Wie beurteilt ihr den Umgang der Medien mit anderen Meinungen?
Ich persönlich finde, dass FAZ und die ZEIT hier noch einen einigermaßen guten Job machen und immer wieder auch Grautöne beleuchten. Obwohl ich die ZEIT auch teilweise kritisiert sehe, dort wurde mal Sigmar Gabriel zum neuen Helmut Schmidt und Boris Johnson zum neuen Whinston Churchill erklärt.
Aber vom Spiegel und Süddeutschen bin ich persönlich in den letzten Jahren enttäuscht. Zumal der Spiegel wieder einmal über Falschberichte gestolpert ist.
Ich finde eindeutig, dass man radikale Aussagen einordnen und kommentieren muss. Aber für Süddeutsche und Spiegel ist man in letzter Zeit bereits "umstritten", wenn man CDU Positionen vertritt. In ein eben solches Horn bläst auch oft Jan Böhmermann.
Man muss die Demokratie klar gegen Feinde verteidigen. Aber die Union ist kein Feind der Demokratie; bürgerliche Ansichten sind kein Feind der Demokratie.
2 Antworten
Ich persönlich finde das die Medien noch ganz angenehm damit Umgehen.
Es weiß immerhin noch jeder, dass die CDU eben diese Demokratiefreundliche Partei die sie nun einmal ist, ist.
Würden die Medien nur auf eine Art, auf kritische Aussagen der CDU reagieren so würde wahrscheinlich auch der Gesellschaftliche Konsens anders aussehen.
Aber total neutral waren Medien noch nie und werden es auch nie sein, deswegen immer aus verschiedenen Quellen informieren (außer dem Springer Verlag).
Die FAZ ist eher konservativ, die Zeit eher linksliberal. Sie spricht eher hochgebildete Leser an. Spiegel und Süddeutsche sind ebenfalls links oder linksliberal. Viele Journalisten in der Bundesrepublik sind links oder grünlinks eingestellt, weswegen man hier eher Kritik an rechten Parteien wiederfindet.
Das mit den Hochgebildeten bei der ZEIT halte ich für einen Marketing-Gag. Habe sie selbst mal längere Zeit gelesen und es war jetzt nicht unbedingt hochgestochen, manches sogar recht banal.