht auch noch Sorgen um Dich machen! bitte!
Danke für all diese lieben antworten ich werde versuchen all das zu machen was ihr hier gesagt habt: tagebuch schreiben, meiner oma alles erklären, ihr geschichten erzählen , sie geschichten erzählen lassen und wenn es geht dann würde ich echt gerne noch mal mit ihr raus gehen ich danke euch wirklich vom ganzen herzen. Beim teil eurer antworten musste ich echt weinen so nett und schön sind die antworten. Danke und ich hoffe einfach das ich meiner mutter erzählen kann das ich wieder Magersüchtig geworden bin weil sie hat bis jetzt ( sie ist wegen meiner oma viel beschäftigt) noch nichts gemerkt weil ich schon gelernt habe es geheim zu halten. Ich glaube ich wollte mit der Magersucht zeigen das wenn meine oma nichts essen kann das ich auch nichts essen will aber ich will umbedingt das meine oma mich als nette enkelin in errrinerung hat und nicht als eine die nie kommt. Danke noch mal ihr seid alle toll ( auser das mit dem süßwasserkrebs und so : / )
deine oma liebt dich, ob du sie jetzt besuchst, ist ihr egal. natürlich würde sie dich gern sehen, aber dich denke, sie weiss genauso wie schwer das einem jungen menschen fallen kann.
ich weiss, das meine mit 80 jahren eine grosscousine besuchte, die mit mitte 60 an kreuzfeld-jakob erkrankt war und das ihr sehr schwer fiel und mir von ihren gefühlen erzählte.
eine andere kusine, zu der sie ein geschwisterliches verhältnis hatte, besuchte sie auch regelmässig bis zuletzt, das fiel ihr aber auch schwer.
ich denke vorallem, weil diese jünger als sie waren, auf der anderen seite ist sie aber auch noch so erzogen worden, das man den sterbenden begleitet.
der eine mensch kann krankheit und tod ertragen, der andere läuft davor weg, bis er es nicht mehr hinausschieben kann.
schau mal ob es einen zeitpunkt gibt, wo du zu deine rmutter gehen kannst und lass dich von ihr in den arm nehmen.
ich denke das tut deiner mutter auch gut, nähe tut einem gut, man bekommt dadurch energie.
der satz "geteiltes leid ist halbes leid" trifft da zu.
Es ist wirklich sehr schlimm wenn man weiss, das man einen lieben Menschen bald verlieren wird. Aber bald wird sie nicht mehr sein und ich kann Dir nur raten, so oft wie möglich noch zu Deiner Oma zu gehen. Es ist schwer, aber Du brauchst Dich auch vor Deiner Oma nicht zusammenreissen und darfst auch weinen, denn das wird sie verstehen. Sag ihr ruhig, wieviel sie Dir bedeutet und das Du Angst hast sie leiden zu sehen, sie versteht das, sie ist einfach nur glücklich, wenn Du bei ihr bist.Erfülle ihr diesen Wunsch, es wird sie unheimlich glücklich machen, auch wenn es schwer für Dich ist. Aber Du wirst Dir nie verzeihen wenn sie nicht mehr ist und Du nicht mehr bei ihr warst. Alles Gute u Du darfst ruhig traurig sein, das versteht jeder.
ich weiss wie das ist, wenn die oma auf einmal nicht mehr fit ist und das komplette programm an pflege braucht.
als ich knapp 18 war traf es die oma mütterlicherseits, in den zwei wochen bis zu ihren tod habe ich sie zweimal besucht. es war da aber nicht mehr meine oma, sondern nur ein alter mensch, der im bett liegt und nichts mehr mitbekommt.
ich bereue es nicht häufiger hingegangen zu sein, ich bin froh, das ich mich jetzt nach 14 jahren nur noch dunkel daran erinnere. an den anruf, das sie es geschafft hat, erinnere ich mich genauer.
zuletzt hatten wir die situation 2005/2006. da war es aber so, das meine andere oma nahc einem schlaganfall immer mehr abbaute, ich konnte zwar besser damit umgehen, aber besuche waren für meine oma sehr anstrengend.
sie hatte erst den 90zigsten geburtstag gefeiert und fand, das sie lang gelebt hatte, deshalb war der abschied einfacher, allerdings zog es sich lange hin.
in den drei monaten sass ich aber auch bei ihr, hielt ihre hand und weinte still.
sie konnte nicht mehr sprechen, aber das war nicht wichtig. ich erzählte , was ich auf der arbeit gemacht hatte, was mich beschäftigte.
oder ich war einfach still, weil sie schlief, als ich kam. es gibt vieles, was man ohne worte übermittelt.
ich spürte, das sie keine angst vor dem tod hatte und das half mir.
egal wie du es machst, es ist richtig, deine oma weiss das.
deine mutter hat mehr erfahrung mit leben und tod, aber das heisst nicht das sie auch zuhause sitzt und weint und verzweifelt ist.
wenn man es zum ersten mal das erlebt, ist es sehr schlimm.
aber vielleicht magst du mal deine oma fragen, ob sie angst vor dem tod hat oder du angst hast, sie zu verlieren. oder du schreibst ihr einen brief, schreibst auf was ihr zusammen gemacht habt oder gibst eine cd mit der musik mit, die du gerade hörst.
Das ist jetzt eine schwere Zeit für euch alle. Niemand bringt einem bei, wie man danit klar kommen soll. Aber trotzdem muss man es einfach durchleben. Versuch stark zu sein für deine Oma. Aber sprich dich auch bei jemanden aus, wenn alles zu viel wird.
Am besten schenkst du deiner Oma noch mehr Zuneigung. Und sprich am besten nicht über das Thema Krebs in der Gegenwart deiner Großmutter. Tu so, als wäre sie noch ganz die alte.
Ja ihr geht es sicher schlechter wie mir das ist ja mal klar :) ich hoffe einfach das ich das packe weil ich bin / war Magersüchtig und seit dem meine oma jetzt krank ist versuche ich wieder kampfhaft abzunehmen ich weiß nicht warum aber ich komme mit der Trauer nicht klar. Naja aber das ist egal ich werde es einfach versuchen und danke für das alles liebe. üÜber was kann ich mit ihr reden? ich getrau mich noch nicht mal an die Frage: wie geht es dir? ran... da denk ich mir immer: wie soll es einem schon gehen wenn man nichts mehr essen kann und auch fast nicht mehr laufen? also lass ich solche fragen lieber und wir können ja auch nicht immer nur über mein Pferd reden oder? über was würdest du in der situation mit ihr reden? danke für die lieben antworten