Wie denkst du über den Dalai Lama?

Was denke ich über den Dalai Lama?

Ich sehe ihn als herausragende Autorität in tibetisch-buddhistischen Fragen, als großartigen Lehrer und als hochgeachteten spirituellen Führer mit weltweiter Ausstrahlung.

Er steht, und betont das immer wieder, in der Geisteslinie der alten buddhistischen Klosteruniversität Nalanda, die im 5. bis 12. Jahrhundert ein Zentrum für Philosophie, Logik und Meditation war.

Viele der philosophisch anspruchsvolleren Aspekte des tibetischen Buddhismus gehen direkt auf diese scholastische Tradition zurück – etwa die Logiksysteme des Dignaga und Dharmakirti oder die Madhyamaka-Debattenlinie von Nagarjuna und Candrakirti.

Nachdem Nalanda durch islamische Invasionen zerstört wurde, blieb ein Großteil dieses Wissens nur in tibetischer Übersetzung erhalten.

Tibet wurde gewissermaßen zum lebenden Archiv dieser Gelehrsamkeit.

Der Dalai Lama sieht sich daher auch als Hüter eines Erbes, das Indien selbst verloren hat.

Was weniger bekannt ist: Er hat in den letzten Jahrzehnten einen intensiven Dialog mit moderner Naturwissenschaft initiiert, besonders in Bereichen wie Neurowissenschaft, Quantenphysik und Bewusstseinsforschung.

Diese Offenheit für empirische Überprüfung ist tief in der Nalanda-Tradition verwurzelt, dort galt: „Prüfe jede Lehre wie Gold im Feuer.“

Auch politisch zeigt er große Weitsicht: Er hat frühzeitig seine weltliche Macht freiwillig abgegeben und sich für eine säkular-demokratische Exilregierung eingesetzt – eine bemerkenswerte Haltung in einem religiös geprägten Kontext.

Ein weiteres Detail:

Frühere Spekulationen, die Reinkarnationslinie des Dalai Lama könne mit ihm enden, hat er inzwischen selbst klargestellt:

In einer offiziellen Erklärung von Mai 2025 betont er, dass die Institution des Dalai Lama fortgeführt wird, in voller Verantwortung einer Stiftung und im Einklang mit tibetischer Tradition.

Damit wird jeder politisch motivierten Einmischung, etwa durch China, klar entgegengetreten.

Sein Wirken bleibt ein Symbol für spirituelle Tiefe, Mitgefühl, kulturelle Selbstbehauptung und intellektuelle Offenheit, alles in einer außergewöhnlichen Person vereint.

Hier noch ein schönes Lied der Tibeter, ein Dankeslied an Indien, das ihnen eine neue Heimat bot.
https://www.youtube.com/watch?v=p9IYAiw4AZs

LG

Der Dalai Lama gilt weltweit als Symbol für Mitgefühl, geistige Würde und gewaltlosen Widerstand gegen Unterdrückung. Er steht für einen Weg der Versöhnung, den sogenannten „Weg der Mitte“ – kein Ruf nach völliger Unabhängigkeit, sondern das Streben nach echter Autonomie Tibets innerhalb der Volksrepublik China: mit Achtung der tibetischen Sprache, Religion und Kultur.

Für die chinesische Regierung jedoch bleibt der Dalai Lama ein Feindbild. Nicht, weil er zu Hass aufruft – sondern weil er unbeirrt die Stimme eines Volkes ist, das seiner Freiheit beraubt wurde und bis heute unterdrückt wird. Seine bloße Existenz erinnert an die gewaltsame Annexion Tibets mit anhaltenden Menschenrechtsverletzungen. Sie steht zugleich für die dauerhafte Fremdherrschaft, die kulturelle Auslöschung, die Entrechtung und die Verdrängung des tibetischen Volkes durch die gezielte und massenhafte Ansiedlung von Han-Chinesen auf tibetischem Boden.

Für mich eine Person, der ich Achtung entgegenbringe.
Er hat für mich ein unglaubliches Engagement gezeigt und verwirklicht.
Solche Führungspersonen sind leider dünn gesät.

Weder positiv noch negativ.
Ich habe was über seine Kindheit gelesen. War schon arg was da gelaufen ist. Dafür tut er mir leid. Allerdings gibts auch bei seiner Religion hinweise über Machtmissbrauch und Kindesmissbrauch. Es gibt diverse Artikel und Dokus darüber. Ich denke es ist wie in jeder anderen Religion auch. Ob er was dafür kann, oder ob er das verhindern kann.... who knows. Aber ich lehne seine Religion ab

"Es gibt eigentlich nur eine Religion - das Herz des Menschen"

(Dalai Lama)

Mir zeigt das wieviel der Typ gescheckt hat, wenn er selbst seine eigene Religion etwas, das uns allen innewohnt, unterstellen kann.