Wer zahlt heute noch gerne und freiwillig GEZ-Gebühren?
35 Stimmen
13 Antworten
Nicht mehr zeitgemäß. Jeder sollte selbst bestimmen können, was er sehen will und dafür bezahlen, die Auswahl gibt es mittlerweile.
Die neutrale und professionelle Berichterstattung der öffentlichen Medien und der hohe Unterhaltungswert künstlerischer Sendungen befriedigt mich in allen Bereichen. Da bin ich gerne bereit dafür zu zahlen
Zunächst einmal: Die GEZ gibt es seit 2013 nicht mehr, und es ist seither auch keine Gebühr mehr, die man pro Empfangsgerät für die Nutzung des Angebots bezahlt, sondern ein Solidarbeitrag, den man pro Haushalt für die Bereitstellung des Angebots bezahlt.
Indem wir ihn alle bezahlen, können auch arme Mitbürger kostenlos hochwertigen Rundfunk empfangen. Ansonsten bliebe denen nur Sat.1, RTL und Co.
Für die seit 10 Jahren unveränderten 17,50 Euro monatlich (davon 12,31 € an die ARD-Anstalten, 4,36 € ans ZDF, 0,50 € an den Deutschlandfunk und 0,33 € an die Landesmedienanstalten), erhalten wir 67 Radioprogramme und 22 TV-Programme. Auch für die künftig 18,36 Euro ist das ein Schnäppchen!
Durch die Finanzierung mit zweckgebundenen Beiträgen ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk finanziell unabhängig. Würde er durch Werbung finanziert, dann wäre er abhängig von den Werbekunden. Würde er durch Steuern finanziert, dann wäre er abhängig von der Etatplanung der Regierung und deren Wohlwollen. So aber kann er seinen Auftrag wahrnehmen, Politik und Wirtschaft kritisch zu beleuchten.
Unter anderem die ARD-Sendung „Kontraste“ (SFB) machte 2000 die illegalen Spenden von Thyssenkrupp über den Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber an die CDU öffentlich. Die ARD-Sendung „Report München“ (BR) deckte im Zuge dessen die falsch verbuchte Barspende von 100.000 DM auf, die Wolfgang Schäuble den CDU-Vorsitz kostete. Die ARD-Sendung „Panorama“ (NDR) deckte 2009 die katastrophalen Zustände im staatlichen Atommülllager „Asse“ auf. Reporter von WDR und NDR waren 2016 an der Aufdeckung der „Panama Papers“ beteiligt, die Offshore-Geldgeschäfte von Politikern und Prominenten nachwiesen. Und ob ein privater Fernsehsender wohl einen wichtigen Werbekunden wie Opel brüskiert und die Abgasschummelei im Opel Zafira öffentlich gemacht hätte, wie dies 2016 die ARD-Sendung „Monitor“ (WDR) tat?
Die öffentliche-rechtlichen Medien sind von ihrer Struktur her sehr vielfältig. Es gibt keine unabhängigeren Medien. Das Konzept ist Klasse und gäbe es keine ÖRM sollte man sie einführen. Gleichzeitig finde ich, dass es bei ÖRM sehr viel Einsparpotenzial gibt. Sie sollten sich mehr auf ihre Kernaufgaben beschränken!
Das meinte ich auch nicht! Aber die Übertragung von Sportereignissen kann man auch den Privaten überlassen! Da wird sehr viel Geld ausgegeben. Oder seichte Unterhaltungsshows oder Serien sind unnötig! ÖRM sollten sich vor allem auf Politik, Diskussion, Dokumentation, werbefreies pädagogisch wertvolles Kinderfernsehen und Kulutur konzentrieren!
Im Prinzip ist das eine gute Sache, da so unabhängiger Journalismus ermöglicht wird.
De facto sollte man das aber nochmal etwas genauer überprüfen und mal einige Dienste aussortieren, die dann doch nicht so unabhängig und qualitativ hochwertig sind.
Da stimme ich sogar zu.
Der Auftrag lautet Grundversorgung, nicht Dutzende von Spartenkanälen.