Haben Christen Mitleid mit den Abermilliarden Menschen und noch viel mehr hochentwickelten Tieren (!), die qualvoll leiden müssen?

10 Antworten

Natürlich haben Christen Mitleid. Auch Gott freut sich nicht über das (vorübergehende) Leid, das es in der Welt gibt und das aus der Fehlentscheidung der ersten Menschen resultierte, ihr eigenes Ding machen zu wollen.

Gerade deshalb gibt es doch so viele christliche Hilfsorganisationen, die weltweit Menschen in Not und Armut helfen (Wort und Tat, WorldVision, Plan, Kindernothilfe, Brot für die Welt usw.).

Wegen Tierwohl bin ich Vegetarier geworden.

Nach der Bibel sollen Nutztiere besonders gut gehalten werden, was gegen moderne Massentierhaltung spricht:

  • "Der Gerechte erbarmt sich über sein Vieh" (Sprüche 12,10).

Gerade weil ich Christ bin, hat mich das Thema "Tierwohl und Tierleid" besonders interessiert.

Mit dem Christentum hat das für mich nichts zu tun.

Mitleid würde ich mit Mitgefühl ersetzen. Jeder Mensch sollte über Mitgefühl und Empathie, gegenüber leidenden Menschen und Tieren verfügen.

Leider gibt es Menschen, die keine Empathie zeigen können und nur an sich selber denken, egal ob Christ, Agnostiker oder Atheist.

Warum nur die Christen?...was unterscheidet sie in diesem Punkt von den Moslems, oder Juden?

Nobodyrotz 
Fragesteller
 25.01.2024, 07:58

Dann eben Gottgläubige. Aber wir haben mit unserem Kulturkreis genug zu tun. Da will ich mich in fremde Kulturkreise nicht einmischen. Wir fangen bei unserem Kulturkreis an.

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Im ganzen "christlichen" Mittelalter hindurch war Mitleid eigentlich Fehlanzeige, mit Mitmenschen (z. B. Judenpogrome, ständige Kriege der Herrscher, Bettler auf den Straßen, das fürchterliche Vegetieren der Armen) und mit Tieren erst recht, an denen konnte jeder seinen Frust auslassen in jeder Form, denn sowas wie Tierschutz gab es nicht.

Erst seit die Vormachtstellung der hierarchischen Kirchenorganisationen im stetigen Tiefflug ist, beginnend schon mit dem wachsenden Einfluß der Bürger in den Städten des Mittelalters, und der zunehmenden Konkurrenz durch Atheisten, Humanisten und andere Gruppen samt Verlust des Gewaltmonopols (Auslöschung von Konkurrenz per Krieg und Gewalt - Hussiten, Katharer etc.), wurde versucht ein Monopol in Hilfsorganisationen oder humanitären Diensten (Kindergärten, Pflegeheime, Krankenhäuser etc.) aufzubauen, um weiterhin für die Allgemeinheit "wichtig" und "unverzichtbar" zu bleiben, allerdings gibt es auch da inzwischen überall nichtkirchliche Konkurrenzorganisationen. Kurz gesagt, die Kirchen bringen nichts mehr zusammen, was nicht auch von anderen Anbietern nichtreligiös zu bekommen wäre, und auch nicht aus eigenem Antrieb, sondern um nicht total unterzugehen.

Die meisten Christen sind nach wie vor in Kirchen organisiert, katholisch, evangelisch, manche in Freikirchen oder orthodox. Und da spielt das Leiden auf Erden schon eine wichtige Rolle, weil es die Vorfreude auf das Paradies im Jenseits stärken soll, denn wenn man das diesseitige Leiden bekämpft und besiegt, worauf will man dann noch hoffen? Je besser es den Menschen geht, um so weniger hängen sie noch am Glauben, das ist eine Tatsache.

Keinem Christ ist Mitleid fern, sondern es ist auch ein Teil seines Glaubens.

" Ich bedaure, dass Christen kein Mitgefühl mit diesen Opfern haben, sondern trotzdem weiter unbeirrt von der Liebe Gottes sprechen. Ich empfinde das als eine herzlose Verhöhnung der leidenden Opfer. "

Diese Worte lassen vermuten, dass du dich selbst zu einem der Opfer zählst die du angesprochen hast und der Meinung bist, dass man dir gegenüber mehr Mitleid zeigen sollte. Daran machst du dein Argument fest, das aber mit Sicherheit nicht für alle gilt, was man an vielen christlichen Hilfsorganisationen für Menschen und Tieren sehen kann. Wenn du diese Hilfsorganisationen kennen würdest die dir helfen könnten, liegt es an dir ihre Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Woher willst du wissen, dass ich kein Mitleid für leidende Menschen oder Tiere habe ? Mit deiner Aussage unterstellst du mir, dass ich sie verhöhne, obwohl du mich und meine Aktivitäten was Nächstenliebe anbelangt überhaupt nicht kennst. Du solltest nicht so freizügig deine Unterstellungen äußern, die, was Christen allgemein betrifft, jeder Grundlage entbehrt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gal.5.14 " Liebe deinen Nächsten wie dich selbst "
Nobodyrotz 
Fragesteller
 25.01.2024, 07:55

