Weshalb hält die Gesellschaft weiterhin am Fleischkonsum fest, obwohl es keine überzeugenden Argumente mehr dafür gibt?
19 Antworten
Die Intention hinter deiner Frage mal außen vorgelassen - gibt es mehrere Gründe dafür:
- Gewohnheit
- Tradition - fängt schon von kleinauf in der Familie an
- Bequemlichkeit
- Den Glauben an Mythen - ala "wir brauchen Fleisch für unsere Gesundheit" usw...
- Teils Gedankenlosigkeit
- Indoktrinierung und Manipulation der Tierprofit-Lobbys (im Verein mit cleverer Werbung) - meist schon von Kindesbeinen an
- Speziesismus
- Die Weigerung, den Blick über den - buchstäblichen - Tellerrand zu wagen und sein festgemauertes Weltbild zu hinterfragen
Dieses Buch trifft es auf den Punkt:
- "Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen - Karnismus. Eine Einführung." Melanie Joy, Professorin für Soziologie und Psychologie.
Am Ende noch das Schlusswort von Andreas Grabolle - aus seinem Buch "Kein Fleisch macht glücklich":
- "Wenn du es willst, findest du einen Weg - wenn nicht, eine Entschuldigung."
Noch`n Zitat - diesmal von J.F. Kennedy:
- "Der Glaube an Mythen erlaubt die Meinungsbequemlichkeit - ohne die Unbequemlichkeit des Denkens!"
Weshalb hält die Gesellschaft weiterhin am Fleischkonsum fest, obwohl es keine überzeugenden Argumente mehr dafür gibt?
Weil es "der Gesellschaft" schmeckt.
Und weil es in der Praxis sehr aufwändig, eintönig oder unmöglich ist, sich vegan mit regionalen Lebensmitteln und ohne Nahrungsergänzungsmittel so zu ernähren, dass man ausreichend mit allen Nährstoffen versorgt ist.
Eine omnivore Ernährung gesund zu gestalten, ist einfach. Man lässt einfach die ungesunden Sachen (wie z. B. rotes Fleisch und Wurst im Übermaß) weg. Bei veganer Ernährung dagegen muss man darüber hinaus auf viele Lebensmittel verzichten, die einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben.
Auch fürs Tierwohl bringt es nichts. Fürs Tierwohl bringt eine Lebensweise mehr, bei der darauf geachtet wird, dass Produkte von Tieren stammen, die wesensgerecht und nicht in Massentierhaltung gehalten werden.
Auch für den Umweltschutz ist eine Ernährung mit regionalen Produkten und mit Produkten von Tieren, die mit regional angebautem Futter versorgt werden zielführender als z. B. vegane Avocados oder Quinoa mit dem Schiff und dem LKW tausende Kilometer quer durch die ganze Welt zu transportieren.
Alex
Kommt darauf an, zum Beispiel ich für meinen Teil. Mag kein gekochtest Gemüse. Aber esse zum Beispiel nur Kuh, Huhn und schwein. Also verzichte ich auf die meistens fleisch Produkte.
Würde man Hühner sehr wahrscheinlich nicht mehr züchten und das vielleicht hühner dadurch irgendwann aussterben (ist nur meine Einschätzung). Und man kann nicht von Leuten erwarten die nicht so viel Geld haben eine Vegane Ernährung anzustreben. Wenn man ums Überleben kämpft dann ist es egal ob es Hühn oder irgend so ein Salat ist.
Ich finde jeder sollte das Essen was er will und was er bevorzugt. Manche Veganen Sachen sind echt lecker und ich finde es gut wenn man Leute auf Veganismus aufmerksam macht. Aber nicht mit Hass und Gewalt. Wenn Leute die Vegan leben Respektiert werden wollen sollten auch Leute die Fleisch essen Respektiert werden.
Ich für meinen Teil könnte mit nicht vorstellen Vegan zu leben. Doch vielleicht nicht so oft Fleisch in der Woche zu essen schon.
Eine ausgewogene Ernährung mit Fleisch kann für den Menschen gesundheitliche Vorteile bieten, da tierische Produkte essentielle Nährstoffe wie Vitamin B12, Eisen (in hochverfügbarer Hämeisen-Form), Omega-3-Fettsäuren (z. B. DHA/EPA) und vollständige Proteine mit allen essenziellen Aminosäuren liefern, die in pflanzlichen Lebensmitteln nur begrenzt oder in weniger bioverfügbarer Form vorkommen. Studien zeigen, dass Veganer und Vegetarier ein erhöhtes Risiko für Nährstoffdefizite haben, insbesondere bei Vitamin B12, das fast ausschließlich in tierischen Produkten enthalten ist und langfristig zu neurologischen Schäden oder Blutarmut führen kann, wenn nicht supplementiert wird. Zudem weisen vegane Ernährungsformen oft geringere Knochendichten auf, was mit einem höheren Frakturrisiko einhergeht, was bedingt niedrigere Calcium- und Vitamin-D-Aufnahme sowie möglicherweise unzureichende Proteinzufuhr. Ein weiterer kritischer Punkt ist die Eisenversorgung: Pflanzliches Eisen (Nicht-Hämeisen) wird schlechter resorbiert und kann trotz höherer Zufuhr in veganen Diäten zu Mangelsymptomen wie Müdigkeit oder Immunschwäche führen, besonders bei Frauen. Auch Zink und Jod sind in pflanzlicher Ernährung oft unterrepräsentiert, was die Schilddrüsenfunktion und das Immunsystem beeinträchtigen kann. Langzeitstudien wie die EPIC-Oxford-Studie deuten zudem auf ein erhöhtes Risiko für hämorrhagische Schlaganfälle bei Vegetariern hin, möglicherweise aufgrund von Mikronährstoffmängeln oder niedrigeren Cholesterinwerten, die die Gefäßstabilität beeinflussen. Für Schwangere, Kinder und Jugendliche wird eine vegane Ernährung von Fachgesellschaften wie der DGE oft kritisch gesehen, da das Risiko für Entwicklungsstörungen durch unzureichende Nährstoffversorgung steigt. Zwar können viele Defizite durch sorgfältige Planung und Supplemente ausgeglichen werden, doch erfordert dies ein hohes Maß an Wissen und Disziplin. Ohne diese Maßnahmen bergen vegane und vegetarische Ernährungsformen langfristig gesundheitliche Risiken, während eine moderate Aufnahme von Fleisch – insbesondere in Kombination mit pflanzlichen Lebensmitteln – eine praktikable Lösung für eine vollständige Nährstoffversorgung darstellt.
Quellen:
https://schlaganfallbegleitung.de/praevention/vegetarische-vegane-ernaehrung
https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC10027313/
https://www.leap.ox.ac.uk/meat-dairy-and-health-are-vegan-diets-ok-and-too-much-meat-bad
Weil es gut schmeckt und mir völlig egal ist was die Gesellschaft will.