Wie am besten für eine Klausur (Physik) lernen?

2 Antworten

Schwächen können zu Stärken werden. :) Nutze doch Platformen wie LeifiPhysik, um z.B. auch Textaufgaben größeren Umfangs zu üben, sogar mit Ergebnissicherung! Es wunder mich schon ein bisschen, dass ihr so viel Relativitätstheorie macht, das war bei mir etwas anders, aber wie auch immer, dort kommt es vor allem auf Verständnis an und das soll durch Üben vertieft werden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Polyvalentes Mathe - und Physikstudium an der Uni Freiburg

Hi WhatDaDawgDoin,

Weder die spezielle Relativitätstheorie noch die Elektrostatik stellen hohe Ansprüche an die Rechenkünste.

Deine Probleme, so Denke ich, haben nur scheinbar zwei verschiedene Ursachen.

1. Die Umsetzung einer Texaufgabe in mathematische Formeln.

2. Umformung der Formeln bis zum geforderten Ergebniss.

Beides hatt jedoch die gleiche Ursache.

Aus Deiner Frage schließe ich, das Du über ein überagendes Gedächniss verfügst und dementsprechend in sogenannten 'Lernfächern' sehr gut bist.

Bei den Grundlagen von Mathematik und Physik ist das Auswendiglernen von Formeln und Algorithmen anfangs überaus erfolgreich und bringt Dir zuerst einen Vorteil.

Menschen die nicht über Dein Gedächniss verfügen behelfen sich hingegen mit wenig Formeln, aber einem grundlegendem Verständniss der logischen Zusammenhänge.

Mathematisch Begabte brauchen ausser den Grundrechenarten nur wenige Formeln, aus denen sie alle anderen mühelos herleiten können.

Je komplexer die Aufgaben aber werden, desto mehr geraten die 'Gedächnisskünstler' ins Hintertreffen und die 'Logiger' haben es leichter, denn sie brauchen eigentlich nichts Neues auswendiglernen; sondern nur ihre eigene Denkweise #weiterspinnen#.

Mein Tipp: Weniger Auswendiglernen und mehr die Zusammenhänge verstehen.

Gerade weil Deine Vorgehensweise bist jetzt sehr erfolgreich war, ist es für Dich sehr schwierig; hier ganz anders zu lernen.

Nicht eine Unzahl von erlernten Fakten hilft hier weiter, sondern nur logisches Denken.

MFG automathias

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Elektrotechnik, Physik, Informatik - RWTH Aachen
verreisterNutzer  09.11.2021, 20:54

Also meinen sie ich bin allgemein jemand, der nicht der ,,Logiker" ist oder meine sie, dass ich das von mir aus einfach nicht mache weil ,,ich nicht darauf komme es zu tun" ? Ich bin ehrlich nicht blöd. Ich habe sogar bei diesem Mensa IQ-Test gut genug abgeschnitten, sodass die Seite mir gesagt hat, ich hätte gute Chancen um den richtigen IQ-Test so gut zu bestehen, dass ich mich bei deren ,,Hochbegabten Club" oder sowas bewerben kann😂 ist natürlich jz nicht wirklich ernst gemeint*

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automathias  10.11.2021, 18:14
@verreisterNutzer

Hi nochmal WhatDaDawgDoin,

Erstmal bitte entschuldige das 'Du'. Es ist einfach meine Gewohnheit hier jeden zu 'duzen'.

Was ich eigentlich ausdrücken wollte ist:

Es gibt ein breites Spektrum von Möglichkeiten nutzbares Wissen zu erwerben und anzuwenden.

Stark vereinfacht kann man sagen die beiden Eckpfeiler hierzu sind:

1. Ein gutes Gedächniss für erlernte Fakten.

2. Die Fähigkeit aus Fakten logische Schlussfolgerungen zu ziehen.

Beide Fähigkeiten sind bei halbwegs intelligenten Menschen natürlich vorhanden, aber je nach Individuum verschieden ausgeprägt.

Man lernt mit der Methoden, die einem vererbt und/oder in frühester Jugend vermittelt werden.

Wäre EINE dieser Strategien tatsächlich effektiver als die ANDERE, so wäre die Unterlegende bereits im laufe der Evolution (weil unwirksam) verschwunden.

Ganz einfach:

Ohne Faktenwissen als Grundlage, ist auch die beste Logig völlig nutzlos für die reale Welt.

Ohne logisches Denken folgen aus diesen Fakten aber auch keine neuen Erkenntnisse.

Jetzt zu Deiner eigentlichen Frage:

Ja, ich denke Du beziehst Dein Wissen eher aus einem immensem Fundus gespeicherter Daten, als aus logischen Schlussfolgerungen nur weniger Daten.

Aus meiner Erfahrung als Nachhilfelehrer für Schüler (im Leistungskurs Mathematik) und Studenten (im Grundstudium Mathematik oder Physik), die plötzlich den Boden verlieren, schließe ich, die Probleme liegt an der 'Art und Weise' (siehe oben) wie sie lernen.

Oftmals endet hier eine Kariere als Ingeniuer, Physiker oder Mathematiker, da eine völlige Neuorientierung des Denkverhaltens den meisten erwachsenen Menschen nahezu unmöglich ist.

Das stellt aber natürlich keine Bewertung der allgemeinen geistigen Fähigkeiten dar.

Einige meiner Schüler waren mir sicher intelektuell überlegen, aber unfähig auch nur einfachste Schlussfolgerungen, als solche, nachzuvollziehen.

Auch einen IQ-Test (insbesondere den allseits beliebte 'Mensa-Test') kann man natürlich, sowohl mit Faktenwissen (also die hinter den Fragegruppen stehenden grundsätzlichen Methoden üben), oder aber mittels wenig Grundwissen, aber logischem Denken lösen.

Bei der Bewertung ist hier die Methode nicht relevant (den beide Vorgehensweisen werden in etwa gleich gewichtet), nur das Ergebniss zählt.

Bei Standard-IQ-Test einen Wert von 150 zu erreichen ist mit beiden Lernvarianten für Dich nur eine 'Fingerübung' !

MFG automathias

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