Ja, wie komme ich nur auf solche Idee? Ganz einfach: Wenn jemand Mitgefühl mit Naziopfern hat, wird er nicht selbst Nazi werden. Und wenn jemand Mitgefühl mit der leidenden Schöpfung hat, kann er keinem Schöpfergott dienen, der dieses Leid selbst verursacht hat und dann seine Schuld daran auf seine Opfer abwälzt und von "Sünden" spricht. Was böse ist und was Verbrechen sind, ist bekannt, aber "Sünden" ist ein Totschlagsbegriff, um seine gepeinigten Opfer mundtot zu machen.

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berloff  25.01.2024, 08:02
@Nobodyrotz

Dann bist du also der Meinung man könnte diesen Opfern helfen, indem man nicht an einen Schöpfergott glaubt ? Was könnte denn da dein Unglaube bewirken, um das Leid in der Welt zu lindern ? Du hast leider noch nicht verstanden, das dieser Schöpfergott den du scheinbar ablehnst, den Menschen ihren freien Willen gelassen hat mit denen sie sich für oder gegen ihn entscheiden können um Sein Erlösungswerk in Jesus Christus anzunehmen, dass auf sein Mitleid mit den Menschen beruht.

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Nobodyrotz 
Fragesteller
 25.01.2024, 08:17
@berloff

Nicht umsonst schrieb ich auch von Tieren. Kein Mensch hat übrigens einen freien Willen. Wir haben nur Bedürfnisse. Gegen einen liebenden Gott, der keine Qualen duldet, ist niemand. Wenn Tierpfleger Tiere verwöhnen, werden sie von den Tieren geliebt. Wenn Behindertenpfleger die Behinderten verwöhnen, werden sie von denen geliebt. Wenn der Schöpfergott seine Geschöpfe verwöhnen würde, würde er von allen Geschöpfen geliebt und niemand würde sich gegen ihn entscheiden.

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berloff  25.01.2024, 08:26
@Nobodyrotz

Es ist immer auch die eigene Geisteshaltung, die in unserem Leben das bewirkt was uns an gutem oder schlechtem widerfährt, bzw. was wir in unserem Leben wahrnehmen. Du selbst scheinst dein Augenmerk mehr auf das Schlechte zu legen, so das du das Gute im Leben gar nicht mehr wahrnimmst. Du selbst bist der einzige, der daran etwas ändern kann, Gott wird das nicht für dich tun. Mit anderen Worten: Bei dir ist das Glas immer nur halb leer statt halb voll. Den eigenen Blickwinkel zu verändern wäre mal ein guter Anfang um eine andere Sichtweise der Dinge zu entwickeln die einem persönlich weiterhelfen. Mein Rat: Fang damit an.

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Nobodyrotz 
Fragesteller
 25.01.2024, 08:40
@berloff

Du hast Dich hoffnungslos in Deinem Gottglauben verrannt. Dann brauchst Du Dir um die Qualen irgendwelcher Geschöpfe keine Gedanken zu machen. "Jesus regelt ja alles schon."

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berloff  25.01.2024, 07:56

https://www.christlichewissenschaft.org/was-wir-tun/engagement-f%C3%BCr-tiere/

https://www.tearfund.de/

Das sind christliche Organisationen, die sich z.B. um Tiere kümmern die leiden oder vom Aussterben bedroht sind.

https://www.mission-ohne-grenzen.de/%C3%BCber-uns/christliche-hilfsorganisation /

Die Familien erhalten auch langfristige emotionale Unterstützung zur Bewältigung von Problemen, die sie möglicherweise von einer Selbstversorgung abhalten, etwa Konflikte, traumatische Erlebnisse oder Sucht. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für sie da, um ihren Glauben mit ihnen zu teilen und Antworten auf ihre Fragen darüber zu geben, worauf sich ihre Hoffnung gründet. Unsere Arbeit mit den Familien ist nur möglich, weil wir von Menschen unterstützt werden, die jeden Monat Geld spenden, um eine Familie in Osteuropa zu unterstützen, für die sie eine Partnerschaft übernommen haben. Bitte denken Sie darüber nach, ob Sie eine Familie unterstützen möchten.

Die solltest du mal kontaktieren, vielleicht erfährst du dort praktische Hilfe wenn du sie in irgendeiner Form benötigst.

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