Wie entsteht Mitgefühl?
Wenn sich ein Mensch an einer Scherbe schneidet, tut ihm das in den meisten Fällen weh und er verspürt Schmerz. Wenn ein Mensch vom Freund lieb umarmt wird, erzeugt das bei den meisten ein warmes, gutes Gefühl. (Alles logisch.)
Doch was passiert jetzt, wenn z.B. ein Mann auf der Straße zusammengeschlagen wird und Menschen das sehen. Manche helfen, manche schauen weg. Die meisten (nehme ich jetzt mal an) empfinden jedoch etwas, wie Mitleid und würden dem Menschen gerne helfen (wollen). Wie entsteht dieses Gefühl? Wie entsteht das Gefühl, dass man nicht möchte, dass andere Menschen Leid erfahren? Und wie kann es sein, dass einigen diese Assoziation fehlt?
3 Antworten
Die menschliche Fähigkeit Nachvollziehen, was Andere denken, und mitfühlen was andere bewegt sind Grundlage für Anteilnahme, Verständnis und Kooperation. Aber nicht jeder Mensch ist gleich emphatisch...
Auch Tiere können das – wenn es für sie von Vorteil ist.
Möglicherweise sind sogenannte Spiegelneuronen dafür verantwortlich.
Neurologisch betrachtet hat das etwas mit den sogenannten "Spiegelneuronen" zu tun. Über diese Nervenzellen kann man Leid das anderen widerfährt direkt selbst erfahren. Man leidet mit, hat also Mitleid. Bei Menschen ist dies mehr oder weniger stark ausgeprägt wie auch die Fähigkeit, sich in andere Menschen reinzuversetzen. Bei ganz wenigen fehlt sie sogar ganz. Durch Erfahrungen und Errziehung kann diese Fähigkeit zudem gefördert oder gemindert werden.
Ist das wirklich ein Unterschied? Ich habe Mitleid mit jemanden, z.B. weil er an einer schweren Krankheit leidet, doch weil ich mit der Person mitfühle.
Wenn du es so nah beieinander empfindest, mag es für dich so sein.
Mit Leid verbinde ich eine direkte Betroffeneit durch Schmerz. Daher ist Mitleid eine reales Gefühl. Das Mitgefühl empfinde hingegen so, als ob das Hirn mit einer Erinnerung ( oder auch nur durch einen Vergleich), ein Schmerzgefühl referenziert. Also quasi nur ein virtuelles Gefühl erzeugt. Ich leide nicht selbst, verstehe aber jenes Leid, das mein Mitgefühl erregt.
Ich fühle mit , wenn sich jemand bei der Küchenarbeit schneidet. Aber ich blute nicht.
Ich glaube Mitgefühl entsteht, wenn man den Schmerz/ die Situation der Person nachvollziehen kann und nicht in der selben Situation stecken möchte.
nicht unbedingt. wenn man weiß oder sich vorstellen kann, wie sich die Person in dem Moment fühlt und dann dadurch Mitleid empfindet, weil man weiß wie es sich anfühlt und es der Person nicht wünscht
Nein. Das vermeiden unangenehmer Situationen ist kein Egoismus.
genau, erst wenn du denken würdest, das es besser ist, das die andere Person diese Schmerzen fühlt statt du
... zusätzlich unterscheiden wir noch zwischen Mitleid und Mitgefühl.