11 Antworten

So ganz genau kann ich das nicht sagen. Da müsste ich erst mal recherchieren, welche Nährstoffe ein Baby in welcher Menge benötigt.

Das Baby wird ja an sich erst mal noch gestillt, streng genommen wohl keine vegane Ernährung, da Milch vom Tier (Muttermilch von der Mutter). Und dann geht es los mit Brei. Brei kann man auch selbst zubereiten und dann kann er größtenteils aus Gemüse bestehen.

Die Frage wäre also erst mal: Braucht ein Kleinkind Kuhmilch, Käse, ggf. Wurst, Butter zum Gedeihen oder reichte auch pflanzliches Fett und Gemüse? Wie sieht das in anderen Ländern aus, in denen man sich verbreitet vegetarisch oder teilweise vegan ernährt (Indien, Japan teilweise)?

Die konkrete Frage lautet also: Kam die Mangelernährung nur aufgrund des Fehlens von Fleisch, Wurst, Käse, Kuhmilch, Butter zustande, oder dadurch, dass die Alternativen in zu geringer Menge oder in unverträglicher Form gegeben wurden?

Man müsste mal einen exemplarischen Baby- und Kleinkindernährungsplan eines "Durchschnittskindes" erstellen, schauen, was man davon überhaupt ersetzen müsste (wie viel automatisch schon vegetarisch oder vegan wäre) und wie man das ersetzen könnte, um das Kind gesund zu halten und wie die Eltern das ersetzt haben, in welcher Menge, in welcher Zusammensetzung. Und dann könnte man darüber urteilen, ob sie Fehler gemacht haben (oder eine Stoffwechselerkrankung etc. vorlag, die nicht diagnostiziert wurde) und ob diese Fehler ausschließlich auf "vegane Ernährung" zurückzuführen sind oder andere Quellen haben.

Man kann meines Wissens ein Kleinkind zumindest weitgehend vegetarisch ernähren, also mit gelegentlichen Gaben von Fleisch und Eiern und mit Ersatzmilch/ Pflanzenmilch, so verträglich für das Kind (keine Allergien etc.).

Wie gesagt: Meines Wissens gibt es verbreitet in einigen Ländern eine vegetarische bis weitgehend vegane Lebensweise. Man müsste mal recherchieren, wie dort die Kleinkinder ernährt werden und wie denen das bekommt.

BerwinEnzemann  22.08.2019, 12:02

Muttermilch ist vegan, da durch das Stillen eines Babys kein Tier ausgebeutet wird oder zu Schaden kommt.

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Das Kind ist nicht unterernährt, weil es Vegan lebt sondern weil die Eltern offensichtlich psychisch krank sind und dem Kind nicht genug zu essen gegeben haben. Es gibt sehr gesunde Kinder die Vegan groß werden.

Wäre das jetzt ein Kind gewesen, welches mangelernährt war wegen täglichen McDonaldsbesuchen würde das keinen interessieren. Jetzt freuen sich alle die so gerne über vegane Ernährung herziehen (ohne ansatzweise Ahnung zu haben). Das wird jetzt unnötig aufgebauscht.

Vegane Ernährung ist für Kinder geeignet wird aber von Experten nicht empfohlen, da es eben Eltern gibt die nicht in der Lage sind das Kind mit genügend Nährstoffen zu versorgen. Wenn man dafür sorgt das das Kind alle Nährstoffe bekommt, wird es viel gesünder leben als Mischköstler.

Auch wenn das immer so laut geschrien wird, stimmt es nicht das man Fleisch oder tierische Produkte braucht.

Svensson70  22.08.2019, 13:27

Genauso sehe ich das auch. Hauptsache man kann wieder etwas Stimmung gegen vegane Ernährung machen.

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Ganz klar ist das eine körperliche Misshandlung an einem Kind.

So etwas sollte man niemals tolerieren oder akzeptieren. Nahrungsideologische Eltern sollten ihre Kinder in Ruhe und Frieden ihre eigene Bestimmung fassen lassen!

LG

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich verfasste teils erfolgreiche Schriftwerke.
lenya02  17.07.2021, 19:24

„nahrungsideologisch“ sind wenn dann Fleischesser genauso. Solange Eltern ihr Kind mit allen Nährstoffen gesund und abwechslungsreich ernähren, in vegan, warum stört dich das so?

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nein, das ehepaar musste nicht vor gericht, weil es ihr kind streng vegan ernährt hatte, sondern weil das kind nicht angemessen ernährt wurde.

das ist ein großer unterschied.

es gibt viele kinder, die vegan gut aufwachsen. und es gibt auch kinder, die nicht vegan ernährt schlecht aufwachsen. dazu gibt es auch pressemeldungen. aber seltsamerweise interessieren vernachlässigte "normal" ernährte kinder weniger als vernachlässigte vegan ernährte. genauso wie kaum jemanden die regelmäßigen berichte über fehlernährung bei omnivoren kindern juckt, die "trotzdem" im schnitt zu dick und damit auch auf eine art gefährdet sind. aber wenn einer mit 55 jahren an einem herzinfarkt verreckt, dann gibt halt niemand den eltern die schuld, die demjenigen bullshit über ernährung beigebracht und seine ungünstig ernährungsgewohnheiten haben.

Eine ausgewogene vegane Ernährung ist für jede Lebensphase geeignet. Da sind sich alle großen Ernährungsgesellschaften einig, auch wenn nicht alle eine Empfehlung aussprechen, weil es ein gewisses Know How voraussetzt. Es gibt keinen "magischen" Unterschied zwischen vegan und mischköstlich. Es kommt immer darauf an, alle Nährstoffe in adäquater Menge zuzuführen. Das kann man mit einer veganen Ernährung ohne weiteres machen. Natürlich sollte man sich informieren, wie. 99% aller Kinder die von ihren Eltern mangelernährt werden, sind nicht vegan ernährt worden. Sollte man deshalb Babys nicht mehr mischköstlich ernähren? Das wäre genau der gleiche Unsinn. Die Bildzeitung ist ja für die "Art" ihrer Berichterstattung (man könnte auch sagen "Meinungsmache") bekannt.

Zur veganen Ernährung von Kindern findet man hier einen ausgezeichneten Artikel von Prof. Dr. Markus Keller:

https://www.ugb.de/kinder-gesund-ernaehren/vegane-kinderernaehrung/

Wer sich näher dafür interessiert, kann dieses Buch von Prof. Keller und Edith Gätjen lesen:

https://www.vamily.de/vegane-ernaehrung-schwangerschaft-stillzeit-und-beikost-mutter-und-kind-gut-versorgt/

Dann muss man sich auch nicht mehr auf Stammtischmeinungen und reißerische Boulevardartikel verlassen.

Svensson70  22.08.2019, 13:29

Danke für Deine Antwort. Stammtischmeinungen liest man hier leider viel zu viele.

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