Weshalb werden die meisten Stromkreise im Haushalt mit 16A abgesichert obwohl die Geräte eine geringere Stromstärke benötigen?
Hallo ich lerne für eine Physikarbeit und muss das wissen. Kann mir bitte jemand schnell sagen warum das so ist. (Frage steht im Titel)
10 Antworten
ein Leitungsschutzschalter schützt nicht das Gerät vor Überlast und Kurzschlüssen sondern die Leitung. Das heißt die Leitung ist für einen Nennstrom von 16 Ampere ausgelegt wobei ganz wichtig ist, dass das für den sicherungstypen B gedacht ist.
Der Typ this Leitungsschutzes gibt an, wie groß der Kurzschlussstrom sein muss im Fehlerfall. Dabei kommt es auf die gesamte Netz Impedanz an also dem Widerstand des Netzes. Je geringer der Querschnitt des Kabels desto größer ist der Widerstand. Wird der Widerstand umso größer, dann fließt im Kurzschlussfall eventuell ein zu kleiner Kurzschlussstrom was zum verzögerten Abschalten der Sicherung führt.
Der sicherungstyp B gibt hier den fünffachen Nennstrom an also Ik=5*16A=80A da Kupfer ein Kaltleiter ist und man nie weiß ob das Kabel zum Zeitpunkt der Messung kalt oder warm war rechnet man einen Sicherheitszuschlag vom Faktor 1,5 oben drauf:
80A*1,5=120A
Der Kurzschlussstrom muss also im Fehlerfall ≥120A sein, damit der Leitungsschutz zuverlässig auslöst.
Warum sind es 16A? Das liegt daran weil man sich für den Standart Nennstrom im Wohngebäude auf 16A geeinigt hat das sind bei 230V 3680Watt und sollte alle Mal reichen.
Nun ist es so, dass du an einem Stromkreis nicht nur ein Gerät betreiben kannst sondern mehrere und die Geräte laufen alle parallel das heißt die Widerstände sind alle im Prinzip parallel geschaltet und in einer Parallelschaltung ist der Gesamtwiderstand immer kleiner als der kleinste einzelwiderstand was zu einem höheren Strom führt je mehr Geräte angeschlossen werden und letzten Endes mehr geleistet wird.
Die Absicherung erfolgt aufgrund der Belastbarkeit der Leitungen, hier bspw. "!6-Quadrat"-Leitungen. Dies erfolgt, damit durch den Ohm'schen Widerstand nicht soviel Verlustwärme anfällt, dass Bauwerkteile kaputt gehen oder gar ein Brand entsteht.
Das ist also erst einmal die maximal zugelassene Stromstärke für die Leitung.
Dann hängen an einem Stromkreis bspw. "das Badezimmer" (auch noch mit Fehlerstromschutzschalter, aber das steht auf einem anderen Blatt). Im Badezimmer möchte ich Licht haben, mein Handy neben her laden und auch noch die Haare föhnen. Alles zusammen darf nicht mehr als 16 A ergeben, sonst stehe ich im Dunkeln mit nassen Haaren da (und der Akku meines Handys wird immer leerer).
Sprich: An einem Stromkreis können mehrere Verbraucher angeschlossen sein.
Das könnte man auch machen. Dann brächte aber jeder Verbraucher eine extra Sicherung speziell abgestimmt auf den Verbraucher. Diese dürften nicht über Steckdosen verbunden sein, sondern direkt angeschlossen sein. Ansonsten könnte man das Gerät heraus ziehen und ein anderes mit einer anderen Stromaufnahme einstecken. Z.B. eine Lampe mit 1A abgesichert, anderes Gerät Heizlüfter der eine Sicherung von 10 A benötigt, würde die 1A Sicherung sofort auslösen lassen.
Man bräuchte jede Menge Sicherungen und sehr viele Leitungen.
Also keine gute Idee.
ist eine standartgröße bei 3x1,5er kabelquerschnitt.dabei ist es völlig egal wie klein der verbraucher ist,er nimmt nur das auf was er benötigt.maximum bei 16A ist 3680 watt und das deckt alle haushaltsüblichen belastungen ab
Naja, besser die Leitungen halten mehr aus, als du brauchst, als wenn du die Leitungen ständig bis ans Limit belasten würdest.
Die Standardleitungen sind halt NYM-J 3x1,5mm² und die sind bis 16 Ampere belastbar.