Wie findet ihr das Gedicht?
So grün hab' ich das Gras noch nie gesehen, noch nie den See so blau.
Ich muss verwundert stehen bleiben Und frage mich: "Was ist geschehen?" Ich kenne doch die Gegend so genau und könnte blind das kleinste Ding beschreiben.
Ich denke nicht ans Weitergehen und schaue nur in dieses Grün und Blau ...
Mir ist, als stünde ich wie in den Kindertagen erstaunt und dennoch tief bekannt vor diesem fremden Wasser und den Wiesenstreifen und ich vermag es nicht zu sagen, wie mich dieses Wiedersehen übermannt mit diesem Gras, mit jedem Wellenschlagen, als würde meine Heimat eine Welt umgreifen, als wär' ich nicht mehr fremd in diesem Land ...
4 Antworten
Hast du dir diese Interpretation schon mal angeschaut - da geben die Leute selbst zu, dass sie am Ende fast einen Fehler gemacht haben.
Ist die Interpretation denn deiner Meinung nach jetzt überzeugend?
https://schnell-durchblicken.de/oskar-maria-graf-heimat-ueberall
Dieses plötzliche Erstaunen kenne ich. Als wäre ich zuvor wie in einer Abschirmung herumgelaufen, halb blind, halb taub, ohne Nase, ohne sensible Haut.
Und plötzlich ist die Abschirmung fort. Und finde mich ohne Vorwarnung der Wirklichkeit ausgesetzt. Dem jetzigen Augenblick.
Wenn man es einmal erlebt hat, wird man es immer wieder erleben.
Ein Dauerzustand kann es nicht sein; denn in diesem Zustand könnte man nichts tun, nicht arbeiten, nicht Essen kochen, nichts erledigen.
Hallo Grigiooo!
http://www.oskarmariagraf.de/werk-ausgewaehlte-texte-heimat-ueberall.html
Mir gefällt es sehr gut, da ich diese Gefühle kenne, wenn ich in der Natur unterwegs bin.
LG
gufrastella
Ich finde, Du hast ein sehr schönes Gefühl für Lyrik und Sprachmelodie.