Wie gefährlich ist ätznatron? Darf der Lehrer das?

5 Antworten

Dein Lehrer hat tatsächlich etwas "rustikale" Vorstellungen davon, den Schülern das Fach Chemie nahe zu bringen.

Es ist zwar tatsächlich so, dass Ätznatron auf der Handfläche einen eindrucksvollen und womöglich auch lehrreichen Effekt hat (denn "Abflussfrei" z.B. besteht zum Teil aus Ätznatron), allerdings genügt es, wenn ein Schüler sich nach einer derartigen Erfahrung nicht die Hände wäscht und sich stattdessen die Augen reibt und schon haben der Schüler und auch der Lehrer ein sehr grosses Problem.

Auch das Quecksilber anfassen finde ich persönlich nicht so toll, auch wenn der Lehrer findet, es sei eine "spannende Erfahrung". Zwar gibt es Hautsalben auf Quecksilberbasis, allerdings ist die Oxidationsstufe und die Konzentration des Quecksilbers eine Andere, als bei elementarem Quecksilber.

Die Schutzkleidung ist nicht umsonst da und in Labors ist es meines Wissens allgemein Vorschrift Schutzbrille, geeignete Schutzhandschuhe und einen Laborkittel zu tragen.

Ihr könnt euch weigern Chemikalien zu berühren, einzuatmen oder auf eine potentiell schädliche Weise mit diesen, in Kontakt zu treten. Und wenn der Lehrer mit eurer Weigerung nicht einverstanden ist, dann verweist zunächst auf das Sicherheitsdatenblatt oder erzählt das mal zu Hause und/oder dem Vertrauenslehrer.

Das sind raue Sitten. Ätznatron mit den Händen zu bearbeiten, war vielleicht im 19. Jahrhundert Standart. Die letzte große Quecksilberpfütze (5 kg auf dem Boden eines Chemikalienschranks im Chemieraum) habe ich im letzten Jahrhundert gesehen. Wahrscheinlich ist euer Lehrer ein militanter Gegner der modernen Zimperlichkeit. Beim Seifensieden gilt aber: Handschuhe, Schutzbrille und Laborkittel. Hier wäre ein klärendes Gespräch unter mindestens 6 Augen notwendig. Eure Kopfschmerzen sind eher psychisch bedingt.

prohaska2  07.10.2014, 16:20

Sooo lang ist das letzte Jahrhundert auch noch nicht vorbei.

0

Hi Seahaven!

Ätznatron ist schon ein heftiges Zeug, und grad für die Augen gefährlicher als starke Säuren. Aber bei richtiger Handhabung nicht eigentlich giftig, sonst wäre es nicht im jedem Rohrreiniger.

Aber die richtige Handhabung, gerade die sollte euch der Lehrer beibringen. Also die Plättchen nur mi einer Pinzette anfassen, oder mit einem Löffelchen aufhehmen. Und die Geräte sofort unter Wasser abwaschen.

Und Quecksilber ist eigentlich nur beim Einatmen giftig. Trinken kannst du davon literweise, zumindest gelegentlich.

Aber welcher Lehrer hat schon soviel Quecksilber, dass man "reinfassen" kann. Mal abgesehen von der Frage, ob Schulen das überhaupt haben dürfen. Bei Fragestellern, die sich am selben Tag angemeldet haben, fällt mir spontan S(k)epsis ein.

Gruß, Zoelomat

Bevarian  06.10.2014, 19:25
S(k)epsis

Schöööön ;)))

1
botanicus  07.10.2014, 15:45

Ja, das deckt sich mit meiner Skepsis :-)

0

Damit gehst du umgehend zum recktor, er hat koerperverletzung begangen.er hat sie wirklich nicht mehr alle wir tragen zuhause yum seife machen duenne plastickhandschuhe.

prohaska2  07.10.2014, 16:19

Genau. Und danach zum Deutschlehrer, der kann euch auch weiterbringen.

0

so einen lehrer hatte ich auch mal in chemie. in solchen faellen ist wirklich sinnvoll, mal die eltern einzuschalten und die schulleitung zu informieren. auch wenn bisher vielleicht noch nichts schlimmes passiert ist, muss im chemieunterricht schutz der schueler oberste prioritaet haben.

Galaxyman20  06.10.2014, 17:39

Kann ich nur zustimmen.

0