Wie funktioniert eigentlich das Gespräch zwischen Ostdeutschen, die SPD/CDU/FDP wählen, und solchen, die AfD wählen?
Oft hört man ja das "Argument", dass ich als Wessi nicht wüsste, wie es damals war. Klar, kann ich nicht wissen. Allerdings ist das Argument nicht tauglich, um die Entscheidung für die AfD zu rechtfertigen, denn viele Menschen aus den ostdeutschen Bundesländern wählen entweder die SPD (Mecklenburg-Vorpommern, aber auch Brandenburg fallen mir ein) oder die CDU (Sachsen-Anhalt).
Ich hätte auch Verständnis dafür, wenn die AfD wirklich Wirtschaftspolitik für den Osten machen würde. Macht sie aber nicht, ihre Hauptthemen haben NICHTS mit dem Osten zu tun (Ausländer - die gibt es mehr anderswo, Gendern - gibt es überall, "es gibt keinen Klimawandel" - ist sachlich falsch und hat auch nix damit zu tun).
Sprechen die ostdeutschen AfD-Fans auch mal mit den anderen Ostdeutschen, die (im Gegensatz zu mir) dort ebenfalls aufgewachsen sind? Was kommt bei so einem Gespräch heraus?
Es gibt Menschen, die sehr wohl wissen, "wie es damals war" - und die nicht die AfD wählen. Diese Menschen sollte man nicht vergessen.
Äh, und um was geht es dir jetzt wirklich und was willst du wissen?
Ob man miteinander spricht - und wie das so abläuft.
Die sprechen eben miteinander. Wo ist das Problem?
Kein Problem, ich wollt das nur wissen. :)
6 Antworten
Habe selber AfD-Wähler bzw. Symphatisanten im Bekanntenkreis. Mit den Meisten(sind jetzt nicht soo viele)kann man vernünftig argumentieren, denn viele beziehen sich tatsächlich auf die Vergangenheit und die Versprechungen und Verarschungen nach der Wende. Schon Kohl hat ja damals damit angefangen, Sprüche zu klopfen. Und sowas fällt eben den Parteien heute auf die Füße. Wie gesagt, mit Argumenten geht das meistens. Nur die müssen dann eben auch „Hand und Fuß“ haben.
Man darf nicht vergessen, dass es zwar, wie du richtig sagst, "überall Ausländer gibt", aber man darf auch nicht vergessen, dass viele Bundesländer im Osten dichter besiedelt sind. Plattenbauten etc. dort werden bewusst die meisten Schutzsuchenden/Asylanten angesiedelt, weil die Wohnungen billig und die Lage schlecht ist.
Das sind die sogenannten Ballungsräume.
Wenn dann teilweise ⅓ der dort lebenden Bevölkerung Migranten sind, die kaum oder kein Deutsch sprechen, sich untereinander organisieren, nicht richtig integriert werden, in vielen Fällen nicht arbeiten usw. wundert mich das kaum!
Was ich ihnen auch nicht verdenken möchte!
Wer aus seinem Land flieht, alles hinter sich lässt, Familie, Freunde, Hab und Gut, quasi seine ganze Existenz und vielleicht großes Leid erfahren hat, der kann hier auch nicht als billige Arbeitskraft missbraucht werden!
Aber trotzdem sind diese Gebiete natürlich von Kriminalität geprägt, oft heruntergekommen und sozial schwach.
Und wenn die jetzige Regierung nichts für diese Menschen tut, kann ich mir gut vorstellen, warum sie dann zur AfD tendieren...
Ob diese dann wirklich ihre Versprächen hält und etwas für diese Menschen tut, bleibt fraglich!
In der Opposition kann man viel erzählen, wenn der Tag lang ist, und es ist leicht, andere auf ihre Fehler hinzuweisen, wenn man selbst keine Verantwortung für diese Dinge trägt.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Wie sagt man so schön?
Vor und nach der Wahl sind inäqual! :)
Natürlich gibt es den ehemaliger DDR Bürger, der sich an den Kopf fäßt, wenn sein Kollege von der AFD schwärmt.
Man darf auch nicht vergessen, das es nicht die Masse der Ost Deutschen geht. Die Meisten ticken schon ganz richtig und erkennen auch den groben Unfug der AFD.
Ich weiß nicht wie es bei deinen AFDlern ist, aber bei unseren kann man praktisch gar nicht darüber reden, weil denen ganz schnell die Begründungen für ihre Argumente ausgehen. Dann wird´s nur noch beleidigend. :)
Ich habe bis jetzt noch keinen AFD Fan getroffen, der mir vernünftig irgendwelche Ansichten vermitteln konnte.
Ok. Danke.
Bei uns gibt es nicht so viele AfD-Fans, insofern fehlt mir da etwas die Erfahrung. Fast alle kenne ich nur aus dem Internet.
Ich wette mit dir um einen Kasten Staropramen. Im Herbst `24 wird es einen AfD Schlag geben, du ahnst es noch nicht einmal. Dann brechen die Erinnerungen und Erlebnisse durch, alle mit einem Bezug zu heute. Alle, mit einem direktem Vergleich von heute, zur alten DDR-Zeit. Und die alten "Hasen" ,ich gehöre dazu, können ihn führen. Keiner von den Großmäulern aus der Parteispitze von den West-Altparteien kann da mithalten. Ich selbst habe es, mehrfach hier, in meiner neuen (Arbeits-und Lebensbedingten) Gegend erlebt. Alle, ausnahmslos alle, sacken zusammen, wenn man mit direktem Erfahrungen kommt und vergleichen kann. Ich weiß, wovon ich hier schreibe. Die AfD wird auch im Altbundesgebiet stärker und stärker. Darauf kannst du Gift nehmen.
Natürlich machen sie das. Man meidet sich ja nicht, nur weil man eine anderslautende politische Meinung hat.
Man meidet dann halt politische Themen, die stark polarisieren.