Wie findet ihr gendern?

7 Antworten

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Den Standpunkt finde ich wichtig. Gleichberechtigung für alle auch in der Sprache, aber die Umsetzung ist Unsinnig.

Es exestieren KEINE einheitlichen Regeln zu dem *. Manche nutzen auch : ; /. Manche gendern englische Wörter und manche nicht. Es ist ein riesiges unnötiges wirr warr. Es exestiert KEINE klare Linie.

Da sehe ich eher das generische Maskulinum. Ja man gibt hier den "Mann" die Vorfahrt. Die Wörter sind kürzer als im generischen Femininum, was im Verständnis ein Vorteil ist. Jedenfalls ich muss mich immer stark konzentrieren wenn überall innen steht. Man verzichtet also auf eine unnötige Verlängerung des Wortes.

Zu jedem Deutschen Wort exestiert eine männliche Form. Dh man erfindet nichts neues. Es ist schon da und eine ungewöhnung ist demnach viel viel leichter umzusetzen. Auch die Annahme vom Volk ist hier viel offener und kann sogar schleichend passieren.

Ein Protest und Veränderungen muss nicht immer Laut und mit einem Knall sein. Aufmerksam hilft nicht, wenn es keine gute Umsetzung gibt. Ich bin ein Fan von der stillen Veränderung. Dh nicht groß schnacken und einfach machen.

Ich nutze also ab sofort das generische Maskulinum. Was passiert? Ich habe es in nicht mal 7 Tagen drauf. Es ist einfach und unkompliziert anzuwenden. Die Menschen um mich herum merken es, aber es ist nicht penetrant. Es fällt meinen Umfeld leichter dies anzunehmen, als das *. Meinen Umfeld ist es in 10min egal ob ich Kindergärtner sage oder Kindergärtnerin. Fällt manchen wahrscheinlich gar nicht auf. Meine Kinder werde ich auch mit dieser Sprechweise aufziehen. Dh von meiner Seite entsteht kein männliches denken. (das ein Arzt immer männlich ist usw). Das nimmt er mit ins Erwachsenen leben und bringt es seinen Kindern bei usw.

Was geschieht also? Ein schleichender Prozess der Generationen mit einbindet. Die Veränderung kommt von ganz allein, wenn das ein paar machen.

Da es also sich diese Zeit nimmt wird es problemlos von der Gesellschaft akzeptiert und es entsteht keine krasse Abneigung und hate Welle wie gegenüber das jetzige Gendern.

Adomox  06.03.2024, 06:23
Die Wörter sind kürzer als im generischen Femininum

Es gibt kein generisches Femininum im Deutschen.

Zu jedem Deutschen Wort exestiert eine männliche Form. 

Hebamme. Wache. Koryphäe.

Ich nutze also ab sofort das generische Maskulinum.

Ich möchte stark anzweifeln, dass du dies bisher nicht getan hast.

Dh von meiner Seite entsteht kein männliches denken.

Du möchtest also das Problem, dass das generische Maskulinum einen männlichen Bias hat, damit lösen, das generische Maskulinum zu benutzen? Aha.

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MonaLisa557  06.03.2024, 09:17
@Adomox
Es gibt kein generisches Femininum im Deutschen.

Ja, genauso wenig wie das Gender *. Trotzdem wirds genutzt.

Hebamme. Wache. Koryphäe.

Niemand hat den kompletten Duden im Kopf.

Du möchtest also das Problem, dass das generische Maskulinum einen männlichen Bias hat, damit lösen, das generische Maskulinum zu benutzen? Aha.

Denken wird einen beigebracht. Zu aller erst von den Eltern. Ziehe ein Kind auf das ein Stuhl, Blowe genannt wird und das Kind lernt das das Ding zum drauf setzen Blowe heißt.

Durch Erziehung entsteht denken. Wenn ich also mein Kind beibring ,,Gick mal die Frau /Person ist Arzt, dann lernt mein Kind das ein Arzt männlich und weiblich ist. Ein Arzt ist dann ein Arzt.

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Adomox  06.03.2024, 09:18
@MonaLisa557

Joa, das lohnt sich hier nicht. Du verstehst den Punkt nicht.

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Rerun360  06.03.2024, 09:44
@MonaLisa557

Lustigerweise heißen männliche Hebammen wie? Genau, "Hebamme".

Generische Formen und deren konsequente generische Gebrauch ist der einzige sinnvolle Weg aus der Diskussion. Geschlechterapartheid wollten wir eigentlich mal überwinden.

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Hallo,

es kommt auf die Form des Genderns an.

Das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!

Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.

Als Frau bin ich selbstbewusst genug, dass ich keine Lippenbekenntnisse brauche und keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.

Ich nutze allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend.

Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.

Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.

So oder so, es sollte weder eine Genderpflicht noch ein Genderverbot geben.

AstridDerPu

Wer will solls machen, aber niemand soll gezwungen sein, in dieser inoffiziellen Form der Sprache zu reden.

Wird sowieso ein viel zu großes Thema draus gemacht. Es ist mir egal, wer so redet, hat Gründe, wer nicht, auch.

Ich bin für gendergerechte Sprache, da ich gendersensible(re)/genderneutrale(re) Sprache generell für eine sinnvolle und auch nicht unwichtige Maßnahme. Sehr wohl gibt es aber Dinge, die wichtiger sind - das streitet aber auch wirklich niemand ab.

Passend eingesetzt ist Gendern für mich dann, wenn es aus einer Kombination der verschiedenen Formen und nicht aus dem strikten Einsatz einer einzigen Variante besteht.

Dazu gehört auch, dass man versteht, bei welchen Wörtern eine "gegenderte" Variante angebracht ist und bei welchen nicht, einem klar ist, dass nicht jede Situation/jeder Kontext eine gendersensible/-neutrale Anpassung der Sprache benötigt, und dass nicht jede Form gendergerechterer/-neutralerer Sprache (aktuell) gleichermaßen barrierefrei ist.

Außerdem ist gendersensible Sprache kein Allheilmittel, sondern ein Baustein von vielen für eine Gesellschaft, in der Nicht-Männer sichtbarer sind als in unserer heutigen, da durch gendersensible Sprache der männliche Bias im Deutschen, welcher sprachwissenschaftlich nachgewiesen ist, gemindert wird. Ich befürworte zudem weder Zwang noch Verbot.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ich forsche als Linguist zum Thema "Gender(n)"

Ich finde es in gewissen Situationen wichtig (im beruflichen oder politischen Setting beispielsweise), in der Alltagssprache jedoch nicht so.