Wie findet ihr Gendern?

Schlecht 78%
Gut 22%

41 Stimmen

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Schlecht

Man kann Geschlechter aufzählen. Dagegen habe ich nichts. Dann aber bitte in einer lesbaren Form (z.B. "Sehr geehrte Leserinnen und Leser"). Satzzeichen ("*", ":") innerhalb von Worten sind Fehler. Damit würde man den Teufel mit dem Beelzebub austreiben. Nicht erstrebenswert. Sie sind auch nicht durch Schluckauf auszusprechen. Kann man machen, hör ich aber nicht mehr zu, nä

Einfacher ist es, einen geschlechtsneutralen Begriff verwenden. Das ist kürzer, schließt alle ein und niemanden aus. Z.B. sind "Spieler" ein Synonym für "Menschen, die spielen", also ohne Geschlechtsbezug. "Die Bürger des Landes" sind "die Menschen, die in diesem Land leben". Auch ohne Geschlechtsbezug. Das entspricht auch dem Sprachverständnis der überwiegenden Mehrheit.


DonkeyShot  10.06.2024, 02:57

...*zu* verwenden

Gut

Ich bin für genderinklusive Sprache, da ich diese generell für eine sinnvolle und auch nicht unwichtige Maßnahme halte. Sehr wohl gibt es aber Dinge, die wichtiger sind - das streitet aber auch wirklich niemand ab.

Passend eingesetzt ist genderinklusive Sprache für mich dann, wenn sie aus einer Kombination der verschiedenen Formen und nicht aus dem strikten Einsatz einer einzigen Variante besteht.

Dazu gehört auch, dass man versteht, bei welchen Wörtern eine "gegenderte" Variante angebracht ist und bei welchen nicht, einem klar ist, dass nicht jede Situation/jeder Kontext eine genderinklusive Anpassung der Sprache benötigt, und dass nicht jede Form genderinklusive Sprache (aktuell) gleichermaßen barrierefrei ist. Ich befürworte zudem weder Zwang noch Verbot.

Außerdem ist genderinklusive Sprache kein Allheilmittel, sondern ein Baustein von vielen für eine Gesellschaft, in der nicht männliche Personen sichtbarer sind als in unserer heutigen, da durch genderinklusive Sprache der männliche Bias im Deutschen, welcher sprachwissenschaftlich nachgewiesen ist, gemindert wird.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – forsche als promovierter Linguist zum Thema Gender & Sprache

Auswahl ist ne gute Sache. Abgesehen mal davon, dass eh jeder gendert. Man verteufelt halt neue Formen, weil man gern so tut als müsse die Sprache genau so bleiben, wie sie ist wenn man sie erlernt hat. Dass sich Sprache immer geändert hat (zum Teil auch durch staatlichen Druck, siehe die Rechtschreibreformen die es um den Anfang des 20. Jahrhunderts gab), wird da dauernd ignoriert.

Und wenn ich dann von jemandem lese, dass die Sprache kaputt gemacht wird, wobei der Kommentar dieser Person dann selbst ohne Punkt und Komma, ohne Beachtung von Groß- und Kleinschreibung geschrieben wurde, merkt man eh dass die Argumente gern mal albern sind.

Wer will, kann neue Formen des Gendern nutzen. Wer nicht will, solls halt lassen. Wenn sich Leute da nicht maßlos drüber aufregen würden, wärs ein komplettes Randthema.

Gut

Auch wenn Du hier Antworten löschen lässt, weil Du es nicht verstehst, ändert es nichts daran das Gender.n gut ist.

Kleines Beispiel.

Hast Du in einem Brief schonmal

Meine Damen und Herren verwendet?

Auch das ist Gendern.

Hatte im Studium eine "feministische Phase", da war mir sowas wichtig. Heute finde ich es wichtiger, dem Obdachlosen einen Kaffee zu spendieren und ein paar Minuten Aufmerksamkeit. Manche Schüler (vor allem Grundschule) sagen "Du" - na und - die sind es dann oft, die freiwillig Tafel putzen ...