Wie beginnt große Freundschaft eher?

Tatsächlich bin ich mit meinen besten Freunden erst einmal verbal aneinander gerasselt.

Wir sind uns alle sehr ähnlich, lassen uns nichts gefallen und sagen unmissverständlich, was uns nicht passt.

Jedenfalls gab es erst einmal hitzige Streitgespräche, ehe wir merkten, dass wir uns eigentlich gut leiden können.

Ich denke...

wenn Menschen eine ähnliche Sozialisation hatten, eine Erziehung hatten, deren Werte sie später in einem anderen Menschen wiederfinden, wenn sie sozusagen ein ähnliches Weltbild haben und sich zudem noch ihre Einstellung und Haltung anderen Menschen gegenüber mit der eines anderen Menschen deckt, dass diese Dinge die größte Basis für eine gute und auch für eine große Freundschaft sind!

Freundschaft ist eine innere Verbundenheit, die eine Diskussion auf Augenhöhe zulässt, ohne dass eine Partei beleidigt ist, und es können durchaus auch andere Meinungen eine Freundschaft prägen.

Man ist dennoch auf einer Wellenlänge, wenn es auch Unterschiede im Denken und Handeln gibt, jeder Mensch bleibt ja auch ein Individuum und ist kein Klon von mir.

Freundschaft kristallisiert sich heraus, wenn es einem nicht so gut geht, wie dann das Gegenüber reagiert, ob ehrliches Interesse und Empathie besteht, oder ob man mit seinen Sorgen allein gelassen wird.

Freundschaft ist keine Einbahnstrasse, das heisst, es ist ein geben und nehmen, auch in den Gesprächen.

Ich denke und so empfinde ich es, dass einer Freundschaft immer eine Art Schlüsselerlebnis vorausgeht.

Es geschieht etwas, was mein Innerstes für eine Person öffnet und ich den Vorsatz entwickle, sie an meinem Leben teilhaben zu lassen.

Am ehesten passiert mir das nach einer netten, intelligenten und tiefgründigen Unterhaltung. Wenn ich feststelle, dass das Denken und Empfinden der Person, dem meinen gleichen. Das schafft bei mir eine Basis und den unbedingten Willen.

...dass man sich entweder ergänzen oder einer Meinung sein sollte.Also dass man sich gleichgesinnt ist.