Ich hab Angst schuld an dem Tod meines Vaters zu sein?

12 Antworten

Ohne mich hätte er die Therapie doch gemacht? Bitte nur ehrliche Antworten, findet ihr ich bin schuld?

Wieso bitte solltest Du an irgendetwas in dem Zusammenhang "Schuld" tragen ?

Krankheit ist eine Angelegenheit die immer denjenigen trifft, der sich in der schrecklichen Lage befindet sie ertragen zu müssen . Derjenige und nur er wählt auch seinen eigenen Weg.

Aber was macht das nur mit Dir ?

Deinem Vater kannst Du nicht mehr helfen, meine Güte es ist 8 Jahre her! ....und Du warst ein kleines Kind !

Krankheit und Schuld sind zwei Begriffe, die eigentlich nicht zusammenpassen. Eventuell hat derjenige, der krank geworden ist es unbewusst so gesteuert, dass ihn diese Krankheit ereilt, durch Stress und aufopferndes Verhalten, unglücklich sein etc., aber lieber BALETTAENZER Du warst doch nicht "Schuld" daran - keinesfalls! Wirklich nicht !

Krebs ist meiner Überzeugung nach ein persönliches Programm, das irgendwann abläuft um ein neues Programm starten zu können. Man beendet (s)ein eigenes Leben immer um Platz zu machen für ein anderes.

Ich finde seine Entscheidung sogar ehrenhaft, ganz vernünftig, und es ist zu respektieren sich nicht behandeln zu lassen. Selbstverantwortung zu übernehmen ist ein Weg - gibt ja immer viele Wege.... Dich dabei "schuldig" fühlend zurückzulassen das hätte er sicher nicht gewollt. Er hat dir so unbewusst eine schwere, seelische Belastung hinterlassen.

Viele würden sagen "unverantwortlich", aber die Menschen, die sich in meinem Umfeld haben behandeln lassen, sind trotz Behandlung gestorben, es ist doch keine Garantie das man überlebt, wenn man das alles über sich ergehen lässt. Ich meine sogar oft im Gegenteil ! Wie viele Menschen sterben gerade an der Bestrahlung und der Chemo - gar nicht am Krebs selbst. Problem ist immer nur einschätzen zu können, was für einen selbst der richtige Weg ist .

Ich wünsche Dir und Deiner Mutter jetzt, dass ihr lange zusammenbleiben dürft, und das ihr es bald wesentlich besser geht. Kümmere Dich liebevoll um sie, das wäre sicher auch der Wunsch Deines Vaters für Euch beide gewesen.

Belaste sie und erst recht nicht Dich mit solchen schrecklichen Gedanken sie führen doch zu nichts.

Ich wünsche Euch, Deiner Mutter und dir als Team gerade jetzt zusammenzuhalten, Gesundheit und gegenseitige aufmerksame Liebe.

Bei Star Wars würde es heißen: "Die Macht ist mit Euch". Davon bin auch ich überzeugt.

Alles erdenklich Gute ...

Guten Morgen BALLETTAENZER,

erst einmal mein herzliches Beileid, zum Tod deines Vaters.

Er hat dir unbewusst eine schwere, seelische Belastung hinterlassen.

Dein Vater hätte auch ohne dich die Therapie verweigert, die ihm vielleicht das Leben gerettet hätte.

Eigentlich nimmt man doch den Kampf für seine Lieben auf.

Nein, du bist mit Sicherheit nicht verantwortlich, dass war alleine die Entscheidung deines Vater.

Alles Liebe und ein schönes Wochenende

Ein ganz großes Dankeschön, du hast mir nämlich gerade eine große Last abgenommen

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Aber heißt das du denkst, mein Vater hat nicht gekämpft weil er mich dafür nicht genug liebte?

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@BALLETTAENZER

Nein, dass heißt es nicht - er hat dich geliebt - es ging nicht um dich, sondern dass er sich bewusst gegen eine Behandlung entschieden hat. Da ging es ausschließlich um ihn selbst. Es war seine Entscheidung.

Vielleicht wollte er euch/dir auch diesen Kampf gegen diese schwere Erkrankung nicht zumuten, wie er und ihr leidet. Oder niemanden belasten. Sich diesen langen Prozess der belastenden Medikamente - Operationen?, nicht aussetzen. Vielleicht war auch die Prognose der Heilung sehr schlecht.

Er hatte sicher Gründe, warum er sich gegen eine Therapie entschieden hat.

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Nein, du bist nicht schuld an seinem Tod. Dein Vater hat sich gegen eine Therapie entschieden, vielleicht wusste er, dass es sowieso zu spät wäre und er auf jeden Fall sterben würde. Da wollte er die letzten Tage/Wochen nicht ins Krankenhaus, sondern lieber bei seiner Familie bleiben.

Das ist bei Krebs nicht so selten. Es gibt sehr aggressive und unheilbare Formen oder er wurde zu spät entdeckt.

Behalte deinen Vater so in Erinnerung, wie er sich das gewünscht hat und mache dir keine Vorwürfe, denn diese wären ungerechtfertigt und würden dich unnötig belasten.

Da wollte er die letzten Tage/Wochen nicht ins Krankenhaus, sondern lieber bei seiner Familie bleiben.

Das ist durchaus möglich .

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Du bist keineswegs Schuld. Diese unheilbare Krankheit bei deinem Vater ist schuld. Er wäre trotz Therapie gestorben. Wenn der Krebs unheilbar ist, ist eine Therapie nur eine lebensverlängernde Maßnahme. Viele lehnen das ab, weil es das Leiden nur verlängert und die Krankenkassen und die Krankenhäuser daran verdienen.

Das hat dein Vater wahrscheinlich gemeint, er will nicht, dass du ihn so leiden siehst. Das darfst du aber nicht verstehen, dass er deshalb die Therapie verweigert hat und früher gestorben ist. Es ist ein Grund von vielen.

Wenn der Krebs unheilbar ist, ist eine Therapie nur eine lebensverlängernde Maßnahme.

Manchmal erscheint das Leben nur verlängert, oft ist es vielleicht sogar verkürzt, wer will das schon wissen.

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Nein, du bist nicht schuld daran, dass dein Vater Krebs hat. Das kannst du ja nicht beeinflussen. Außerdem lebt dein Vater ja noch oder ? Wenn ja, dann kannst du ihm sagen, dass es dein Wunsch ist, dass er eine Therapie macht. Hoffe er macht sie dann.

LG und alles Gute ❤

Er lebt nicht mehr, seit ich sieben bin, also seit 8 Jahren. Mich verletzt es sehr, das meine ma nie mit mir darüber gesprochen hat

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@BALLETTAENZER

Ich finde es sogar sehr rücksichtsvoll. Weshalb sollte eine Mutter einer 8-jährigen so etwas erzählen?

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Oh das tut mir sehr leid. Trotzdem bist du nicht schuld am Tod deines Vaters. Er hat selbst entschieden, die Therapie nicht zu machen. Er wollte für dich da sein. Er hat dich eben geliebt. Aber brauchst keine Schuldgefühle zu haben. Red doch nochmal mit deiner Mutter drüber und sag ihr, dass du es blöd fandest. Mehr kannst du nicht machen. ❤

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