Wie funktionieren glasfaser leitungen?
Also bei dsl leitungen hat man einen eigenen Anschluss den man nicht teilen muss. Bei Kabel teilt man sich die leitung mit zb einer Straße.
Wie ist das bei glasfaser? Hat man seine eigene leitung oder muss man in der stadt zu stoßzeiten mit langsamem internet rechnen?
3 Antworten
bei glasfaser hat man, genua wie bei DSL auch, sein eigenes anschlusskabel bis zum nächsten vermittlungsknotenpunkt. ab da geht es dann mit einem schnelleren glasfaseranschluss weiter zum nächst größeren knoten. übrigens gilt das mit an wahrscheinlichkeit grenzender sicherheit auch für DSL und Kabel. von den meisten verteilern gehts mittlerweile mit glasfaser weiter. dawegen wirbt vaderfone auch mit kabelglasfaserpower.
lg, Anna
Ein Glasfasernetz kann unterscheiden aufgebaut sein. Entweder jeder Nutzer hat eine Faser bis zur Zentrale (PoP= Point of Presence) die über einen Switch aktiv beschalten wird (=Point to Point), oder jeder Nutzer wird über einen Splitter versorgt (Point to Multi Point/GPON) und erhält somit theoretisch nur einen Teil der Leistung. Die meisten Netze sind P2MP. Entweder befindet sich der Splitter schon im PoP oder erst am Kabelverteiler-Schrank am Straßenrand.
GPON ist um einiges günstiger, da aktive Technik eingespart werden kann und weil man mit den Splittern in den Verteilerkästen Kabel mit geringerer Faseranzahl verlegen kann. Schließlich kann ein Splitter aus einer Zuleitung bis zu 64 Kunden bedienen.
Typische GPON Netze sind mit 2.5Gbit im Download und 1.25Gbit im Upload beschalten. Bei 32 Kunden ergeben sich da theoretisch, wenn alle gleichzeitig ein Spiel herunterladen, 78Mbit/s. Der Fall, dass alle gleichzeitig ihre volle Power brauchen kommt aber nur seltest vor, also kommt jeder zu seiner gebuchten Leistung.
Im Grunde ist jede Anschlussart ein geteiltes Medium. Wenn FTTC ausgebaut wurde, also das DSL mit Glasfaserleitungen "verstärkt" wurde, ist die Bandbreite ebenfalls auf das gleiche wie bei GPON begrenzt. Bei Koax Netzen wird immer weiter aufgestockt, aber es kann sein, dass sich ~200 Kunden 1-2Gbit teilen. Wird sich aber bessern, da immer mehr Verteilerkästen direkt mit Glas versorgt werden, also weniger Kunden sich die Bandbreite teilen.
Und alles in allem kommt es dann sowieso auch noch auf die Anbindung der Vermittlungsstelle an.
Ich habe bei einem FTTH Projekt mitgearbeitet, wo der PoP für 650 Haushalte mir 20Gbit gespeist wurde. Aber solange in solchen Gebieten noch immer 40-150Mbit die meist gebuchten Produkte sind, wird es nie zu Engpässen kommen. Sollte es Mal dazu kommen kann der Backbone mit 40 oder 100Gbit beschalten werden und es werden die Splitter mit ~8Gbit gespeist. Dann wären wir bei 250mbit pro Kunde.
glas ! ermöglicht ! nur grösere datenübertragung pro sekunde
der netzaufbau hinten rum bestimmt die geschwindigkeit zwischen 2 kommunizierenden
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