Putin und seine Vasallen glauben, dass der Zusammenbruch der UdSSR der größte politische Fehler des 20. Jahrhunderts war.
Darum arbeitet Russland an der Errichtung eines neues großrussischen Reiches. Minimal die Größe des Warschauer Paktes von 1989 (geostrategische Grenze), maximal "von Lissabon bis Wladiwostok" (O-Ton Dmitri Medwedew).
Dieses Ziel versucht Russland durch eine hybride Kriegsführung zu erreichen. Dazu gehören neben dem Angriffskrieg in der Ukraine auch Giftanschläge gegen politische Gegner, Wahlbeeinflussung, die Unterstützung rechtsradikaler Gruppierungen oder Astroturfing in sozialen Medien.
Putin hat aber die Stärke seiner Armee deutlich überschätzt: So wurde aus der "3tägigen Spezialoperation" in der Ukraine ein Konflikt, der inzwischen mehr als 1000 Tage andauert.
Entscheidend für das Durchhalten der ukrainischen Armee sind dabei Waffenlieferungen vieler Länder, darunter die USA, UK, Deutschland und Frankreich.
Putin droht daher vor allem den westeuropäischen Ländern (seinem Zielgebiet, s.o.) mit Krieg und Vergeltungsmaßnahmen inklusive der Drohung eines nukleaaren Angriffs in der Hoffnung, genügend Verunsicherung zu schüren, so daß die Unterstützung der Ukraine eingestellt wird.
Ein Krieg in Deutschland ist allerdings extrem unwahrscheinlich. Zum einen würde ein nuklearer Angriff Russland die letzten Bündnispartner kosten, zum anderen ist ein konventioneller Angriff mit den aktuellen Ressourcen Russlands (in der Ukraine setzt Russland Panzer von 1950 und Truppen aus Nordkorea ein!) nicht durchführbar.